Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
180 - Der Schrei des Dämons

180 - Der Schrei des Dämons

Titel: 180 - Der Schrei des Dämons
Autoren: A.F.Morland
Vom Netzwerk:
lange gehegter Wunsch in Erfüllung gegangen wäre.
    Brenda drängte sich ungeduldig an ihrem Bruder vorbei. Auch sie schien es nicht erwarten zu können, mit dem geheimnisvollen Stein in Berührung zu kommen.
    Allmählich griff die mysteriöse Kraft auch auf Robert über. Er merkte es nicht gleich, und als es ihm bewußt wurde, konnte er sich dem verhängnisvollen Einfluß nicht mehr entziehen.
    Nach Powers und Brenda berührte schließlich auch er die unheimliche Figur, und etwas, das mit Worten nicht zu beschreiben war, strömte in ihn.
    Nebenan legte Winston Cara das Sandpapier beiseite. Er blies über die Holzfigur, die er geleimt, verkittet und mit flüssigem Holz an mehreren Stellen verspachtelt hatte.
    Lasieren würde er die Göttin der Liebe morgen, für heute hatte er genug getan. Er stellte Aphrodite auf die Werkbank und nahm die Arbeitsbrille ab.
    Ein Blick auf die Uhr verriet ihm, daß Tony Ballard bald eintreffen würde. Cara hatte große Achtung vor diesem Mann, der den Mut aufbrachte, sich gegen die Hölle zu stellen.
    Als der Antiquitätenhändler die Werkstatt verließ, sah er ein Mädchen und zwei junge Männer.
    Sie standen vor der Vitrine. In seiner Magengrube machte sich sofort ein flaues Gefühl breit.
    Die Glastür war zum Glück geschlossen, wie der Antiquitätenhändler feststellte. Der kleine Haken hielt sie fest.
    »Faszinierend, diese Figur«, sagte Powers McLeod.
    »Was kostet sie?« wollte Brenda wissen.
    »Tut mir leid, sie ist unverkäuflich«, antwortete Winston Cara.
    »Warum steht sie dann hier?« fragte Robert.
    »Sie kommt noch heute weg«, sagte der Antiquitätenhändler. »Es… es gibt bereits einen Interessenten dafür. Ich habe versprochen, sie für ihn aufzuheben.«
    Robert grinste. »Wir wollen sie ohnedies nicht haben. Was wir eventuell kaufen würden, wäre dieser Spiegel dort drüben. Der mit dem protzigen Goldrahmen, Machen Sie uns einen guten Preis, und Sie sind das alte Stück auch schon los.«
    Cara nannte einen fairen Preis, Robert wollte ihn noch ein wenig drücken, doch der Antiquitätenhändler war nicht weichzukriegen. »Ich kann nicht vom Draufzahlen leben«, sagte er lächelnd.
    »Das verstehen wir«, gab Robert zurück und zückte sein Scheckheft. Er fragte, ob Cara seiner Schwester den Spiegel morgen ins Haus liefern könne, und nannte die Adresse.
    »Kein Problem«, sagte Cara.
    »Wir können den Spiegel doch mitnehmen und gleich aufhängen«, meinte Powers.
    Cara hob die Arme. »Ganz wie Sie wollen.«
    Robert nickte. »Okay, mein zukünftiger Schwager ist ein kräftiger Mann. Er wird den Spiegel tragen.«
    Cara nahm den Scheck in Empfang. Dann half er, den Spiegel abzunehmen, und Powers und Robert trugen ihn zum Wagen. Draußen sagte Brenda: »Du bist verrückt, mir so ein teures Geschenk zu machen, Robert.«
    Ihr Bruder grinste. »Was regst du dich auf? Der Scheck ist ohnedies nicht gedeckt«
    Brenda erschrak. »Ist das wahr?«
    »Dir kann man auch jeden Bären aufbinden, was?«
    »Ich möchte die Hälfte der Summe übernehmen«, sagte Powers.
    Robert nickte. »In Ordnung, Partner, du bist drin in diesem Geschäft.«
    ***
    Der große, kräftige Mann kam langsam auf Terence Pasquanell zu. Seine Haltung drückte Vorsicht und Feindseligkeit aus.
    Vielleicht hielt er den Werwolfjäger für verrückt. Kein normaler Mensch läuft mit so einem Flügelhelm nachts auf einem Friedhof herum.
    Der Große machte sich nicht die Mühe, freundlich zu sein. »Was haben Sie hier zu suchen?« herrschte er den Bärtigen an.
    »Ich habe einen Menschen verloren, der mir sehr viel bedeutete«, antwortete Pasquanell.
    »Wollen Sie mir weismachen, Sie besuchen in dieser Maskerade sein Grab?«
    »Das ist keine Maskerade«, widersprach der Werwolfjäger, »sondern eine Waffe.«
    Der Große blieb stehen. »Sie wollen mich wohl zum Lachen bringen.«
    »Was tun Sie eigentlich hier?« wollte Terence Pasquanell wissen.
    »Ich bin der Friedhofswärter«, antwortete der Kräftige.
    »Es wäre besser gewesen, wir wären uns nicht begegnet«, meinte der Werwolfjäger eisig.
    »Allerdings«, gab ihm der Friedhofswärter aggressiv knurrend recht, »und zwar für dich!«
    Sein Gesicht wurde fahl, die Hände verformten sich, wurden zu großen Maulwurfsschaufeln, während sein Körper zusammensackte und breiter wurde.
    Terence Pasquanell erkannte, daß er einer Metamorphose beiwohnte. Der Friedhofswärter war im Begriff, sich in einen Ghoul zu verwandeln!
    ***
    Ich lenkte meinen schwarzen Rover
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher