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1811 - Konferenz der Galaktiker

Titel: 1811 - Konferenz der Galaktiker
Autoren: Unbekannt
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Galaxis stattgefunden hatten und bei denen es um Auseinandersetzungen der Blues untereinander gegangen war.
    Der Unither maßte jetzt daran denken. Er hätte gern gewußt, was damals der Grund für die Konflikte gewesen war, doch er wagte nicht danach zu fragen, um sich das Wohlwollen des Kommandanten nicht zu verscherzen. Ryxiam galt als schwierig und empfindlich.
    „Wir würden auch zuschlagen, wenn eine unserer Welten besetzt werden würde", versetzte Tyhoris. Er ballte seine Hände und wandte sich dem Unither zu, sah ihn mit den beiden vorderen Augen seines tellerförmigen Kopfes an. „Die Fremden sollen uns kennenlernen!"
    Uthrar setzte sich in einen freien Sessel. Wiederum blickte er auf die Monitoren. Sie waren noch weit von Conono entfernt, und bis zum Beginn der erwarteten Auseinandersetzungen blieb wohl noch etwas Zeit.
    „Es gibt Gerüchte, daß es gar nicht um Fremde geht", sagte er vorsichtig.
    Der Unither drückte sich absichtlich vage aus, um erst einmal auszuloten, welcher Ansicht die Blues waren. Damit sprach er ein Thema an, das bisher vorsorglich ausgespart war.
    „Davon habe ich auch schon gehört", entgegnete Ryxiam. „Es soll Leute geben, die behaupten, daß die Aktivatonträger hinter diesen Aktionen stecken. Sie haben sich auf Camelot verschanzt, wo immer dies auch sein mag, und leiten von dort aus ein Spiel ein, das sich vor allem gegen uns richtet. Gegen die Blues und gegen die Unither."
    Uthrar atmete hörbar durch. Ryxiams Worte ließen an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig. Allerdings blieb er in einer Hinsicht nicht ganz bei seiner Überzeugung. Sicherlich war er der Ansicht, daß sich die Aktivitäten der Unsterblichen in erster Linie gegen die Blues richteten und die Unither lediglich am Rande tangierten.
    Uthrar erschrak über seinen eigenen Mut.
    „Das sind nur Gerüchte!" rief er.
    Dabei gestikulierte er, als könne er allein mit ein paar Handbewegungen einen solchen Verdacht aus der Welt schaffen. Er bereute, daß er das Thema angesprochen hatte, wo er doch keine Beweise hatte.
    „Die Aktivatonträger sind schon immer machthungrig gewesen", zitierte Tyhoris eines der vielen Gerüchte. „Ihnen paßt es ganz und gar nicht, daß sie in den letzten Jahren eine vollkommen unbedeutende Rolle spielen maßten. Deshalb maß jeder auf diesen Verdacht kommen, der auch nur ein bißchen logisch denken kann!"
    Der Stellvertretende Kommandant machte keinen Hehl aus seiner Abneigung gegen die Aktivatonträger.
    Er setzte gerade zu einer weiteren Behauptung an, als ein Arkonide die Zentrale betrat.
    Er war über zwei Meter groß, wies eine athletische Figur auf und machte den Eindruck, als komme er geradewegs aus einem Fitneß-Studio, wo er alle Möglichkeiten genutzt hatte, um seine Muskeln bis zu maximalen Dimensionen anwachsen zu lassen. Er hatte handlange, silberweiße Haare, die allerdings nur den vorderen Teil seines Schädels bedeckten. Den hinteren Teil des Kopfes und den Nacken hatte er scharf ausrasiert und mit der Tätowierung einer enthalatnischen Echse versehen. Ihre goldenen Augen wirkten so echt, als habe er tatsächlich zwei zusätzliche Augen auf der Hinterseite seines Kopfes.
    Der Arkonide trug ein viel zu knappes Hemd, das sich stramm über den schwellenden Muskeln spannte, vorn offen war und die mit silbernen Haaren bedeckte Brust freiließ. Die Hose war ebenfalls wie eine zweite Haut. Sie bestand aus einem metallisch glänzenden Stoff, der je nach seiner Stimmungslage seine Farbe änderte.
    Zur Zeit schien Voge von Tissaque ausgesprochen guter Laune zu sein. Die Hose war leuchtend blau.
    Die Blues hatten ihn auch schon gesehen, als er unter Depressionen gelitten hatte. Damals war die Hose schwarz gewesen.
    Auf seiner Schulter saß aufrecht und stolz ein Tosszum, ein kleines, feuerrotes Pelztier vom Planeten Tossaran. Es hatte einen kugelrunden Kopf mit einem langen, nach vorn zeigenden und in sich gewundenen Horn und zwei Schlappohren. Die dunklen Knopfaugen über der kessen Stupsnase schimmerten und funkelten, als würden sie angestrahlt. Das feine Fell, das die Augen umgab, täuschte eine Unzahl von Lachfältchen vor, so daß der Eindruck entstand, das Tosszum sei außerordentlich vergnügt.
    Spöttisch lächelnd blickte der Arkonide sich um. Er war noch keine dreißig Jahre alt, und in seinem hohlwangigen Gesicht mit den rötlichen Augen zeichnete sich keine einzige Falte ab. Es machte den Eindruck, als sei es aus Holz geschnitzt, wobei der Künstler einige
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