Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1802 - Stiefkinder der Sonne

Titel: 1802 - Stiefkinder der Sonne
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
wird die Reportage, sag’ ich dir. Gloom Bechner, Chefreporter und Teilhaber von Terrania News Report, schüttelt totgeglaubtem Unsterblichen die Hand - das ist der Aufhänger überhaupt."
    „... eher ein ausgemachter Unsinn." Bechner verzog die Mundwinkel. „Das wäre keine Headline, sondern der Untergang von TNR."
    Sibyll begann schallend zu lachen, brach jedoch abrupt wieder ab.
    „Distanzortung!" meldete der Syntron. „Soeben haben zwei Schiffe den Hyperraum verlassen."
    „Identifikation!"
    „Die STARGATE und die PUBLISHER. Beide liegen auf Kollisionskurs zur GILGAMESCH."
    Querab näherte sich die PAPERMOON dem noch 180.000 Kilometer entfernt stehenden Raumer Rhodans. Von der im Ortungsschutz fliegenden PERSIA nahm das LFT-Flaggschiff keine Notiz, gleichwohl wurden die anderen Schiffe gescannt.
    Zwei Korvetten materialisierten. Augenblicklich funkten sie die GILGAMESCH auf gut einem Dutzend Frequenzen an und forderten den Kommandanten auf, eine Delegation an Bord zu nehmen.
    „Keine Antwort", meldete Sibyll Norden.
    Bechner grinste breit. „Hast du wirklich geglaubt, ein Perry Rhodan gibt sich mit den Affen von FTN ab? Die schaffen es vielleicht, in die geriatrische Abteilung der nächsten Klinik einzudringen und Patienten zu interviewen, doch ansonsten ..." Den Rest ließ er offen.
    Zum einen schickte es sich nicht, schlecht über die Konkurrenz zu reden aber über die Leute von FTN konnte er nur Schlechtes sagen -, zum anderen beanspruchte die Wiedergabe im Panoramapolo seine Aufmerksamkeit. Beide Korvetten näherten sich der GILGAMESCH bis auf einen respektvollen Abstand von 50 Kilometern und schickten sich an, den Vielflächner zu umkreisen.
    Weitere Jets verließen den Hyperraum. Das größte der Schiffe war eine Korvette eines ertrusischen Nachrichtendienstes, die sich zufällig im Solsystem aufgehalten hatte, als vor wenigen Stunden das Zeitrafferfeld über Trokan erloschen war. Ununterbrochen funkten die Ertruser die GILGAMESCH an und baten um Genehmigung zum Einschleusen. Sie erhielten ebensowenig eine Antwort wie alle anderen.
    „Wie ein Schwarm ausgehungerter Mücken", kommentierte Gloom Bechner. „Ich möchte wissen, was die sich davon versprechen."
    „Die Story des Jahrhunderts", sagte Adasta.
    „Die hätten sie, falls sie Rhodan auf Trokan erwarten könnten."
    „Und warum tun wir das nicht?" wollte Sibyll Norden wissen.
    Gloom Bechner schürzte die Lippen. „Keine schlechte Frage", bemerkte er ausweichend. „Leider hilft sie uns nicht weiter."
    Er erhöhte den Gegenschub. Noch 20.000 Kilometer bis zur GILGAMESCH. Eine lächerlich geringe Distanz.
    Mindestens dreißig Raumer unterschiedlichster Konstruktion tummelten sich inzwischen innerhalb eines Bereichs von wenigen Lichtsekunden. Abgesehen davon, daß wohl keines der Reportage-Teams im momentanen Stadium auf einen von der PAPERMOON kommenden Rückzugsbefehl geachtet hätte, schien Cistolo Khan ebenfalls ausloten zu wollen, wann - und wie Rhodan reagierte.
    Drei umgebaute Raumjäger kreuzten den Kurs der PERSIA. Sie rasten der GILGAMESCH entgegen und drehten erst bei wenigen hundert Metern Distanz ab. Mit Genugtuung registrierte Bechner, daß eine Abwehr ausgeblieben war.
    „Laß die Taster abgeschaltet!" herrschte er Sibyll Norden an, als sie das Abbild des fremden Raumschiffs differenzieren wollte. „Dann können wir gleich den Ortungsschutz aufheben. Was willst du eigentlich?"
    „Ich suche nach Hangars."
    „Ist dir schon der Gedanke gekommen, die Außenhülle könnte aus Formenergie aufgebaut sein?"
    Die Frau schüttelte den Kopf.
    „Eine bessere Erklärung für diesen nahezu makellosen Rumpf habe ich nicht", fuhr der Chefreporter fort. „Wenn das wirklich Formenergie ist, müßten wir sie durchdringen können."
    „Du willst die GILGAMESCH entern?"
    „Ein häßliches Wort. Aber einigermaßen treffend. - Einwände?"
    „Du tust ohnehin, was du für richtig hältst." Ihre versteckte Anspielung auf die vergangene Nacht war nicht zu überhören. Entsprechend anzüglich wurde Bechners Grinsen.
    Eine gigantische, unüberschaubare, glatte Wand, so ragte die GILGAMESCH vor der Reportage-Jet auf. In spitzem Winkel, - mit minimaler Geschwindigkeit, näherte sich die PERSIA dem Zweieinhalb-Kilometer-Monstrum.
    Scheinbar zum Greifen nahe standen in der optischen Wiedergabe die Abstrahlpole von fünf gewaltigen Geschützen. Bechner erschauderte, bevor er sich sagte, daß keine Gefahr bestand. Nur ein Verrückter würde das Risiko
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher