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1788 - Testcenter

Titel: 1788 - Testcenter
Autoren: Unbekannt
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Wesen verbarg.
    Natürlich war es möglich, daß Tréogen seine „Basis" auf Zimbag hatte, aber davon ging Alaska nicht aus.
    Sonst hätten die Pounder mehr über ihn gewußt.
    Weitere Informationen, beispielsweise über den Verbleib von Atlan mit dem Kommando Gonozal, von den Poundern zu erhalten war Alaska Saedelaeres erstes Ziel.
     
    *
     
    „Der Syntron fängt schon an zu spinnen", meldete Ralf Barjom. Seit der Landung hatten die Galaktiker das Gelände erkundet und mit dem Ausladen der Hilfsgüter begonnen.
    Alaska nickte. Damit war zu rechnen gewesen.
    „Wir haben noch die zweite Korvette, die uns hier abholen kann, und zur Not noch die CIMARRON in der Hinterhand", meinte er. „Da wir uns darauf vorbereiten können, stellt diese Störstrahlung für uns kein primäres Problem mehr dar. Laßt die SERUNS trotzdem an, denn die manuelle Kontrolle wird weiterhin funktionieren."
    Der Pilot nickte. „Wenn die Korvette hier ohnehin zusammenbricht, spricht nichts dagegen, daß ich mich deinem Team anschließe, oder?"
    Gemeinsam mit seiner Gefährtin Felia Horn und den Brüdern Fejk folgte Barjom Alaska Saedelaere zu dem Trichterturm neben dem Fernkarussell Hades. Dort stockte ihm bald der Atem.
    Ein Bild des Elends und Jammers bot sich ihnen; überall waren Galaktiker unterwegs, stolpernd und taumelnd, die sich an irgendwelchen Geräten zu schaffen machten. Manche waren bereits so erschöpft und am Ende, daß sie zusammengebrochen waren.
    Die Körper der meisten Galaktiker waren schon ausgezehrt, die Gesichter eingefallen; die Augen flackerten unruhig, der Blick war völlig unstet.
    Die Suggestivstrahlung beeinflußte die ehemaligen Imprint-Süchtigen ungebrochen und zwang sie, ohne Rücksicht auf sich selbst weiterzuarbeiten. Es war deutlich abzusehen, daß schon in kurzer Zeit das Massensterben, verursacht durch mangelnde Ernährung und Streß, einsetzen würde.
    Damit würde sich das sich seit Jahrhunderten abspielende Drama wiederholen, wie die Galaktiker es bereits am Beispiel der Pounder vor Augen geführt bekommen hatten. Auch von den Origanern hatte es einst Millionen gegeben, die dem Lockruf gefolgt waren, und nur wenige hatten die Tragödie überlebt.
    Alle anderen Völker waren zugrunde gegangen, zumeist ohne ihre Geschichte zu hinterlassen. Nur wenige Spuren waren von ihnen zurückgeblieben.
    Niemand konnte vorhersagen, ob es den Galaktikern rechtzeitig gelingen würde, Gomasch Endreddes Geheimnis auf die Spur zu kommen.
    „Warum tut jemand so etwas?" fragte Sandor Fejk leise, er sah sehr erschüttert aus. „So ein Leid habe ich noch nie gesehen. Was verspricht Gomasch Endredde sich davon?"
    Alaska Saedelaere stieß ein trockenes Lachen aus.
    „Noch wissen wir nicht einmal, ob Gomasch Endredde überhaupt noch lebt", sagte er düster.
    „Daran möchte ich nicht einmal im Traum denken", brummte Ralf Barjom grimmig. „Weil ich sonst um die Chance käme, ihm in die Visage zu treten."
    „Vielleicht kann er gar nicht anders handeln, weil er in einer ähnlich verzweifelten Situation ist", wandte Felia Horn ein.
    Der Pilot warf ihr einen bösen Blick zu.
    „Ja, du mußt ja immer alles verteidigen!" fuhr er sie an. „Du findest noch für jeden eine Entschuldigung!"
    „Das ist nicht wahr, sondern du verurteilst sofort, bevor alle Beweise vorliegen!" giftete sie zurück. „Erst erschießen und dann nach der Schuld fragen, das ist doch deine Devise!"
    „Das bringt jetzt aber nichts", sagte Hagen Fejk.
    Er trat zwischen die beiden, um den Blickkontakt zu unterbrechen. Er kannte sie lange genug, um zu wissen, daß beide sich nur Luft machten, um ihre Erschütterung zu verbergen.
    Sie beruhigten sich auch sofort, sobald der direkte Blickkontakt unterbrochen war. Beide sahen verlegen zu Boden.
    „Es tut mir leid", sagte Ralf Barjom.
    Felia Horn fügte kleinlaut hinzu: „Ich wollte nur verhindern, daß jemand als Feind angesehen wird, noch bevor wir seine Gründe kennen, weshalb er so und nicht anders handelt. Aber ich habe es falsch ausgedrückt."
    „Wenn ihr fertig seid, können wir vielleicht endlich mit der Hilfe beginnen - oder?" erklang eine hohe, summende Stimme hinter dem Team.
    Sie drehten sich erstaunt um.
    Ein seltsames Wesen von annähernd humanoider Gestalt, über dessen fast durchsichtige Haut sich bunt schillernde, ständig wechselnde Schlieren zogen, hatte sich ihnen vollkommen unbemerkt genähert.
    „Wundert euch nicht, handelt lieber", zirpte das Wesen. „Deshalb seid ihr doch hier,
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