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1786 - Katzenhölle

1786 - Katzenhölle

Titel: 1786 - Katzenhölle
Autoren: Jason Dark
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können wir gemeinsam los.«
    »Alles klar.«
    Ich würde bei ihm klingeln, um ihn abzuholen. Er und Shao lebten nebenan. Als das Telefon anschlug, dachte ich, dass es einer der beiden war.
    Das stimmte aber nicht. Es meldete sich kein Mensch, dafür hörte ich einen Laut, der mir schon einen Schauer über den Rücken trieb, denn es war das Miauen oder Jaulen einer Katze.
    Alles war wieder da. Es sprang förmlich aus der Erinnerung hervor ins Tageslicht.
    Was sollte ich tun? Etwas sagen oder mitjaulen? Ich tat nichts, ich hörte einfach nur zu, und es war gut, dass ich dies so gehalten hatte, denn es war plötzlich eine Stimme zu hören, die klang, als wäre sie weit entfernt.
    »Vergiss die Katzen. Vergiss sie schnell, wenn nicht, kann es dein Tod …«
    Mehr wurde nicht gesagt, dann war die Verbindung unterbrochen und ich saß da, ohne mich zu bewegen.
    Es war eine Warnung an mich gewesen. Schön und gut. Aber warum hatte man sie ausgesprochen, und wer hatte es getan? Woher kannte man meine Telefonnummer?
    Ich hörte nichts mehr, man hatte alles gesagt, jetzt war ich an der Reihe.
    Der Blick nach draußen zeigte mir, dass es besser war, wenn ich eine Jacke mitnahm. Das tat ich auch und verließ meine Wohnung, um erst mal Suko abzuholen …
    ***
    Im Aufzug sprachen wir nicht viel. Später, als wir die Tiefgarage verlassen hatten, auch kaum etwas, aber als ich den Verkehr sah, da wurde ich redseliger.
    Noch fünf Tage, dann wurden die Spiele eröffnet. Immer mehr Menschen fielen in London ein, und die wollten sich natürlich auch bewegen. Aus den Bewegungen wurde dann eine Verstopfung und die galt für die meisten Straßen hier.
    Dagegen tun konnte man nichts. Sich höchstens ärgern, aber das brachte uns auch nicht weiter.
    Suko wollte wissen, wie die Feier gewesen war.
    »Na ja, man konnte es aushalten.«
    »Okay.« Er grinste. »Und weiter? Was ist noch passiert?«
    »Wieso? Was soll denn passiert sein?«
    »Das sehe ich dir an, dass du noch etwas in der Hinterhand hältst, Alter.«
    »Und was könnte das sein?«
    Suko schlug auf sein Knie. »Das wirst du mir schon sagen, wie ich dich kenne.«
    Er hatte ja recht, ihm konnte man so leicht nichts vormachen, also versuchte ich es erst gar nicht.
    »Es ging noch um Katzen.«
    »Aha. Die mit zwei Beinen oder die mit vier?«
    »Letztere.«
    »Und weiter?«
    »Ich denke, dass ich damit noch meine Probleme bekomme.«
    »Dann lass mal hören«, forderte Suko.
    Ich erzählte ihm die ganze Geschichte und ließ nichts aus. Selbst den Anruf am Morgen nicht.
    »Nun weißt du alles.«
    Suko lachte auf. »Das ist ein Ding.«
    »Was meinst du?«
    »Dass so etwas immer dir passieren muss. Das ist doch der Fluch der Sinclairs.«
    »Kann sein.«
    »Und du wirst dich darum kümmern?«
    »Auf jedem Fall, Suko. Das muss ich einfach. Vor allen Dingen nach diesem Anruf. Außerdem weißt du selbst, was wir mit Katzen schon alles erlebt haben.«
    »Stimmt.« Wir konnten mal wieder fahren, Suko dachte nach und stellte die Frage beim nächsten Stopp. »Hast du denn einen Verdacht? Hast du dir Gedanken gemacht?«
    »Einen Verdacht nicht, aber Gedanken habe ich mir schon gemacht. Ich bin vielleicht wieder auf ein magisches Nest gestoßen. Wäre ja bei meinem Glück nichts Neues.«
    »Stimmt. Kennst du denn Namen?«
    »Nein, die hat man mir wohlweislich nicht gesagt. Ich bin auf mich allein gestellt, das war ich auch in der letzten Nacht. Man hat mir eine Warnung mit auf den Weg gegeben. Mal schauen, wie es weitergeht.«
    »Du willst dort wieder hin?«
    »Darauf kannst du dich verlassen. Ich möchte mir die Umgebung bei Tageslicht ansehen, mal schauen, was die Katzen dann machen. Ob sie mich wieder begrüßen werden.«
    Suko schaute mich von der Seite her an. So ganz schien er damit nicht einverstanden zu sein. Er stellte keine weiteren Fragen mehr. Was hätte ich ihm auch antworten sollen? Das meiste wären nur Vermutungen gewesen. Eine Wahrheit konnte ich nur auf dem Hof finden, wo die Katzen lebten.
    Wie normal oder wie unnormal sie waren, das wusste ich nicht. Ich hoffte nur, dass sie nicht darauf aus waren, zu töten, denn darauf konnte ich verzichten.
    Es vergingen noch ein paar Minuten, dann hatten wir unser Ziel erreicht.
    Glenda Perkins war natürlich schon da, und sie hatte auch nur eine Frage.
    »Wie war die Feier?«
    Suko gab die Antwort an meiner Stelle. »Er hat Ärger mit Katzen bekommen.«
    Glenda zog ein Gesicht, wie ich es bei ihr lange nicht mehr gesehen hatte.
    »Stimmt
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