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181 - Die Hölleneiche

181 - Die Hölleneiche

Titel: 181 - Die Hölleneiche
Autoren: A.F.Morland
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hinkte zur Treppe. Beim erstenmal hatte er den Penner nur angebrüllt.
    Diesmal würde er seinen Stock auf ihm tanzen lassen, um ihm einzubleuen, daß er auf diesem Hausboot nicht willkommen war. Wer nicht hören will, muß fühlen!
    Er hatte Mühe, mit seinem steifen Bein die Treppe hinaufzusteigen. Mißmutig blickte er sich um. Wo steckte der verdammte Kerl?
    Ein Ruck ging durch seinen Körper, als er meinte, eine Bewegung wahrgenommen zu haben.
    »Na warte, du Mistkerl!« stieß er aggressiv hervor und eilte zum Heck.
    Niemand war zu sehen.
    Terence Pasquanell tauchte lautlos hinter Magic Mistral auf, und als dieser sich grimmig umdrehte, erblickte er ihn.
    Überrascht starrte er den Mann mit dem Flügelhelm an.
    Idiotisch, mit einem solchen Helm durch die Stadt zu laufen, dachte Jack Basinger. Vielleicht kommt der Typ von irgendeiner Fete und ist besoffen.
    »Sie haben wohl den falschen Weg eingeschlagen, Sir«, sagte Magic Mistral.
    Der bärtige Werwolfjäger schüttelte den Kopf. »Ich bin hier richtig.«
    Basinger fiel auf, daß der Mann ständig die Augen geschlossen hatte. Dennoch fühlte er sich angestarrt, und zwar von diesem Smaragd, der sich in der Mitte des Helms befand.
    Ein eiskalter, durchdringender Blick war das.
    So ein Blödsinn, dachte Magic Mistral. Was bilde ich mir da denn ein?
    »Heißt das, Sie wollen zu mir?« fragte Basinger verwirrt.
    »Nicht direkt. Ich wollte nur auf dieses Hausboot.«
    »Wozu? Um mal zu sehen, wie es sich auf dem Wasser lebt?«
    »Um zu bleiben. Verabschiede dich von deinem Hausboot. Es gehört dir nicht mehr.«
    »Sie sind wohl nicht ganz bei Trost!« brauste Jack Basinger auf.
    »Halt die Luft an, du aufgeblasene Kröte!«
    Das wollte sich Magic Mistral nicht bieten lassen. Er hob den Stock.
    »Na warte! Ich werde dir Manieren beibringen!«
    Terence Pasquanell aktivierte die Kraft seines Zauberhelms, und als Jack Basinger sich auf ihn stürzen wollte, schoß ein grüner Strahl aus dem magischen Auge des Zyklopenhelms.
    »Aaaahhh!« Magic Mistral schrie auf, ließ den Stock fallen, preßte die Hände vors Gesicht, taumelte zurück und fiel tot ins Wasser.
    Er versank wie ein Stein.
    Irgendwo, weit flußabwärts, würde er hochkommen. Die Themse würde ihn ans Ufer schwemmen, und es würde einige Zeit dauern, bis man wußte, wer der Mann im Frack war.
    Bis dahin betrachtete Terence Pasquanell das Hausboot als seine neue Unterkunft.
    Er stieg die Stufen hinunter, schob den ganzen Zauberplunder beiseite und setzte sich.
    Nun konnte er ungestört darangehen, sich eine Möglichkeit zu überlegen, die eine Trennung von Kopf und Helm unmöglich machte. Schaffen mußte der Helm diese magische Sperre. Von Pasquanell konnte sie nur eingeleitet werden.
    Er richtete die Zauberkraft darauf aus und gab dann den entsprechenden Befehl.
    Ein glühender Schmerz durchraste seinen Schädel, als der Helm zupackte und nicht mehr losließ. Er schrie auf und fiel stöhnend gegen die Wand.
    Die Zauberkraft verankerte sich in seiner Schädeldecke. Das tat höllisch weh, es brachte ihn fast um.
    Wimmernd landete Terence Pasquanell auf dem Boden.
    »Ich halte das nicht aus!« röchelte er und wollte sich den Zauberhelm vom Kopf reißen, doch das war nicht mehr möglich.
    Was er befohlen hatte, war geschehen und nicht mehr rückgängig zu machen. Er war gezwungen, den lang anhaltenden Schmerz zu ertragen, und er war unsagbar erleichtert, als er feststellte, daß die höllische Tortur endlich nachließ.
    Reglos blieb er eine Weile liegen.
    Erst als er völlig schmerzfrei war, erhob er sich.
    Er setzte sich auf Jack Basingers Bett und lehnte sich mit dem Rücken an die Wand.
    Wer ihm den Helm zugespielt und ihn befreit hatte, wußte er nicht. Es wäre ihm auch nicht in den Sinn gekommen, sich zu bedanken.
    Er nahm es einfach hin, dem Tod entronnen zu sein, und nun mußte er sich überlegen, wie es weitergehen sollte.
    Er hatte Gaddol ein Bündnis angeboten, und der Ober-Ghoul hatte es von der Erfüllung einer Bedingung abhängig gemacht.
    Sollte er nun mit leeren Händen zu Gaddol gehen? Bekundete er damit nicht seine Schwäche?
    Aber vielleicht hatte ihn der Ober-Ghoul lediglich auf die Probe gestellt, um zu sehen, ob er sich ganz allein, ohne Rückendeckung, an Laorr heranwagte.
    Nun, er hatte bewiesen, daß er den Anführer der Shlaaks nicht fürchtete, und wenn sie einander wieder begegneten, würde der, der sich die Punkte holte, Terence Pasquanell heißen.
    ***
    James Kingsley hatte die ganze
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