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1803 - Der Riese Schimbaa

Titel: 1803 - Der Riese Schimbaa
Autoren: Unbekannt
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eine Antwort. Was hätte er sagen sollen, was Bruno nicht ohnehin schön wußte?
    Medienleute waren für ihn eine der schlimmsten Plagen des 13. Jahrhunderts. Nie waren ihre nächsten Aktionen und Unverschämtheiten vorherzusehen, vor allem zielten ihre Berichte häufig genug unter die Gürtellinie.
    Die Herreach hatten einen dumpfen Gesang angestimmt.
    „Kummerog ..."
    Aus allen Richtungen hallte der Name ihrer Gottheit heran. In vielfältigem Echo - ein nicht enden wollender erwartungsvoller Aufschrei.
    „Kummerog, komm zu uns!"
    „Sie werden ungeduldig", sagte Thooker, der Chefwissenschaftler der PAPERMOON und Mönch der StreppenKirche. „Aber der Fünf-D-Schirm weist unveränderte Parameter auf."
    „Mit anderen Worten: Dieser Gott Kummerog hat sein Volk vergessen?"
    „Das ist die Möglichkeit mit dem geringsten Wahrscheinlichkeitsgehalt", antwortete Kantor trocken.
    „Eher wird Kummerog durch widrige Umstände am Erscheinen gehindert."
    Thooker, stolz darauf, daß er im kommenden Jahr seinen hundertsten Geburtstag feiern konnte, ließ einen mißbilligenden „Ts"-Laut vernehmen. „Würdest du den Tod als widrigen Umstand akzeptieren?" wollte er von Myles Kantor wissen.
    „Für diese Annahme fehlt jeglicher Beweis."
    „Der Augenschein spricht dafür."
    „Der Augenschein spricht auch heute noch dafür, daß die Sonne um die Erde kreist", erwiderte Kantor empört.
    „Alles ist eine Frage des Standpunkts ..." Der Streppen-Mönch war nie’ um eine Antwort verlegen.
    Traktorstrahlen setzten soeben die ersten mobilen Meßstationen ab, Roboter begannen mit der Justierung der Aggregate.
    Ein Tor zum Tempel stand offen, ein in Bodenhöhe befindliches, schleusenartiges Viereck, 19 Meter hoch und 17 Meter breit. Es handelte sich um die einzige sichtbare Öffnung in dem Gebäude. Hinter dieser Pforte lag ein ungefähr fünfzig Meter langer Gang, der nicht erkennen ließ, wohin er führte. Gleißend helles, weißes Licht erfüllte den leeren Korridor und zeichnete scharfe Abgrenzungen in der Nacht. Die optischen Vergrößerungen ließen ein schwaches Flirren erkennen, Nebeneffekt des paratronartigen Schirmfeldes im Bereich des sichtbaren Lichts.
    Weitere Lastenschleusen in der PAPERMOON öffneten sich. Thooker dirigierte wertvolles wissenschaftliches Gerät an die vorgesehenen Positionen.
    „Wir bräuchten den Aufwand nicht zu betreiben, wenn du Rhodan gestatten würdest ..."
    Mit einer schroffen Handbewegung unterbrach der LFT-Kommissar Myles Kantors neuerlichen Vorstoß hin zu einer Zusammenarbeit mit dem völlig unerwartet auf die galaktische Bühne zurückgekehrten Unsterblichen.
    „Kein Wort mehr, Myles! Ich habe Perry Rhodan nicht vergessen, und falls erforderlich, werde ich ihm seine Chance nicht verweigern. Aber nicht hier und nicht heute! Und jetzt will ich nichts mehr davon hören."
    Der Himmel explodierte. In rascher Folge zuckten heftige Entladungen über die Stadt hinweg, und der vielfältige Donner vereinte sich zu einem langanhaltenden Dröhnen. Dann ein Schmettern, ohrenbetäubend laut.
    Feuer umfloß die Spitze des Tempels, lodernde Flammenzungen, die an der sandfarbenen Hülle in die Tiefe leckten, nach wenigen hundert Metern aber in sprühenden Kaskaden erloschen.
    Es hatte zu schneien begonnen. Eigentlich nur wirbelnder Reif, doch auf Trokan bis heute ein Ding der Unmöglichkeit.
    Der Wind trieb die Flocken den Herreach entgegen. Ihr Sprechgesang verstummte.
    „Mehrere Eingeborene nähern sich dem Tempel", erfuhr Khan über Helmfunk. „Es handelt sich ausschließlich um Kuttenträger."
    „Ihr Ziel?"
    „Eindeutig das geöffnete Tor."
    „Vom Schirmfeld fernkalten! Ich rede mit ihnen."
    Die Vermutung, daß es sich bei den Kuttenträgern um die Oberschicht der Herreach, möglicherweise um eine Priesterkaste handelte, lag auf der Hand. Khan aktivierte das Grauopak seines SERUNS.
    Innerhalb weniger Augenblicke erreichte er, gefolgt von den beiden Wissenschaftlern, den Bohrkopf.
    Zwei Roboter hatten sich den Herreach entgegengestellt. Die Eingeborenen trugen weiße Kutten, nur ein einziger war gelb gewandet.
    „Auf euch wartet der Tod", hörte Cistolo Khan einen der Roboter sagen. „Ein unsichtbarer Schirm umgibt den Tempel."
    Eigentlich maßten sie es wissen. Leichen lagen in der Nähe der Pforte - gräßlich entstellte Herreach, die mit dem Energieschirm wohl nur flüchtig in Berührung gekommen waren.
    Wie ferngesteuerte Puppen versuchten die Kuttenträger, den Robotern
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