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1815 - Rätselwelt Galorn

Titel: 1815 - Rätselwelt Galorn
Autoren: Unbekannt
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bereit sein, seinerseits die Fürsorge für den jeweiligen Tasch-Ter-Man zu übernehmen - es sei denn, der, das oder die Fremde fiel in jene Kategorie, der gegenüber ein Tasch-Ter-Man augenblicklich zu Unterordnung gewillt war.
    Dyn-Qar war einem solchen Fremden noch nie begegnet. Er wußte nicht, wie ein solcher Fremder aussehen konnte, nicht einmal eine vage Beschreibung war ihm bekannt, aber er wußte, daß er diese Aura sofort und ohne Zweifel würde erkennen können. Alles andere ergab sich dann von selbst.
    Der Regen störte den Tasch-Ter-Man nicht, als Dyn-Qar sich langsam durch die verlassenen Straßen von WestVIER bewegte. An der äußerst widerstandsfähigen Haut des Tasch-Ter-Man richtete die Säure keinen Schaden an. Dennoch fand Dyn-Qar den Planeten Galorn nicht sonderlich behaglich. Manchmal fragte er sich, warum er ausgerechnet noch im System Galornenstern blieb, im System einer durchschnittlich gelben Sonne am Rande von Plantagoo, ohne offensichtliche Bedeutung für den Rest der Galaxis.
    Galorn war keine einladende Welt, das lag vor allem am unwirtlichen Klima. Vielleicht war dies der Grund, weshalb die Galornen ihre Heimatwelt längst verlassen hatten. Die anderen, weniger wichtigen Städte waren lebensleer, nur Gaalo war besiedelt.
    Dyn-Qar stieß einen knarzenden Seufzer aus. Daß ausgerechnet ihm das passieren mußte!
    Auf einer Kreuzung blieb der Tasch-Ter-Man stehen und blickte sich um. Als Tasch-Ter-Man besaß Dyn-Qar zahlreichere Sinnesorgane als andere Geschöpfe, feinere obendrein, so daß er dort nur kurz zu verweilen brauchte, um alles wahrzunehmen, was für ihn von Interesse war.
    Der Regen, durchsetzt mit Schneeflocken, nahm allmählich ab; die ersten Bewohner wagtensich wieder auf die Straßen. Gaalo war bevölkert von Zehntausenden von Wesen, vielleicht sogar Hunderttausenden, niemand vermochte das genau zu sagen. Sie alle lebten in Gebäuden, die von den verschwundenen Galornen zurückgelassen worden waren.
    Wann die Galornen gegangen waren - oder verschwunden oder was auch immer-, das vermochte niemand zu sagen. Dem Zustand der Gebäude nach zu schließen, konnte es Jahrtausende und mehr her sein.
    Früher waren es einmal recht gemütliche Wohngebäude gewesen, eingeschossig, mit flachen Dächern, großen Fenstern und weißen .Wänden. Jetzt waren davon nur noch spärliche Überreste zu erkennen; in ganz West-VIER gab es kein einziges Gebäude mehr, das noch so aussah, wie es einmal geplant gewesen war. Überall fehlten die Türen und die Fenster, der weiße Verputz war fleckig geworden und bröckelte.
    Zwischenwände waren eingestürzt, teilweise sogar die Dächer eingebrochen, wahrscheinlich unter der Last des ursprünglich nicht so geplanten Bewuchses.
    „Hey, du! Bist du nicht Dyn-Qar?"
    Ein einzelner Kroogh hatte sich unerhört flink genähert. Einzelkroogh waren die einzigen Bewohner von Gaalo, auf die ein Tasch-Ter-Man hinabsehen konnte, buchstäblich. Ein einzelner Kroogh war etwa halb so groß wie ein Tasch-Ter-Man, oben sanft gerundet, unten mit einer größeren Anzahl von beweglichen, kurzen Gliedmaßen ausgestattet, mit denen er sowohl zu laufen als auch zu greifen verstand. Dazu kam an der Vorderseite ein spitz zulaufender Mund und zwei große schwarze Augen - alles eingehüllt in einen weichen, dunklen, in vielen Brauntönen abschattierten Pelz.
    „Ja, der ‘bin .ich", antwortete Dyn-Qar zögernd.
    Der Kroogh blieb vor ihm stehen und beäugte ihn ausführlich, schräg von unten her.
    „Dein Gebieter ist tot, stimmt das?" fragte der Kroogh weiter. „Jemand hat ihm den Schädel eingeschlagen, nicht wahr?"
    Kroogh hatten helle, ein wenig piepsig klingende Stimmen, und in diesem Fall glaubte der Tasch-Ter-Man seiner besonders feinen Wahrnehmung, im Klang dieser Stimme etwas Lauerndes wittern zu können. Er war irritiert. Was hatte der Kroogh vor?
    „Auch das stimmt", bestätigte er ruhig und vermied vorsichtshalber jede Reaktion.
    Der Kroogh stieß einen halblauten Pfiff aus.
    „Wie praktisch", meinte er - und damit nahm das Verhängnis für Dyn-Qar seinen Lauf.
    Tasch-Ter-Man waren körperlich und geistig nicht besonders flink, im Gegensatz zu den Kroogh, und so hatte DynQar keinerlei Chancen, diesem Verhängnis zu entgehen. Aus allen möglichen Winkeln und Verstecken kamen sie hervorgestürzt und fanden sich in Windeseile zu einem GroßKroogh zusammen, genau vor Dyn-Qars Augen.
    Ständig wuselten die Einzel-Kroogh durcheinander, und daher änderte sich auch
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