Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1798 - Werkstatt des Lebens

Titel: 1798 - Werkstatt des Lebens
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Schwarze Blitze zuckten über die Bildschirme, Entladungen, die mit bloßem Auge und normaloptischen Instrumenten nicht zu erfassen waren.
    Minutenlang verschwanden ganze Sternenpopulationen von den Bildschirmen, tauchten dann aber wieder auf. Gewaltige Hyperbeben erschütterten das Kontinuum.
    „Es sieht aus, als wollte der Hyperraum diesen Teil von Queeneroch verschlingen", murmelte Ronald Tekener beeindruckt.
    „Das wird schon nicht passieren", versetzte Voltago/Aachthor gereizt. „Wir warten ab, bis sich diese Störungen gelegt haben ..."
    Aber die unerklärlichen und beängstigenden Phänomene blieben. Immer wieder wurde der Hyperraum erschüttert.
    Perry Rhodan konnte auf einem der Bildschirme sehen, wie eine entfernt stehende Sonne - zum Glück ohne Planeten, wie die Fernortung zeigte - von einer solchen Entladung getroffen wurde und regelrecht in Tausende von Stücken zerbarst. Einige Augenblicke später war die Sternenexplosion von den Schirmen verschwunden, der Hyperraum hatte die entfesselte Energie absorbiert.
    Das erschütternde Geschehen wurde nur dadurch abgemildert, daß der gewaltige Sturm sich offenbar vor allem in sehr sternenarmen Regionen der Galaxis Queeneroch auszutoben schien.
    Mit einem leisen Grinsen stellte Perry Rhodan fest, daß die Sprache der Mächtigen sich nicht nur zum Geben von Befehlen und herrischen Anweisungen eignete, sondern auch eine Reihe von Flüchen enthielt, von denen Voltago/Aachthor nun einige zum besten gab.
    „Was hat das alles zu bedeuten?" fragte Atlan stirnrunzelnd. „Wenn es mit unserem Versuch zu tun hat, sollte es eigentlich aufhören, nachdem wir das Experiment abgebrochen haben. Oder haben wir allein damit schon Unheil angerichtet, Voltago?"
    Der Kyberklon mit dem Körperbau und dem Gesicht Aachthors machte eine fahrige Geste.
    „Eigentlich dürfte das nicht der Fall sein", sagte er irritiert.
    Er war sichtlich angeschlagen. Damit hatte er offenbar nicht gerechnet.
    Sein Kosmokraten-Selbstbewußtsein hatte einen herben Schlag wegstecken müssen.
    Offenbar war der verwandelte Kyberklon doch nicht so mächtig, wie er sich das vorgestellt hatte.
    Eine Panne? Ein Fehler, der sich womöglich nicht mehr beheben ließ - denn Aachthor war nun unwiderruflich tot.
    Ebendiese Möglichkeit sprach Perry Rhodan an.
    „Ziehst du in Betracht, daß deine Macht vielleicht nicht ausreicht, den Auftrag zu erfüllen?"
    erkundigte er sich vorsichtig.
    „Keinen einzigen Augenblick lang", gab Voltago/Aachthor wild zurück. „Ich habe und ich kann alles, wessen ich bedarf. Deine Frage ist unverschämt, Terraner!"
    „Aber naheliegend", konterte Perry Rhodan trocken.
    Er sah, wie Voltago/Aachthor die Stirn furchte.
    Vielleicht gab es gar keinen Zusammenhang zwischen diesen Phänomenen und dem Versuch, die Biophore zu erreichen. Die Schlußfolgerung post hoc, ergo propter hoc - danach, also deswegen - war nach den Regeln der Logik nicht zwingend.
    Deutete sich hier eine neue, bislang unbekannte Gefahr für Queeneroch an? Vielleicht eine neue Überraschung aus den Arsenalen der längst ausgestorbenen Roach, die über Jahrhunderttausende hinweg immerhin in der Lage gewesen waren, eine tödliche Falle für Aachthor zu konstruieren und einsatzfähig zu erhalten.
    Vielleicht kündigten diese nicht abreißenden Hyperbeben einen neuen Angriff aus der Vergangenheit an, eine Attacke auf das Sporenschiff, das Machtzentrum eines Mächtigen.
    Wurde das Schiff zerstört, an dem Aachthor eine halbe Ewigkeit hatte bauen lassen, gab es keine Möglichkeit mehr, die Biophore zu bergen. Sie mußten dann für ewige Zeiten im Hyperraum verweilen, es sei denn, es gelang Voltago/Aachthor, ein neues Sporenschiff bauen zu lassen, diesmal allerdings ohne technische Unterstützung durch die Kosmokraten.
    Ein Unterfangen, von dem Rhodan sicher war, daß es von Anfang an zum Scheitern verurteilt war.
    „Es sieht so aus...", Atlan sprach die Worte langsam und genußvoll, „... als wärest du mit deinem Latein am Ende, alter Freund!"
    Unter diesen Umständen war die Anrede „alter Freund" eine pure Unverschämtheit, und sie war mit Sicherheit gewollt.
    „Keineswegs", antwortete Voltago/ Aachthor und drehte sich um. Er starrte die Galaktiker an; sein Blick hatte etwas Zwingendes. „Ich werde lediglich einige Hilfsmittel einsetzen -nämlich euch."
    „Vom Mitarbeiter zum Werkzeug in einem kurzen Schritt", kommentierte Ronald Tekener sarkastisch. „Wahrhaftig, das nenne ich
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher