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1786 - Katzenhölle

1786 - Katzenhölle

Titel: 1786 - Katzenhölle
Autoren: Jason Dark
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das?«, fragte sie.
    »Ja.«
    »Und wieso?«
    Ich verdrehte die Augen. Wenn ich jetzt nichts sagte, war Glenda sauer, und das wollte ich nicht. Außerdem gehörte sie zum Team, und so beschloss ich, ihr das zu erzählen, was auch mein Freund und Kollege Suko schon wusste.
    Glenda hörte zu. Sie unterbrach mich mit keinem Wort, aber ihrem Gesichtsausdruck sah ich an, dass sie über etwas nachdachte. Nachdem ich das letzte Wort gesagt hatte, ging ich zur Kaffeemaschine, um mir einen frisch gebrühten Kaffee zu holen.
    Glenda Perkins wartete, bis ich mich mit der Tasse in der Hand wieder umgedreht hatte, und nickte mir dann zu.
    »War interessant, John.«
    »Ich hätte gern darauf verzichtet.«
    Glenda lächelte und schaute dabei zu, wie ich trank. »Es kann sein, dass du den Anfang einer Spur gefunden hast.«
    »Ach? Tatsächlich?«
    »Ja.«
    »Und wovon?«
    »Das ist noch nicht sicher. Es kann auch sein, dass ich einem Irrtum unterliege, aber ich habe etwas gelesen, das auf etwas Bestimmtes hindeutet.«
    »Und auf was?«
    »Es gab Morde«, sagte sie mit nachdenklicher Stimme. »Wenn mich nicht alles täuscht, waren es zwei, von denen ich gelesen habe.« Sie lächelte und schaute zu, wie Suko und ich gespannt zuhörten. »Es waren zwei Männer, die man fand, und ich weiß, dass sie durch zahlreiche Biss- und Kratzwunden gezeichnet waren.«
    Da sie nichts mehr sagte, nickte ich ihr zu und murmelte: »Bitte, weiter.«
    Sie zuckte mit den Schultern. »Was soll ich dazu sagen? Ich las, dass Experten davon ausgehen, dass die Menschen unter diesen Kratzwunden gelitten hatten und natürlich auch unter den Bissen.«
    »Und was brachte sie letztendlich um?«
    »Das weiß ich nicht. Ich habe davon nur gelesen.«
    »Wo ist das denn passiert?«
    »In der Umgebung hier von London.«
    Ich dachte daran, woher ich gekommen war. »Hieß der nächste Ort vielleicht Chesham?«
    Glenda hob beide Arme. »Das kann sein, aber du solltest mich nicht darauf festnageln.«
    »Klar.« Ich drehte den Kopf und sah Suko an. »Was ist denn deine Meinung?«
    Er runzelte erst mal die Stirn. »Nun ja, was soll ich dazu sagen? Es ist wenig, aber vielleicht reicht es aus, dass wir eingreifen können. Möglich ist alles.«
    »Das denke ich auch.«
    »Soll ich die Unterlagen mal kommen lassen?«, fragte Glenda. »Ich weiß, wer die Taten bearbeitet hat.«
    »Das wäre gut.«
    »Okay, John, ich lasse sie mir faxen.«
    Wir trennten uns, Glenda ging wieder zurück an ihren Schreibtisch, wir betraten das Nebenzimmer, das zugleich unser gemeinsames Büro war. Ich stellte die noch halb volle Kaffeetasse vor mir ab und konzentrierte mich auf Suko.
    »Was sagst du dazu?«
    »Nun ja, ich möchte erst mal die Berichte lesen. Ich bin ja nicht an diesem Ort gewesen. Da kennst du dich besser aus.«
    »Ja, das trifft zu.«
    »Und?«
    Ich schaute ihn an und verzog die Mundwinkel. »Zunächst habe ich mir nicht viel dabei gedacht«, gab ich zu. »Jetzt komme ich doch ins Grübeln, ob das alles normal gewesen ist.«
    »Du meinst die Katzen?«
    »Auch. Mehr den Mann. Er und die Katzen kamen mir vor wie Aufpasser. Ich glaube nicht, dass er mich hätte weitergehen lassen. So ein Typ war er nicht. Der hätte mich sicher zurückgehalten, davon bin ich überzeugt. Jedenfalls machte er den Eindruck, und die Katzen sahen mir auch nicht aus, als wären sie meine Freunde.«
    Suko fragte: »Hast du denn so etwas wie eine Warnung erlebt? Durch dein Kreuz oder so?«
    »Nein, das habe ich seltsamerweise nicht. Es war mein Misstrauen, das mich warnte.«
    »Und jetzt?«
    »Bin ich mir noch immer nicht sicher. Ich habe den Eindruck, dass es weitergeht, dass es weiteren Ärger gibt.«
    »Also willst du wieder hin?«
    »Ich denke schon.«
    »Es ist dir demnach egal, ob diese Farm etwas mit den Morden zu tun hat?«
    »Was soll die Frage denn?«
    »Nun ja, es ist möglich, dass sich alles als ganz harmlos herausstellt.«
    Ich winkte ab. »Ja, stimmt, aber auf Nummer sicher möchte ich schon gehen.«
    »Klar.«
    Glenda Perkins huschte über die Schwelle und schwenkte einige Blätter. Sie lächelte und meinte: »Es ist manchmal gut, wenn man beim Yard arbeitet. Da bekommt man wenige Fragen zu hören.«
    »Ja, das stimmt wohl.« Ich streckte meinen rechten Arm aus. »Hast du alles?«
    »Nur das Wichtigste.«
    »Gut, auch das nehmen wir.«
    Jeder bekam fünf Blätter. Glenda hatte sie bereits der Reihe nach sortiert, und ich war gespannt, was ich da zu lesen bekam. Suko weniger. Sein Blick zeigte
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