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1811 - Konferenz der Galaktiker

Titel: 1811 - Konferenz der Galaktiker
Autoren: Unbekannt
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darauf, daß ein Attentat geplant ist. Leider wissen wir immer noch nicht, wer das Opfer sein soll. Selbstverständlich tun wir alles, um das Attentat zu verhindern.
    Sollte es aber dennoch gelingen, wird es eine verheerende Wirkung auf den Einigungsprozeß haben. Deine Rede, dein ganzer Einsatz wären vergeblich gewesen. Danach wird es Kräfte geben, die ihre nationalistischen Pläne noch sehr viel energischer verfolgen werden als jetzt."
    „Wer genau plant ein Attentat?" fragte Atlan.
    „Das wissen wir nicht. Gia de Moleon arbeitet intensiv an der Klärung. Bis jetzt haben wir nur eine vage Spur. Sie läßt immerhin ahnen, daß der Anschlag aus Richtung deines Volkes kommt."
    „Von den Arkoniden?" Im Gesicht des Aktivatorträgers bewegte sich kein Muskel. „Ich werde ebenfalls in der entsprechenden Richtung recherchieren. Es wäre gut, wenn Gia de Moleon mir die Informationen zukommen ließe, die sie hat."
     
    7.
     
    Gia de Moleon betrat einen kleinen Raum, dessen vier Wände bis unter die Decke mit syntronischen Geräten der unterschiedlichsten Art gefüllt waren. Vor einem Dutzend Monitoren saß ein schlanker, kahlköpfiger Mann. Er hatte einen schwarzen Vollbart, der ihm bis auf die Brust hinabreichte.
    „Wie weit bist du, Gerd?" fragte sie und setzte sich auf einen Hocker neben ihn.
    „Langsam arbeite ich mich an die Geschichte heran", antwortete der Mann und zog einen Becher Kaffee aus dein Automaten, der unmittelbar neben seinem Arbeitsplatz stand, so daß er sich nicht einmal erheben mußte, um sich zu bedienen.
    Gerd Gredredsen war ein ebenso unkonventioneller wie genialer Tüftler, dem es gelungen war, sich in einige der Geheimnisse des Humanidroms einzuarbeiten und Roboter in Bereiche zu schicken, die bis dahin unzugänglich gewesen waren.
    Die Maschinen hatten ihm eine Fülle von Informationen mitgebracht. Er war derzeit dabei, sie auszuwerten.
    „Wissen die Ärzte inzwischen, was Obahenna getötet hat?" fragte er.
    Gia de Moleon zuckte mit den Achseln.
    „Sie sind noch nicht soweit, wie ich es gerne hätte", bedauerte sie. „Sie haben aber herausgefunden, daß es eine stumpfe, biologische Waffe war. GenAnalysen haben Hinweise auf arkonidisches Erbgut gegeben, doch die Ärzte können mir nicht erklären, wie ein Arkonide unseren Mann getötet haben soll. Vorläufig vermuten sie, daß aus dem unbekannten Teil des Humanidroms ein für uns fremdes Wesen gekommen ist, das Obahenna umgebracht hat."
    „Bei meinen Untersuchungen bin ich nirgendwo auf eine fremde Lebensform gestoßen", versetzte er.
    „Ich habe nicht den Eindruck, daß es im Humanidrom so etwas gibt."
    Er nahm einige Schaltungen vor und unterhielt sich kurz mit dem Syntron, dann erhellten sich mehrere Monitoren.
    „Das habe ich von dem Vorfall aufgezeichnet", erläuterte er. „Ich hoffe, daß ich den Mörder mit Hilfe dieser Bilder identifizieren kann."
    Er spielte die Aufnahmen ab. Einige der Bilder waren absolut klar. Sie zeigten Szenen aus verschiedenen Räumen, die in den Augen der Leiterin des LigaDienstes keineswegs ungewöhnlich aussahen.
    Andere Bilder aber waren verzerrt und zeigten derart bizarre oder abstrakt erscheinende Muster, daß Gia de Moleon überhaupt nichts erkannte.
    Plötzlich hielt Gredredsen die Aufzeichnung an und ließ die Fingerspitze langsam über einen der Monitoren gleiten.
    „Was soll das sein?" fragte Gia de Moleon. „Ich erkenne überhaupt nichts."
    „Das ist die Mordszene", behauptete er. „Hier steht Obahenna, und an dieser Stelle beugt sich sein Mörder zu ihm hin."
    Sie schüttelte verständnislos den Kopf.
    „Tut mir leid", seufzte sie. „Vielleicht siehst du etwas, weil du etwas sehen willst. Für mich ist das nur ein abstraktes Durcheinander von sinnlosen Mustern und Farben."
    Er wandte sich ihr lächelnd zu. Dabei glitt seine rechte Hand sanft streichelnd über seinen kahlen Schädel.
    „Es ist mehr", beteuerte er. „Der Syntron arbeitet an den Bildern, die durch die vieldimensionalen Verzerrungen und Verschiebungen im Humanidrom und die dadurch beeinflußte Datenübertragung entstanden sind. Wenn der Syntron herausfindet, wie sich die Verschiebungen exakt berechnen lassen, kann er das Bild rekonstruieren, so daß ein für unsere Augen klares und aussagefähiges Bild entsteht."
    Er setzte ihr auseinander, weshalb das Bild so verzerrt war, und wieso es durch Einblick in höhere Dimensionen zu einem solchen Durcheinander gekommen war, doch Gia winkte schon bald ab. Ihr ging es nur um
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