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181 - Die Hölleneiche

181 - Die Hölleneiche

Titel: 181 - Die Hölleneiche
Autoren: A.F.Morland
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mir den Preis für Terence Pasquanell. Was verlangst du für diesen hinterhältigen Bastard?«
    »Ich würde ihn dir schenken, als Zeichen meiner Wertschätzung«, antwortete der Anführer der Shlaaks, »aber das ist mir leider nicht möglich.«
    Es blitzte in Yoras auffallend grünen Augen. »Er ist ein undankbarer Schurke. Als ich ihn auflas, war er ein schwacher, hilfloser, blinder Zombie. Mit den magischen Augen, die ich ihm lieh, machte ich ihn stark, und er konnte wieder sehen. Er wurde durch mich zum Dämon auf Zeit, aber das gefiel ihm nicht Ich konnte jederzeit die Augen zurückverlangen. Das wollte er unmöglich machen, deshalb suchte er verbissen nach einer Waffe, mit der er sich - und die Augen - wirksam verteidigen konnte. Der goldene Zauberhelm war diese Waffe. Ich muß gestehen, daß ich ihn unterschätzt habe. Als ich den Entschluß faßte, Terence Pasquanell enger an mich zu binden und ihn zu meinem Diener zu machen, lehnte er sich gegen mich auf. Er gab mir die magischen Augen zurück und dann schlug er zu. Ich war nicht darauf vorbereitet. Die Kraft des Zauberhelms brachte mich fast um, und es war ein beschwerlicher Weg, zu neuen Kräften zu kommen.« [2]
    »Ich kann deinen Haß verstehen, mit dem du Terence Pasquanell nun verfolgst, aber du kommst leider zu spät«, sagte der Anführer der Shlaaks.
    Yora sah ihn irritiert an. »Wieso zu spät? Hast du ihn bereits getötet?«
    »Ich wollte es, aber jemand verhalf ihm zur Flucht. Er befindet sich nicht mehr in diesem Landhaus.«
    Yora war sichtlich enttäuscht. »Er ist nicht mehr hier?«
    »Niemand bedauert das mehr als ich«, behauptete Laorr.
    »Ohne seinen Zauberhelm kommt er nicht weit.«
    »Der Helm befindet sich leider auch wieder in seinem Besitz.«
    »Wie konntet ihr nur so leichtsinnig sein?« brauste Yora auf. »Habt ihr denn überhaupt keine Vorsichtsmaßnahmen getroffen?«
    »Wir glaubten nicht, daß sie nötig sein würden. Beim nächstenmal werden wir nicht so sorglos sein.«
    Yora erhob sich. »Es wird kein nächstesmal geben, dafür sorge ich!« fauchte sie aggressiv und ging.
    ***
    Terence Pasquanell brauchte einen Unterschlupf, ein Versteck, in dem er sich in aller Ruhe die nächsten Schritte überlegen konnte.
    Trotz des Zauberhelms hatte er keine gute Figur gemacht, als er Laorr gegenübertrat. Das ärgerte ihn. Er hätte beinahe sein Leben verloren.
    Wenn er nicht befreit worden wäre, hätte er jetzt schon nicht mehr gelebt. Diese bittere Erfahrung hatte ihn erkennen lassen, daß er sehr leicht verwundbar war.
    Man brauchte ihm nur den Flügelhelm vom Kopf reißen, schon war er erledigt.
    Für ihn bedeutete das, daß er eine Möglichkeit finden mußte, dies für alle Zeiten zu verhindern. Er mußte eine Verbindung schaffen, die niemand lösen konnte.
    Aber dafür brauchte er Zeit und Ruhe.
    Ein milder Abend hatte sich über London gebreitet.
    Der bärtige Werwolfjäger näherte sich einem Licht, das auf der Themse schwamm. Die Stunden nach seiner Befreiung hatte Terence Pasquanell in einem Erdloch in der Nähe des Landhauses verbracht.
    Die Shlaaks waren zwar ausgerückt, um ihn zu suchen, aber sie hatten ihn nicht entdeckt, und nun war er so weit von ihnen entfernt, daß sie niemals auf die Idee kommen konnten, ihn hier zu vermuten.
    Er erreichte das Ufer des Flusses und hatte ein kleines Hausboot vor sich.
    Sein bärtiges Gesicht verzog sich zu einem breiten Grinsen. Das war ein Versteck, das seinen Vorstellungen entsprach.
    Daß das Hausboot jemandem gehörte, störte ihn nicht. Der Besitzer würde es ihm gewiß überlassen.
    Ein Toter braucht kein Hausboot.
    ***
    Claire Davis prallte gegen die muskelharten Körper der gnadenlosen Teufel.
    Kräftige Krallenhände packten sofort zu.
    Die junge Witwe geriet in Panik. Sie wollte sich losreißen, doch die Teufel hielten sie schmerzhaft fest.
    Sie schrie um Hilfe, so laut sie konnte, aber ihre verzweifelten Schreie blieben im Haus.
    Immer mehr Teufelshände griffen nach ihr, Arme umschlangen sie und drohten ihr die Luft aus der Brust zu pressen.
    Sie setzte ihre ganzen Kräfte gegen die Teufel ein, doch sie reichten nicht, um freizukommen.
    Sehr schnell verließen die Kräfte sie.
    Halb ohnmächtig hing sie im harten Griff der Teufel, die sie mit sich zerrten.
    Wenn sie nicht ging, wenn sie zusammensackte, schleiften die Höllenwesen sie über den Boden.
    Die Teufel brachten sie ins Erdgeschoß.
    Eine Krallenhand legte sich auf ihr Gesicht, drückte ihr Kinn hoch und hielt ihr
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