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178 - Die Shlaaks kommen!

178 - Die Shlaaks kommen!

Titel: 178 - Die Shlaaks kommen!
Autoren: A.F.Morland
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setzen und diesen dort abzustellen, wo das Gerippe mit Sicherheit bald entdeckt werden würde.
    Ein kalter Schauer lief ihm über den Rücken, als ihm der entsetzliche Gedanke kam, das Opfer hätte unter Umständen auch Morgan Mattina heißen können.
    Seine Tochter stand so unvermittelt in der Tür, daß er unwillkürlich zusammenzuckte. »Habe ich dich erschreckt?« fragte Morgan. »Das tut mir leid.« Sie hielt eine Kaffeekanne und zwei Tassen in ihren Händen. »Kaffee?« fragte sie.
    »Ja, danke«, antwortete Silkwood.
    »Darf ich dich zitieren?« fragte Morgan schmunzelnd. »Wie beliebst du zu sagen? Nur wer ein schlechtes Gewissen hat, erschrickt. Also gestehe! Was hast du ausgefressen?« Sie stellte die Tassen auf den Schreibtisch und füllte sie mit herrlich duftendem Kaffee. Sie tranken ihn beide schwarz und ohne Zucker.
    »Wie sind die Fotos geworden?« erkundigte sich Silkwood.
    »Ich bin zufrieden. Ich zeige sie dir nachher«, antwortete Morgan. Sie setzte sich auf die Schreibtischkante, und ihr neugieriger Blick wanderte über die - noch - spärlichen Unterlagen. Silkwood hatte keine Zeit gehabt, sie wegzuräumen. Es wäre ihm lieber gewesen, wenn seine Tochter nichts von seinem neuen Job gewußt hätte.
    »Wer ist diese strahlende Schönheit?« erkundigte sich Morgan.
    »Rubina Saahs«, antwortete Silkwood.
    »Ist sie nicht ein bißchen zu jung für dich? Wenn du dir eine Freundin zulegen willst, solltest du dich in deiner Altersklasse umsehen.«
    »Vielen Dank für die Belehrung«, sagte Silkwood gallig. »Jetzt weiß ich, wie du über mich denkst. Aber es ist ganz anders. - Rubina ist tot.« Silkwood nahm einen Schluck vom Kaffee und stellte die Tasse auf den Schreibtisch. »Russ Salenger ist der Meinung, daß sich aus dem schrecklichen Ende dieses Mädchens eine Story machen läßt.«
    »Bist du anderer Ansicht?« fragte Morgan.
    Silkwood rümpfte die Nase. »Es ist eine scheußliche Sache. Ich hätte Russ bitten sollen, sie einem anderen zu übertragen. Aber du kennst diesen Halunken. Er weiß genau, wie er dich nehmen muß. Zuerst schmiert er dir Honig ums Maul, sagt, daß du für ihn unentbehrlich bist, und kaum bist du weich wie Butter in der Sonne, drückt er dir den Auftrag aufs Auge.«
    Morgan betrachtete die Fotos. »Sie wurde ermordet?«
    »Der Mord allein gäbe noch keinen Knüller her«, sagte Silkwood. »Es ist das Drumherum, das diesen Fall so außergewöhnlich macht.« Er kam nicht umhin, seiner Tochter davon zu erzählen.
    Morgan schüttelte sich. »Grauenvoll.«
    »Ich bin gespannt, was ich herausfinden werde«, brummte der Journalist.
    »Was wir herausfinden werden!« verbesserte ihn Morgan Mattina. »Ich mache selbstverständlich mit.«
    »Du? Das kannst du dir aus dem Kopf schlagen!« sagte Silkwood energisch. »Das kommt überhaupt nicht in Frage.«
    »Warum nicht?«
    »Weil ich nicht will, daß der Killer auf dich aufmerksam wird und es dir so ergeht wie Rubina Saahs!« antwortete der Journalist entschieden.
    ***
    Ich schlief vier Stunden, dann weckte mich Mr. Silver. Ich hatte es ihm aufgetragen. Die Wärme des Bettes hatte mir gutgetan nach der durchfrorenen Nacht. Der Schlaf natürlich auch. Mr. Silver war besser dran. Er war kein Mensch. Tagelang, wochenlang kam er ohne Schlaf aus, wenn es sein mußte. Deswegen bauten seine Kräfte keinesfalls ab.
    Vicky befand sich in ihrem Arbeitszimmer. Sie schrieb an einem neuen Buch. Früher hatte ich das Klappern ihrer Schreibmaschine gehört, wenn sie arbeitete. Seit sie sich einen Schreibcomputer zugelegt hatte, war es gespenstisch still im Haus.
    Mr. Silver spielte den Butler. Er briet eine Riesenportion Speck mit Ei und servierte mit Brot und Ketchup. Auf dem Ganzen lag so viel Knoblauch, daß einem Vampir beim bloßen Hinsehen übel geworden wäre. »Du willst wohl, daß die Ghouls an unserem Atem eingehen«, lästerte ich.
    Mr. Silver teilte die Portionen auf. Er schob mir meinen Teller zu und knurrte: »Iß!«
    Ich hatte Hunger und wollte sofort loslegen, doch plötzlich zuckte ich zurück. Mein Freund hatte Würmer mitgebraten!
    »Iß doch!« sagte der Hüne.
    »Keinen Bissen kriege ich von dem Zeug hinunter«, sagte ich und schob den Teller angewidert von mir.
    »Was hast du daran auszusetzen?«
    »Wir befinden uns nicht in Afrika. Wir sind in England. Hier pflegt man bacon and eggs nicht mit Würmern zu garnieren!«
    »Ich bitte dich, wo siehst du Würmer? Hast du was mit den Augen? Auf deinem Teller befindet sich nichts
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