Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1811 - Konferenz der Galaktiker

Titel: 1811 - Konferenz der Galaktiker
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
nicht an einer Gruppe von Epsalern vorbei, die ihren Vertreter stürmisch feierten, als dieser nun ans Rednerpult trat.
    Kendix stieß einen Plophoser zur Seite, der sich ihm in den Weg stellte. Dann zog er die Waffe unter dem Hemd hervor.
    Paola Daschmagan stand direkt vor ihm.
    Die Erste Terranerin sollte das Ziel sein. Sie sollte gedemütigt werden, und sie sollte dafür bezahlen, daß Ferrol nicht erhalten hatte, was er für richtig hielt.
    Kendix richtete die Waffe auf sie und drückte ab.
    In diesem Moment drehte sich der Plophoser wütend um und schubste ihn zur Seite. Der Schuß verfehlte die Erste Terranerin, und instinktiv löste der Ferrone die Waffe noch einmal aus.
    Ein zweiter, leuchtendblauer Strahl aus Farbe schoß aus dem kleinen Gerät und ergoß sich über Rossom von Atalaya, dessen Gesicht, Hals und Brust sich plötzlich blau färbten.
    Dann waren auch schon zwei Bodyguards bei Kendix und rissen ihn von den Beinen. Er stürzte rücklings auf den Boden, ließ die Waffe fallen und schrie vor Wut und Enttäuschung.
    Mehrere Arkoniden umringten Rossom von Atalaya und eilten mit ihm aus dem Saal. Dabei waren sie so schnell, daß die meisten Delegierten gar nicht erfaßten, was geschah.
    Die Agenten des Terranischen LigaDienstes umringten Paola Daschmagan und brachten sie in Sicherheit. Sie entfernten sich über zehn Meter weit, bis es Paola gelang, sich mit energischen Befehlen gegen sie durchzusetzen.
    „Es ist doch nichts passiert!" rief sie. „Ich habe nur ein bißchen Farbe abgekriegt. Das ist nun wirklich kein Grund zur Aufregung."
    Da die Arkoniden zur einen Seite und die Terraner zur anderen Seite auswichen, stand Atlan plötzlich ganz allein vor dem Rednerpult. Er sah sich zögernd um und wußte für einen kurzen Moment nicht, wohin er sich wenden sollte.
    Aus dem Gewühl heraus stürzte sich ein junger Arkonide auf ihn. Er war über zwei Meter groß und hatte eine ungewöhnlich athletische Figur. Seine weißblonden Haare waren kurz geschnitten, sein Hinterkopf mit der auffallenden Tätowierung einer Echse war kahlrasiert.
    Er stieß einen gellenden Schrei aus und schnellte sich mit einem gestreckten Sprung auf den Arkoniden.
    Seine rechte Hand holte wie zu einem Dolchstoß aus.
     
    *
     
    5400 Lichtjahre vom Humanidrom und dem Planeten Lokvorth entfernt erhob sich der Ortungsspezialist Osco San von seinem Platz in der Zentrale der ENDEAVOR, reckte sich ächzend und gähnte ungeniert.
    „Du mutest uns einen verdammt langen Dienst zu", stellte er mit einem kritischen Blick auf das Chronometer fest. „Meinst du nicht, daß wir allmählich abgelöst werden sollten?"
    Die Kommandantin Nicole Thao blickte ihn verweisend an.
    „Versuchst du, an meiner Autorität zu kratzen?" fragte sie kühl. „Laß es lieber!"
    Erschrocken hob er die Hände und zeigte ihr die Handflächen.
    „Tut mir leid, diesen Eindruck wollte ich wirklich nicht erwecken", beteuerte er. „Du weißt, daß du dich immer auf mich verlassen kannst."
    „Das will ich hoffen!"
    Im Dienst konnte sie eiskalt sein. Osco San hatte in seiner mehr als fünfzehnjährigen Dienstzeit noch keinen Kommandanten’ kennengelernt, der die dienstliche Sphäre so klar von der privaten Sphäre zu trennen vermochte wie sie.
    Plötzlich ertönte ein leises Piepen.
    Es war ein Signal, das normalerweise keine große Aktivität auslöste, weil es nur auf ein sehr weit entferntes Objekt hinwies, so daß genügend Zeit blieb, sich damit zu befassen. In dieser Situation aber war Osco San heilfroh über die Möglichkeit, sich rasch wieder seiner Arbeit zuzuwenden. Dann konnte die Kommandantin das angesprochene Thema nicht noch ausweiten.
    Doch kaum hatte er sich seinen Ortungsgeräten und den damit verbundenen Syntroniken zugewandt, als ein zweites Signal hinzukam. Dieses Signal war sehr viel lauter als das erste.
    Auf einem der Monitoren zeigte der Syntron fünfdimensionale Erschütterungen an.
     
    *
     
    Ein Schrei des Entsetzens ging durch den Plenarsaal.
    Durch die voraufgegangenen Ereignisse aufmerksam geworden, richteten fast alle Delegierten ihre Blicke nach vorn auf die Rednerbühne.
    So verfolgten Hunderte von Galaktikern den Anschlag auf Atlan!
    Voge von Tissaque flog wie von der Sehne geschnellt auf den Arkoniden zu.
    Dieser erfaßte blitzschnell, welchen Streich der Angreifer gegen ihn führen wollte.
    Der angewinkelte rechte Arm und die steif ausgestreckten Finger der rechten Hand ließen keinen Zweifel aufkommen.
    Atlan war ein in vielen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher