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1816 - Der sanfte Henker

1816 - Der sanfte Henker

Titel: 1816 - Der sanfte Henker
Autoren: Jason Dark
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ich nicht gefragt.«
    »Du bist eine Gefahr für uns. Die Wiege des Teufels war schon nicht für dich bestimmt. Unser Freund im Hintergrund ist ziemlich sauer.«
    »Matthias?«
    »Wer sonst?«
    »Ist er hier?«
    »Er kann hier sein. Er liebt mich. Er baut auf mich, und wenn ich dich jetzt aus dem Weg schaffe, wird er jubeln, und ich werde in seiner Achtung steigen.«
    Da musste ich nicht lange nachdenken, das konnte ich auch so unterschreiben. Sie wollte die Siegerin sein. Sie hatte schon die entsprechende Stellung eingenommen. Die nackte Person kniete vor mir und konzentrierte sich vor allen Dingen auf die Feder. Die Beretta war nicht mehr so wichtig.
    Jamila Londry hatte den Blick gesenkt. Sie war sehr mit sich selbst beschäftigt. Sie maß wohl meinen Körper ab, auf dem sie ein Zeichen hinterlassen wollte.
    So war sie beschäftigt.
    Genau das musste ich ausnutzen.
    Nichts lief mehr langsam ab, alles ging blitzschnell über die Bühne. Und das lag natürlich an mir. Ich hatte meine beiden Beine hochgehoben, sie angezogen und rammte sie sofort danach nach vorn.
    Volltreffer.
    An Schulter und Kopf wurde die Frau erwischt. Sie konnte sich nicht halten. Ihr Körper wurde zu einem Spielball, er schwankte noch mal und dann kippte sie zu Boden und entschwand meinem Blick …
    ***
    Es war genau das, was ich gewollt hatte. Es war kein Sieg, aber ein Teilsieg. Die Schusswaffe befand sich noch immer in ihrer Hand, dafür hatte ich eine andere an mich nehmen können. Ich hatte meinen Arm ausgestreckt und an der rechten Seite nach meinem Kreuz gegriffen, das dort am Boden lag.
    Ich riss es an mich und sah, dass sich die Frau vor mir drehte.
    Sie wollte in eine Schussposition gelangen, was ich nicht zulassen konnte.
    Bevor sie es schaffte, den rechten Arm anzuheben, trat ich zu. Mein nackter Fuß traf ihren Kopf. Ich hörte den wütenden Schrei und trat noch mal zu.
    Diesmal wurde sie am Hals erwischt. Sie hatte sich erheben wollen, jetzt fiel sie wieder zurück, und ich war sofort bei ihr. Sie war auf den Bauch gefallen, rutschte ein Stück vor, aber ich wollte sie nicht entkommen lassen, bückte mich, packte sie bei den Schultern und riss sie hoch.
    Dabei sah ich, dass sie die Beretta noch immer festhielt. Sie wollte sich umdrehen, um auf mich zielen zu können.
    Das ließ ich nicht zu.
    Sie schaffte es, einen Teil des Arms zu bewegen, aber nicht so weit, als dass sie hätte auf mich schießen können.
    Ich schlug zu.
    Diesmal hatte ich die Handkante eingesetzt und den rechten Arm getroffen. Ich hörte sogar ein Knacken, vernahm den Schrei und sah, dass der rechte Arm der Frau nach unten sackte.
    Er war nicht mehr zu gebrauchen. Das stellte ich innerhalb eines Augenblicks fest.
    Und dann war es kein Problem für mich, die Beretta wieder an mich zu nehmen.
    Jamila Londry hockte auf dem Boden. Sie war geschlagen, obwohl sie noch ihre Feder festhielt. Sie ließ ich ihr auch, da ich etwas anderes vorhatte.
    Ich hatte keine Lust, weiterhin als Nackter herumzulaufen. Im Moment konnte ich mir die Zeit nehmen und mich anziehen. Zumindest das Wichtigste. Die Hose bekam ich auch an. Während ich das tat, steckte die Waffe zwischen meinen Zähnen.
    Auf die anderen Kleidungsstücke verzichtete ich zunächst. Ich musste mich erst mal um die Londry kümmern, die noch nicht aufgegeben hatte. Die Beretta befand sich nicht mehr in ihrem Besitz, aber sie konnte sich noch immer auf ihre andere Waffe verlassen, die Feder.
    Noch hockte die Frau am Boden. Sie hatte sich etwas zur rechten Seite gedreht, schaute ins Leere, holte immer wieder Luft, was ich am Mund sah, der offen stand und sich bewegte. Sie musste einen innerlichen Kampf mit sich selbst ausfechten.
    Ich hörte ihr Stöhnen. Dann hatte sie sich entschlossen, sich doch umzudrehen und weiterzumachen.
    Sie kämpfte sich in eine andere Position, blieb dabei aber auf dem Boden hocken. Ich hatte es geschafft, sie vom Bett zu stoßen, jetzt war ich gespannt, wie sie sich mir gegenüber verhalten würde.
    Noch stand ich in ihrem Rücken. Aber sie drehte sich weiter, und dann konnte sie mich anschauen. Auf den Moment hatte ich gewartet. Ich war gespannt wie ein Bogen. Ich lauerte darauf, dass sie etwas sagen würde.
    Das tat sie nicht, zunächst nicht.
    Sie atmete nur heftig.
    Dann nickte sie mir zu und flüsterte: »Du hast dir deine Pistole zurückgeholt.«
    »Ja, habe ich.«
    »Und mein Arm ist angeknackst. Aber das macht nichts, denn ich bin noch da.«
    »Das sehe ich.«
    »Und ich gebe
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