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1784 - Geisterauge

1784 - Geisterauge

Titel: 1784 - Geisterauge
Autoren: Jason Dark
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Ich habe gesagt, dass du auf Mördersuche gewesen bist, was ja auch wohl stimmte.«
    »Darauf kannst du dich verlassen.«
    »Aber wir sind auch informiert worden, wo sich die Tat ereignet hat. Du hast ja selbst die Kollegen informiert, und sie haben bei uns hier angerufen. Das hat Glenda mitbekommen und damit wusste sie auch, wo sich die Dinge ereignet haben. Eben in der Nähe von Janes Haus. Das hat Glenda gewundert, und jetzt denkt sie wer weiß was, was passiert ist. So ist sie eben.«
    »So sind beide.«
    »Das auch.«
    Jetzt ärgerte ich mich natürlich, dass ich bei Jane geblieben war. Auf der anderen Seite waren wir dadurch in diesem Fall weitergekommen.
    »Was ist mit Sir James?«
    »Der wartet auch auf dich, John.«
    »Gut.«
    Suko erhob sich. Er wollte auch mit. Als wir den Nebenraum betraten, sah Glenda noch immer finster aus. Ich blieb neben ihr stehen und sagte: »Was immer du denkst, Glenda, es geht um ein vierzehnjähriges Mädchen, das seine Eltern umgebracht hat. Und wir müssen ihr auf den Fersen bleiben.«
    »Ja, schon gut.«
    »Das wollte ich nur sagen.«
    Glenda nickte und ich ging zur Tür. Natürlich hatte ich ein schlechtes Gewissen, aber ich wollte nicht jetzt schon die Karten auf den Tisch legen. Eigentlich brauchte ich das auch nicht, denn wir waren nicht verheiratet. Allerdings hatte ich auch schon mit Glenda Perkins geschlafen, was Jane Collins natürlich nicht gefallen hatte.
    Ich war eben kein Mönch oder Priester.
    Suko grinste mich auf dem Flur an. »Da hast du dir was angetan, denke ich.«
    »Ja, schon, aber es hat sich eben so ergeben. Ist mir auch peinlich, doch was soll ich machen?«
    »Ist nicht mein Problem.«
    »Eben. Oft ist es besser, wenn man in einer festen Beziehung lebt.«
    »Und was ist mit dir?«
    »Nein, auf keinen Fall.«
    »Dann machst du so weiter?«
    Ich schaute ihn halb entrüstet an. »Was soll ich denn davon halten?«
    Suko lachte. »Vergiss es.«
    Es blieb auch keine Zeit mehr für eine Unterhaltung. Wir waren bei Sir James angelangt, klopften kurz an, betraten das Büro, in dem unser Chef saß und telefonierte. Wir waren nicht gerade erpicht darauf, das Gespräch mitzubekommen, doch es ließ sich nicht vermeiden. Wie so oft in der letzten Zeit ging es um die Olympischen Spiele und um die Sicherheitsmaßnahmen.
    Sir James deutete auf zwei Stühle, und wir nahmen schon mal unsere Plätze ein.
    Etwa eine Minute später hatte unser Chef das Gespräch beendet und kümmerte sich um uns.
    »John, das hat uns hier getroffen wie der Blitz aus heiterem Himmel. Ich hörte von einem Doppelmord. Was hat es damit auf sich?«
    »Es stimmt leider.«
    »Und weiter?«
    »Ich weiß, wer die Täterin ist. Ein vierzehnjähriges Mädchen namens Sarah Lane.«
    Der Superintendent lehnte sich zurück und holte tief Luft. Diese neue Tatsache musste er erst mal verdauen. Mit einem Tuch tupfte er den Schweiß von seiner Stirn, danach drang ein scharfes Zischen aus seinem Mund und er schloss für einen Moment die Augen.
    »Ich würde mir wünschen, dass ich mich verhört habe, aber das trifft wohl nicht zu.«
    »So ist es, Sir.«
    »Und jetzt jagen Sie die Doppelmörderin.«
    »Ja.«
    »Wie?«
    Ich gab ihm einen Bericht oder das, was ich bisher erlebt hatte. Er hörte sich alles an und fragte dann: »Nach wohin deutet das Geschehen denn?«
    »Wir haben keine Ahnung.«
    »Aber etwas oder jemand muss dahinterstecken.«
    »Das weiß ich auch, aber wir haben leider keinen konkreten Verdacht.«
    »Das Auge!«
    »Genau, Sir. Doch können Sie mir sagen, woher es kommt?«
    »Nein.«
    »Das ist unser Problem. Das Auge und das Licht aus dem Jenseits. Beide gehören zusammen. Ich weiß nur noch nicht die genaue Verbindung.«
    »Dann bemühen Sie sich, John.«
    »Natürlich, Sir.«
    »Je näher die verdammten Spiele rücken, umso nervöser werden die Leute«, murmelte der Superintendent. »Sie haben mich jetzt auch angesteckt. Ich soll bitte dafür sorgen, dass es keinen Ärger gibt. Als ob sich unsere schwarzmagische Gegenseite daran halten würde.«
    »Das glaube ich auch nicht«, sagte ich.
    »Ja, und das habe ich auch an anderer Stelle gesagt. Jetzt dreht man fast durch. Aber man hat ja jemanden, den man in die Verantwortung nehmen kann, wenn es dann so kommen würde. Vorbeugendes Eingreifen hat man das genannt.«
    »Und? Werden Sie sich daran halten?«
    »Muss ich doch.«
    »Wie sieht es aus?«
    Sir James winkte ab. »Fragen Sie mich nicht, John. Es werden Pläne gemacht, wieder über den Haufen
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