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1810 - Gier auf Leben

1810 - Gier auf Leben

Titel: 1810 - Gier auf Leben
Autoren: Jason Dark
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Schritten hörte. Suko kam auf mich zu.
    »Sie hielt sich an unserem Rover auf.«
    »Was wollte sie dort?«
    »Keine Ahnung. Ihn manipulieren möglicherweise. Das ist auch egal. Jetzt haben wir es nur noch mit zwei Untoten zu tun. Einen für dich, einen für mich.«
    Suko nickte nur und lächelte. »Ich habe sie leider nicht gesehen und auch nicht gehört. Wir müssen davon ausgehen, dass sie verschwunden sind.«
    Das wollte mir nicht in den Kopf. »Hast du in ihrem Wohnmobil nachgeschaut?«
    »Nein, noch nicht.«
    »Kann ja sein, dass wir dort eine Überraschung erleben.«
    Ich hatte den Satz noch nicht ganz ausgesprochen, da passierte es auch schon. Ein Motor wurde angelassen. Es war der von dem Wohnmobil.
    Wir fuhren gemeinsam herum, schauten hin und sahen, dass der Wagen bewegt wurde. Er fuhr direkt auf uns zu. Wer hinter dem Steuer saß, sah ich nicht, weil uns das Licht blendete.
    Eines jedoch stand fest. Wer immer hinter dem Lenkrad saß, er wollte uns überfahren …
    ***
    Bei hellem Tageslicht wäre uns nichts passiert, doch in der Nacht kam mir die Situation viel gefährlicher vor, und es schien auch alles schneller abzulaufen, sodass wir Mühe haben würden, unsere Haut zu retten.
    Suko stand etwas günstiger als ich. Er konnte sich mit einem Sprung zur Seite retten. Er hatte auch nicht so im Licht gestanden wie ich. Zudem war ich stark geblendet worden.
    Der große Wagen schwankte. Der Motor drehte hochtourig. Ich sah nur die hellen Lichter und konnte nicht erkennen, wer im Fahrerhaus saß und das Gefährt lenkte.
    »John! Weg!«
    Ich glaubte, Sukos Stimme gehört zu haben, und irgendwie riss sie mich aus meiner Hypnose.
    Ich warf mich nach rechts, betete, dass ich auf den Beinen blieb und nicht ausrutschte, schaffte es auch und rannte in die Richtung, in die der Wagen nicht fuhr.
    Er raste vorbei.
    Ich stand leicht breitbeinig und geduckt und drehte den Kopf, um den Fahrer des Wohnmobils zu verfolgen.
    Da gab es nichts mehr.
    Dafür hörte ich etwas.
    Ein Krachen, ein Knirschen und Splittern. Dazwischen Geräusche, die nicht zu identifizieren waren, die jedoch von gebogenem Metall herrührten, das zusammengeschoben wurde.
    Wer immer das Wohnmobil fuhr, er war zu schnell gewesen. Er hatte nicht mehr rechtzeitig die Kurve bekommen und war mit dem Wagen in den Wald gerast.
    Das heißt, weit war er nicht gekommen. Schon die ersten Bäume hatten ihn gestoppt. Sie hatten dafür gesorgt, dass der Wagen ein anderes Gesicht bekommen hatte. Wie er vorne aussah, das wussten wir nicht, denn wir schauten nur auf die Rückseite.
    Oft ist es in den Action-Filmen so, dass ein Wagen, wenn er irgendwo gegen prallte, sofort anfängt zu brennen. Das ist zwar für den Zuschauer spektakulär, stimmt aber nicht mit der Wirklichkeit überein. Hier tat sich nichts, und auch auslaufendes Benzin fing nicht sofort an zu brennen.
    Wer hatte ihn gefahren? Und wer steckte noch darin? Es gab zwei Blutsauger, die wir noch nicht gestellt hatten. Ich ging davon aus, dass sie sich im Fahrerhaus befanden und dort eingeklemmt waren. Sollte das zutreffen, würden sie sich aus eigener Kraft kaum befreien können, das stand fest.
    »Gehen wir hin?«
    »Sicher, Suko. Es riecht nicht nach Rauch, und ich denke, dass auch nichts explodiert.«
    »Okay.«
    Wir waren trotzdem vorsichtig, schlichen mehr, als dass wir gingen und kamen ihm näher, ohne dass etwas passierte, und erreichten schließlich das Wohnmobil.
    Totalschaden.
    Die Front war eingedrückt. Hier war der Ziehharmonika-Effekt eingetreten. Es gab auch keine Fenster mehr. Man konnte von vorn und von den Seiten her in das Fahrerhaus hineingreifen.
    »Sieht übel aus, John.«
    »Du sagst es.« Ich hatte bereits die Lampe hervorgeholt und leuchtete von der Seite her in das zerbeulte Fahrerhaus hinein.
    Und da sah ich das Gesicht. Es war das eines Mannes. Seinen Körper sah ich nicht. Der war im Fahrerhaus verschwunden, dort wo die Pedalen von Bremse und Gas waren.
    Der männliche Vampir wollte sich befreien. Das schaffte er nicht mehr. Er klemmte zu sehr fest.
    Und dann sah er wenig später in das Loch der Berettamündung. Ich zielte auf ihn.
    »He«, kreischte er, »was soll das?«
    »Du weißt es selbst.«
    »Ich habe dir nichts getan!«
    »Das trifft zu. Aber du würdest mein Blut bis auf den letzten Tropfen trinken, wenn du es könntest. Das wird nicht passieren, und ich will auch nicht, dass du das Blut anderer Menschen trinkst, deshalb mache ich jetzt kurzen Prozess.«
    Er lachte.
    Er
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