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1810 - Gier auf Leben

1810 - Gier auf Leben

Titel: 1810 - Gier auf Leben
Autoren: Jason Dark
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als Freundin gekommen war.
    »Das kann doch nicht wahr sein«, flüsterte Bruce.
    »Du kennst sie?«, fragte Diana.
    »Klar. Das ist Julie Robbins.«
    »Und woher?«
    »Sie hat mich heute Abend aus einer beschissenen Lage gerettet, als man mich fertigmachen wollte.«
    »Wer?«
    »Drei Kerle.«
    Diana konnte es nicht fassen. »Und sie hat dir tatsächlich geholfen?«
    »Ja, warum sollte ich dir Märchen erzählen?«
    »He, nicht so giftig. Ich wundere mich nur, dass sie gegen drei Kerle angekommen ist.«
    »Man darf sie eben nicht unterschätzen.«
    »Ja, das kann ich mir vorstellen, sie sieht ja recht hart aus.«
    »Kann sein.«
    »Und wie ist sie hier ins Zimmer gekommen? Hast du ihr aus Dankbarkeit eine Zweitkarte gegeben?«
    »Das habe ich nicht.«
    »Okay, dann schmeiß sie wieder raus. Auf einen Dreier habe ich keinen Bock.«
    »Ja, ja, schon gut.« Mehr sagte er nicht. Er fand nicht die richtigen Worte.
    Diana Dobbs wollte etwas sagen, aber sie sah, dass sich die Fremde in Bewegung setzte. Sie schlenderte langsam näher. Eine große Distanz musste sie nicht zurücklegen, um das Bett zu erreichen. Am Fußende blieb sie stehen und bedachte Diana mit einem eisigen Blick.
    Dann fragte sie: »War’s schön?«
    Diana schnaufte. Sie war sich ihrer Nacktheit bewusst, das hatte sie in den vergangenen Minuten nicht gestört, nun aber schämte sie sich dafür.
    Patzig gab sie die Antwort. »Was geht dich das an?«
    Julie lachte. »Ja«, sagte sie, »das kleine Mädchen, das hier seinen Spaß gehabt hat. Nicht zu fassen, Süße. Aber wenn ich dich so ansehe, dann könnte ich direkt scharf auf dich werden.«
    »Ich bin keine Lesbe.«
    »Das meine ich auch nicht.«
    »Und für einen flotten Dreier bin ich auch nicht zu haben.«
    »Bekommst du auch nicht, obwohl ich es schade finde, bevor wir zur Sache kommen, wir beide.«
    »Wie zur Sache?«
    Julie tat verwundert. »Weißt du nicht Bescheid? Hat er dir nichts gesagt?«
    »Nein, was denn?«
    »Wer ich wirklich bin?«
    »Du hast ihm geholfen, was sonst?«
    Julie Robbins lachte. »Nicht nur geholfen, sondern auch gerettet. So muss man das sehen. Die drei Schweinebacken hätten ihn fertiggemacht. Aber ich war besser.«
    Diana schluckte. Sie war unsicher und wusste nicht, ob sie es glauben sollte oder nicht. Sie stieß ihren Freund an. »Verdammt, sag du doch auch mal was.«
    »Es stimmt.«
    »Aha, dann verdankst du ihr viel.«
    »Kann man so sagen.«
    Diana brachte etwas Abstand zwischen sich und ihn. »Habt ihr schon miteinander geschlafen?«
    »Nein, das haben wir nicht.«
    »Ach, und das soll ich glauben?«
    »Wir kennen uns noch nicht lange.«
    Diese Antwort machte Diana Dobbs sprachlos. Ihre Augen weiteten sich, sie atmete tief ein, bewegte ihre Hände und schloss sie zu Fäusten. Sie musste etwas fragen.
    »Stimmt das?«
    »Ja.« Julie nickte. »Es stimmt. Und mir ist es egal, mit wem Bruce hier vögelt.«
    Die Antwort erfolgte prompt. »Verdammt, warum bist du dann hier? Kannst du mir das sagen?«
    »Ja.« Julie Robbins lachte. »Ich bin wegen dir hier im Zimmer. Nur wegen dir.«
    »Haha …« Diana lachte der anderen ins Gesicht. »Das ist lustig, wirklich. Wenn du Bruce erst seit Kurzem kennst, ist das okay, das akzeptiere ich. Aber dich kenne ich nicht. Weshalb bist du dann wegen mir hier? Kann ich nicht verstehen.«
    »Ich habe Hunger.«
    »Na und?« Diana hob die Schultern. »Schau im Kühlschrank nach, ob du was zu essen findest.«
    »Das meine ich nicht, wenn ich von hungrig oder satt spreche. Mir geht es um etwas anderes.«
    »Aha, um was?«
    »Um dein Blut!«
    Jetzt war es heraus, und jeder hatte es gehört. Auch Bruce Garner, der nur den Kopf schütteln konnte, zugleich aber spürte, dass ihn eine heiße Flamme durchtobte.
    War das ein Bluff?
    Nein, er glaubte es nicht. Julie Robbins bluffte nicht. Sie hatte es bei der Auseinandersetzung mit den drei Hundesöhnen bewiesen.
    Diana Dobbs stöhnte auf. Sprechen konnte sie nicht. Stattdessen drehte sie den Kopf und schaute Bruce an.
    »Sag was, Bruce.«
    »Was denn?«
    »Sag einfach nur, dass sie Mist erzählt.«
    »Kann ich nicht«, gab er kleinlaut zu.
    »Aber wieso will sie mein Blut trinken?«
    »Weiß ich nicht.«
    Eine Erklärung erhielt sie von Julie Robbins selbst. Erst kicherte sie, dann rieb sie ihre Hände.
    »Weil ich satt werden will!«
    »Wie? Durch – durch – mein Blut?«
    »Klar.«
    »Wieso satt werden? Das geht doch nicht! Wer trinkt schon Blut? Ich kenne keinen Menschen.«
    »Es geht auch
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