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1798 - Werkstatt des Lebens

Titel: 1798 - Werkstatt des Lebens
Autoren: Unbekannt
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zu bestätigen; die Schiffe der Galaktiker und der Arcoana verlangsamten ihre Fahrt wieder und kehrten an ihre alten Positionen zurück.
    „Wohin soll die Reise gehen?" erkundigte sich Ronald Tekener, der dem Dialog schweigend gefolgt war.
    Voltago/Aachthor sah offenbar keinen Grund, den Galaktikern das Ziel der Reise zu verheimlichen.
    „Ins Zentrumsgebiet der Galaxis Queeneroch", antwortete er. „Dort werdet ihr mich unterstützen, damit das Werk vollendet werden kann."
    Dazu gab es nicht mehr viel zu sagen.
     
    *
     
    Wieder waren alle Teilnehmer des Fluges in der Zentrale der AACHTHOM versammelt.
    Voltago/Aachthor hatte eine hohepriesterliche Miene aufgesetzt, der Würde seines Amtes und seiner Aufgabe entsprechend.
    „Und wie soll die eigentliche Bergung der Biophore nun vonstatten gehen?" erkundigte sich Perry Rhodan sanft. „Besitzt dieses Schiff die technischen Mittel..."
    „Pah", machte Voltago/Aachthor herablassend. „Dies ist kein technischer Prozeß, Einfältiger ..."
    „Muß ich mir merken, für das Extrahirn", bemerkte Atlan leise aus dem Hintergrund. „Klingt besser als das ewige >Narr<."
    Ein heiteres Murmeln unterbrach für kurze Zeit Voltago/Aachthors pathetischen Redefluß.
    „Es ist eine eher metaphysische Prozedur, ein magisches Erwecken, wenn du so willst." Das Lächeln war schmal und boshaft. „Natürlich erklären diese Worte den Vorgang nicht wirklich, aber die Wirklichkeit wäre für euch Mindergeborene ohnehin nicht verständlich oder nachvollziehbar zu machen. Belassen wir es also bei diesen Begriffen."
    „Und wie genau soll dieser metaphysische Vorgang ablaufen?" fragte Atlan giftig.
    „Kraft meines Geistes, mittels der mir verliehenen Aura werde ich den Kontakt zu den Biophore herstellen und sie an Bord holen." Ein geringschätziger Blick traf die Galaktiker. „Nicht, daß ich dazu nicht aus eigener Vollkommenheit heraus fähig wäre, aber ihr könnt mir diese Arbeit erleichtern. Deine und Perry Rhodans Ritteraura, dazu die Paragaben der Zwillinge und die Vitalenergie der Zellaktivatorträger können einen geringfügigen Beitrag dazu leisten, auf den ich nun zurückzugreifen gedenke."
    „Und wenn wir dabei einfach nicht mitmachen wollen?" fauchte Mila Vandemar erbost.
    Voltago/Aachthor streckte die rechte Hand nach ihr aus und deutete mit dem Finger auf sie.
    „Du wirst mitmachen", sagte er und lächelte boshaft. „Ganz bestimmt, und du wirst es freiwillig tun!"
    Mila Vandemar schluckte heftig und trat unwillkürlich einen halben Schritt zurück.
    Perry Rhodan und Atlan wechselten rasche Blicke. Sie hatten schon mit Mächtigen und Kosmokraten zu tun gehabt, und sie wußten, daß diese Wesen vor kaum einem Mittel zurückschreckten, wenn sie ein Ziel erreichen wollten.
    „Tretet zusammen ...!"
    Die Galaktiker rückten in der Mitte der Zentrale der AACHTHOM näher zueinander.
    „Müssen wir uns an den Händen fassen oder sonstwie berühren?" erkundigte sich Mila Vandemar.
    „Unerheblich", antwortete Voltago/Aachthor. „Und nun schweigt, damit ihr euch konzentrieren könnt."
    Stille trat ein, kein Laut war zu hören außer den Atemgeräuschen, die schneller und heftiger kamen als normal.
    Wieder war der Vorgang weder zu sehen noch zu hören, dennoch aber deutlich wahrzunehmen. Etwas ging von Voltago/Aachthor aus, eine Aura, die sich im Raum auszubreiten begann und nach und nach sämtliche anwesenden Personen in sich einschloß.
    Dann, einige knappe Augenblicke später, änderte sich plötzlich die Wahrnehmung. Von einer Sekunde zur anderen hatten die Galaktiker Kontakt zueinander gefunden.
    Perry Rhodan hatte in der Vergangenheit gewisse Erfahrungen im Umgang mit Telepathie machen können, auch dank der Verbindung mit Whisper. Seine Fähigkeiten waren damals nur sehr schwach ausgeprägt gewesen; dieses Mal waren sie weitaus stärker, aber von anderer Natur.
    Einzelne Gedanken konnte der Terraner nicht erfassen, wohl aber war er sich der Nähe und Gegenwart der anderen in einer unglaublichen Deutlichkeit bewußt. Er konnte mit geschlossenen Augen jeden einzelnen seiner Begleiter erfassen, die Muster der Impulse unterschieden sich deutlich voneinander - und über allem strahlte die Aura des verwandelten Kyberklons.
    Noch etwas war etwas anders als sonst.
    Perry Rhodan kannte dieses Phänomen in seiner negativen Ausprägung: den Zustand restloser Erschöpfung aller körperlichen Reserven, wenn jede Muskelfaser, jede Zelle vor Leere und Schmerz gleichsam zu klingen
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