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1786 - Katzenhölle

1786 - Katzenhölle

Titel: 1786 - Katzenhölle
Autoren: Jason Dark
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behielt Glenda unter Kontrolle. Sie sah nicht aus, als wäre alles normal und in Ordnung. Ihr Gang war unsicher, und sie war auch nicht frei, denn dicht hinter ihr bewegten sich zwei Personen.
    Kitty Lavall und Ansur.
    Das war nicht alles. Auch die Katzen hatten sich mit auf den Weg gemacht.
    Sie gingen neben Glenda her, sie saßen auch auf ihren Schultern, als wären sie dort als Wachtposten eingeteilt.
    Auf einmal drehte sich das Karussell meiner Gedanken wie verrückt. Ich wusste nicht, was ich dazu sagen sollte. Wie kam Glenda dazu, sich in eine solche Lage zu begeben?
    Da gab es nur eine Erklärung.
    Neugierde. Vielleicht auch die Sorge um mich. Beides kam wahrscheinlich zusammen, und so hatte sie sich allein auf den Weg gemacht und war in die Falle gelaufen.
    Ich stöhnte leise auf, als ich daran dachte, und ich wusste auch, dass ich es nicht ändern konnte.
    Alle drei Personen hatten das Haus verlassen. Sie standen jetzt im Freien und schauten sich um. Mein ungutes Gefühl steigerte sich immer mehr. Ich spürte sogar Schweiß an meinen Handflächen. Mein Inneres gab Alarm, denn ich wusste jetzt, was da passieren würde.
    Die Katzen liefen voraus. Und sie waren schneller als die drei Menschen, aber sie alle hatten das gleiche Ziel.
    Es war die Schlinge!
    ***
    Glenda Perkins stand da und wusste, dass die anderen nicht blufften. Drei Sekunden standen ihr zur Verfügung. Wenn sie bis dahin nichts gesagt hatte, würden die Katzen von zwei verschiedenen Seiten zubeißen und ihr die Haut am Hals zerfetzen.
    Sie würde nicht sofort sterben, aber wenn sich alle Katzen auf sie stürzten, schwanden ihre Chancen immer mehr.
    Noch konnte sie auf- und durchatmen.
    »Die Zeit ist um!«
    »Okay«, sagte Glenda, »okay.«
    »Was heißt das?«
    »Ich werde euch alles sagen.«
    Kitty Lavall lachte. »Dann solltest du dich beeilen. Ich will nicht länger warten.«
    »Ja, das denke ich mir.« Glenda stand kerzengerade. Sie spürte die schmalen Schweißbahnen, die an ihrem Rücken entlang liefen.
    »Ich heiße Glenda Perkins.«
    Kitty Lavall lachte. »Das sagtest du bereits. Aber der Name sagt mir nichts. Ob du Glenda oder Kathy heißt, das spielt keine Rolle. Ich will von dir wissen, was dich hergetrieben hat. Warum du genau hierher gekommen bist.«
    Glenda versuchte es mit einer Ausrede. »Es war Zufall.«
    Das hätte sie nicht sagen sollen. Kitty Lavall knurrte sie an. Ihre Augen funkelten, sie zischte einen Befehl, der den beiden Katzen auf Glendas Schultern galt, die sofort reagierten.
    Sie lösten die Pfoten vom Körper und schlugen mit den Krallen leicht gegen Glendas Wangen. Es tat zwar nicht unbedingt weh, aber Glenda zuckte schon zusammen, und sie glaubte auch, dass die Krallen kleine Wunden hinterlassen hatten.
    Die Tiere zogen ihre Pfoten wieder zurück, Glenda atmete durch und hörte Kitty Lavalls bissigen Kommentar.
    »Selbst die Katzen haben gemerkt, dass du gelogen hast. Noch mal, und es wird für dich schlimmer. Dann sorge ich dafür, dass dir die Lippen aufgerissen werden, das kann ich dir versprechen.«
    »Schon gut.«
    »Das hört sich schon besser an. Jetzt rede.«
    Glenda wusste, dass es für sie keine andere Chance gab, als den Mund aufzumachen. Sie musste zudem die Wahrheit sagen, jede Lüge wäre sofort aufgefallen.
    »Ich heiße wirklich Glenda Perkins, und ich gehörte zu ihm.«
    »Zu wem, bitte?«
    »Zu dem Mann, der schon hier ist, und den du auch als einen Fremden ansehen musst.«
    »Aha. Allmählich öffnen sich die Tore, und die Wahrheit wird herausgespült. Seid ihr Partner?«
    »So ähnlich.«
    »Bei der Polizei, meine ich.«
    »Ja.«
    »Und was wollt ihr hier?«, fragte die Lavall.
    »Mörder finden.«
    »Ah ja. Zwei Tote hat es ja gegeben. Sie waren ähnlich neugierig wie ihr.«
    »Es waren zwei Tote zu viel«, sagte Glenda.
    »Nein, es war genau richtig. Neugierde muss bestraft werden. Wir wollen hier in aller Ruhe arbeiten können. Ansur und ich sind ein perfektes Paar. Die Frau und der Ägypter, der über altes Wissen verfügt, zwei Diener der Katzengöttin Bastet, die so viel Macht hat und einfach wunderbar ist. Wir haben die Tiere gesammelt und stellten fest, dass sie noch immer einen Draht zu der Göttin haben. Sie ist nicht tot. Sie lebt weiter, ihre geistigen Botschaften sind unterwegs und werden von uns gesammelt. Erst dann können wir zuschlagen. Erst wenn wir prall gefüllt sind, können wir zufrieden sein. So lange werden wir Adepten bleiben.«
    Glenda hatte alles gehört, aber recht
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