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1815 - Rätselwelt Galorn

Titel: 1815 - Rätselwelt Galorn
Autoren: Unbekannt
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Perry. „Beim nächsten Mal werden wir uns zur Wehr setzen. Wir lassen uns nicht so leicht hinauswerfen ..."
     
    2.
     
    Fassungslos starrte Dy-Qar auf den reglosen Körper des Zentrifaal, der ausgestreckt auf dem Schutthaufen lag und dessen Blut langsam in das Geröll versickerte. C-Borant war tot, man hatte ihm den Schädel eingeschlagen. Der kleine Beutel an seinem Gürtel fehlte, also war er offenbar einem Raub zum Opfer gefallen.
    „Armer Gebieter!" murmelte Dyn-Qar und verfärbte sich vor Zorn und Schrecken. Jetzt mußte er sich um einen neuen Herrn und Gebieter kümmen - und er mußte zusehen, daß er nicht von A-Berghovan dafür bestraft wurde, daß er C-Borants Tod nicht hatte verhindern können. Und irgendwo lief noch der Mörder des Gebieters herum, vielleicht auf der Suche nach einem weiteren Opfer.
    All das galt es jetzt zu bedenken.
    Das Wesen vom Planeten Tasch-Term hatte eine Wahrnehmung, die weitaus besser war als die der anderen Bewohner von Gaalo. So konnte Dyn-Qar sehen und riechen, wie weit der Tod schon fortgeschritten war bei dem Zentrifaal. Das Blut. hatte begonnen, sich zu verfärben und roch auch bereits anders; die Temperatur der Leiche sank unaufhörlich, und der Tasch-Ter-Man bemerkte, wie der Leichnam sich im Säureregen zu zersetzen begann.
    Reiner Zufall, aber in diesem Fall ein glücklicher - eine Robotstreife kam. vorbei, registrierte den Mord und machte sich an die Arbeit.
    „Hierher!" rief Dyn-Qar und winkte den Schüsselrobot heran, der sich rasch näherte.
    Der Robot hatte eine Überholung und Wartung nötig; er gab seltsame Geräusche von sich, und an etlichen Stellen blätterte, von der Säure angegriffen, die zartrosa Farbe seiner Bemalung ab. Darunter wurde mattschimmernder Stahl sichtbar, der von der Säure nicht angegriffen werden konnte.
    Wie es seiner spezifischen Art entsprach, redete Dyn-Qar mit mehreren Schallerzeugungsorganen gleichzeitig. In diesem Fall sprach er sowohl zeremonielle letzte Worte für den Zentrifaal als auch eine Bitte an die Schüsselroboter. Für einen Zuhörer, der den Umgang mit einem Tasch-Ter-Man nicht gewöhnt war, war es ziemlich seltsam, zwei oder mehr Stimmen zugleich aus einem Körper erklingen zu hören. Um die scheinbar durcheinandergewürfelten Sätze verstehen zu können, war es wichtig, die Klangbilder der Stimmen voneinander zu unterscheiden.
    „Für deinen Ich habe den sterblichen Körper Mord nicht wird nun gesorgt begangen. Bitte werden, kümmert euch um, edler C-Borant, die Leiche!" sagte Dyn-Qar schnellehrfurchtsvoll.
    Der Schüsselrobot antwortete nicht, machte sich aber an die Arbeit. Die zwei Meter durchmessende Kugelkalotte bewegte sich über den Leichnam, die untere Rundung klappte auf, und einen Augenblick später schwebte der bereits steif gewordene Leichnam des ermordeten Zentrifaal hinauf in den Rumpf des Robots.
    Dann schloß sich die Klappe, und der ewig pladdernde Regen begann damit, das Blut des Opfers wegzuwaschen.
    „Ich Selbstverständlich werde ich danke ein Gebet für euch dich sprechen", sagte Dyn-Qar unterwürfigerschüttert.
    Er sah ruhig zu, wie sich der rosafarbene Schüsselroboter geräuschlos entfernte und mit ihm C-Borant, der frühere Beherrscher des Tasch-Ter-Man namens Dyn-Qar.
    Ohne einen Beherrscher, Gebieter, Patron oder wie man es auch nennen wollte, konnte ein Tasch-Ter-Man nicht existieren. Es war seit undenklichen Zeiten bei den Tasch-Ter-Man üblich, stets einem anderen Wesen zu dienen. Diese Sitte - war es Sitte, war es Instinkt oder etwas anderes? - hatte ihren Ursprung auf der Heimatwelt der Tasch-Ter-Man, dem Planeten Tasch-Term im Gronen-System, gelegen in der Westside der Galaxie Plantagoo.
    Dies war allerdings auch nahezu alles, was den anderen Völkern dieser Galaxis über die Heimat der Tasch-TerMan bekannt war; die Tasch-Ter-Man galten als verschwiegen und zuverlässig, und da sie eifrig taten, was man ihnen auftrug, stellten die jeweiligen Beherrscher für gewöhnlich auch keine Fragen.
    Was Dyn-Qar zu tun hatte, war klar: Er mußte sich einen neuen Gebieter besorgen, anders vermochte er nicht zu leben. Natürlich mußte dieser Gebieter seinerseits gewisse Qualitäten haben; ein Tasch-Ter-Man konnte sich nicht dem erstbesten fremden Lebewesen, das ihm vielleicht über den Weg krauchte, an die Gliedmaßen heften. Der Beherrscher mußte das gewisse Etwas haben, er mußte herrschen und gebieten können, eine Ausstrahlung von Kraft und Macht sein eigen nennen und natürlich auch
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