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1807 - Die Haut des Bösen

Titel: 1807 - Die Haut des Bösen
Autoren: Unbekannt
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mit ihrer Kleidung deutlich machen, daß sie sich selbstverwirklicht hatten - was immer sie darunter verstanden - und nun selbstbewußt genug waren, ihre Unabhängigkeit, gegenüber den Unsterblichen zu erklären. Es war in, sich und seiner Umwelt zu erklären, daß man Gegenwart und Zukunft sehr gut ohne die Unsterblichen gestalten konnte und daß kein Konflikt vorstellbar war, in dem man ihre Hilfe benötigte.
    Dieser Einstellung trug Cistolo Khan Rechnung, wobei er offen ließ, wie er selbst über diese Dinge dachte. Er nahm Rücksicht auf die von einigen Politikern und den Medien angeheizte öffentliche Meinung und riet zur Vorsicht.
    Ein Einsatzkommando der GILGAMESCH Ikonnte unter den gegebenen Umständen die Empörung der Menschen im Solsystem hervorrufen und zu einem wahren Feldzug der Medien gegen die Leute von Camelot führen.
    Myles Kantor war sich dessen bewußt. Doch er stand den Problemen mit der gebotenen Gelassenheit gegenüber. Der Wissenschaftler sah nicht mehr als modische Strömungen in dieser Haltung vieler Menschen, und er wußte, daß die Stimmung sehr schnell wieder umschlagen und sich ins Gegenteil verkehren konnte.
    „Und was bietest du mir dafür?" fragte der Wissenschaftler.
    „Das liegt doch auf der Hand." Der LFT-Kommissar wechselte einen kurzen Blick mit seinem Assistenten Bruno Drenderbaum.
    Myles Kantor wußte, daß er sich gern mit ihm beriet und daß ihm seine Ratschläge wichtig waren. Er sprach Drenderbaum nicht direkt an, bezog ihn aber dennoch mit in das Gespräch ein.
    Der Assistent von Khan war ein kleiner, unscheinbarer Mann mit einem runden Gesicht und schwarzem Haarkranz, tief in den Höhlen liegenden, schwarzen Augen und einem sympathischen Lächeln. Wer ihn nicht kannte, unterschätzte ihn, da Drenderbaum sich stets etwas ängstlich und unsicher gab.
    Myles Kantor wußte jedoch, daß dieser Mann über eine gehörige Portion Selbstbewußtsein verfügte und äußerst wichtig war.
    Bruno Drenderbaum trug ein schwarzes, frackartiges Kleidungsstück mit einer Reihe von Taschen rings um die Hüften. Einige dieser Taschen waren ausgebeult. Sie enthielten erkennbar einige Gegenstände. Welche das waren, entzog sich der Kenntnis des Besuchers, doch er interessierte sich nur am Rande dafür.
    „Du kannst ungestört und ungehindert am Pilzdom agieren und Perry Rhodan und seine Begleiter suchen. Sollte es dir gelingen, den Pilzdom zu öffnen und Perry zu folgen oder solltest du sonst Tätigkeiten beginnen, die mit dem Problem zu tun haben, werden wir nichts unternehmen, uns nicht einschalten und dich in keiner Weise behindern. Die Bürokratie ist in diesem Fall bereits außen vor."
    „Ich bin einverstanden", sagte Myles Kantor.
    Ein Roboter stellte erfrischende Getränke und leichtes Gebäck auf den Tisch, und Khan bot seinem Besucher davon an. Der Wissenschaftler bediente sich und nahm etwas Gebäck.
    „Und wie siehst du die Erfolgsaussichten bei deiner Arbeit?" fragte Bruno Drenderbaum.
    „Dazu kann ich wirklich nichts sagen", antwortete Myles Kantor. „Ich kann keinerlei Prognosen abgeben, solange nicht die Resultate unserer Untersuchungen vorliegen. Vorläufig ist jedenfalls noch nicht erkennbar, auf welchem Wege wir in den Pilzdom eindringen können."
    Khan gab noch nicht auf.
    „Bist du optimistisch oder eher pessimistisch?" faßte er nach.
    „Weder noch", lächelte Myles Kantor. „Ich sehe es als sachliches Problem, dem ich ohne Emotionen gegenüberstehe. Eine andere Frage ist, in welchem Maße ich Perry, Alaska und Bully helfen möchte. In dieser Hinsicht bin ich selbstverständlich sehr stark engagiert, und ich werde alles tun, was in meinen Kräften steht, um zum Ziel zu kommen."
    Seine Blicke richteten sich auf einen großen Monitor, auf dem der Pilzdom zu sehen war. Das Gebilde war nur wenige Schritte von der PAPERMOON und damit von den beiden Männern entfernt.
    Myles Kantor blieb noch einige Minuten bei dem LFT-Kommissar und seinem Assistenten, dann verließ er das Raumschiff.
    Er ging zu Fuß zum Pilzdom hinüber, dem etwa 33 Meter hohen Gebilde, das aus einem silbrig schimmernden Metall gefertigt zu, sein schien und das sich bisher jeder Erforschung entzogen hatte. Die Wissenschaftler hatten es bereits Mimikry-Gebäude genannt, da sie den Eindruck gewonnen hatten, daß es gezielt jeder Erforschung ausgewichen war und auf jede Untersuchung die entsprechende Antwort hatte, bevor noch den Wissenschaftlern das Resultat vorlag. Der Versuch, gewaltsam in den
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