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178 - Die Shlaaks kommen!

178 - Die Shlaaks kommen!

Titel: 178 - Die Shlaaks kommen!
Autoren: A.F.Morland
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    In der Kapelle mußten wir erkennen, daß wir den Ghoul unterschätzt hatten. Der Tote lag nicht mehr auf dem Marmorboden. Der Leichenfresser hatte ihn fortgeholt. Oder waren hier zwei oder mehrere am Werk? Der eine beschaffte die Toten, legte sie in die Kapelle, und der andere brachte sie ins Ghoulversteck.
    »Weißt du, was ich auf den Tod nicht ausstehen kann?« sagte Mr. Silver mit grimmig gefurchter Stirn. »Wenn mir jemand auf der Nase herumtanzt. Und ganz besonders stinkt es mir, wenn es sich um einen Leichenfresser handelt.«
    »Ich kann dich sehr gut verstehen«, gab ich zurück. »Mir geht es genauso.«
    Wir durchforsteten den Friedhof noch einmal, Falls es einen Einstieg in die Schreckenswelt der Ghouls gab, war er gut getarnt. Wir fanden ihn nicht. Trotzig wollten wir einen Erfolg erzwingen. Die ganze Nacht ging dafür drauf, und wir erreichten damit nur eines: daß ich am Morgen steifgefroren war.
    ***
    David Silkwood lieferte seinen Artikel im Büro des Chefredakteurs ab, »Setz dich, David«, sagte Russ Salenger, ein alter, grauhaariger Fuchs im Zeitungsgeschäft mit einem guten Riecher für Sensationen.
    »Die letzten Fotos deiner Tochter waren hervorragend«, meinte er.
    »Du würdest ihr eine große Freude machen, wenn du ihr das selbst sagen würdest«, gab Silkwood zurück.
    »Morgan ist sehr talentiert. Sie hat ein sicheres Auge für Details und weiß sie brillant ins richtige Licht zu rücken.«
    Silkwood grinste. »Wollen wir Lobeshymnen auf meine Tochter singen? Ich weiß, daß sie sehr gut ist, und ich bin stolz auf sie. Worauf willst du wirklich hinaus, Russ?«
    Salenger grinste. »Du kennst mich sehr gut.«
    »Nach 10 Jahren kein Wunder«, entgegnete Silkwood. »Du willst etwas von mir und weißt nicht, wie du es mir schmackhaft servieren sollst. Wo soll ich anbeißen?«
    »Ich lasse dir da vielleicht den Knüller des Jahres zukommen«, sagte der Chefredakteur. »Du bist der beste Mann, den ich habe. Wenn du dich in eine Sache verbeißt, läßt du so lange nicht los, bis sie erledigt ist.«
    Silkwood grinste. »Was soll ich für dich tun, Russ? Beweisen, daß es möglich ist, die Kronjuwelen aus dem Tower zu klauen?«
    »Das wurde uns schon in so vielen Filmen vorexerziert, daß man damit heute keinen Hund mehr hinter dem Ofen hervorlockt«, sagte Salenger und machte eine wegwerfende Handbewegung. »Man muß dem Hund schon einen besonderen Knochen präsentieren. Damit wären wir bereits beim Thema. Darum geht es, David: um Knochen! In Notting Hill wurde in einem abgestellten Wagen von einem Ehepaar das Skelett eines Mädchens entdeckt. Ihr Name war Rubina Saahs. Zwei Stunden, bevor man sie in dieser denkbar schlechten Verfassung fand, war sie noch putzmunter. Du sollst herausfinden, wieso die Kleine so rapid verfiel.«
    Der Chefredakteur legte eine Mappe auf den Tisch, »Hier ist alles drin, was ich in der Eile über Rubina Zusammentragen konnte.« Er klappte die Mappe auf und zeigte Silkwood einige Fotos. »So sah sie vor ihrer drastischen Abmagerungskur aus. Ein bildhübsches Mädchen, so alt wie Morgan. Sie wollte unbedingt beim Film Karriere machen. Mit diesem Gesicht und der Figur hätte sie das auch geschafft. Sie nahm Schauspielunterricht bei Ben Gregory. Alle Welt kennt ihn nach 70 Filmen und den ungezählten Fernsehauftritten. Ein Mädchen voller berechtigter Hoffnungen und Lebenslust geht aus, um sich zu amüsieren, und wenig später finden Fred und Eleonore Webb nur ihr Gerippe in ihrem Wagen. Man konnte sie nur noch anhand ihres Gebißabdrucks identifizieren. Das interessiert nicht nur mich, David, sondern auch unsere Leser. Finde es heraus!«
    Silkwood nickte finster. »Okay, Russ. Ich werde es versuchen.«
    ***
    Als David Silkwood nach Hause kam, befand sich seine Tochter in der Dunkelkammer. »Ich komme in zehn Minuten!« rief sie durch die Tür.
    »Laß dir Zeit«, antwortete der Journalist und begab sich in sein Arbeitszimmer, wo er sich an den Schreibtisch setzte und darauf alles ausbreitete, was ihm Russ Salenger übergeben hatte. Es war nicht viel, aber für den Augenblick half es Silkwood, Rubina Saahs etwas näher kennenzulernen.
    Nachdenklich betrachtete er die Fotografen.
    Sie muß einem perversen Killer in die Hände gefallen sein, dachte Silkwood. Ihm genügte es nicht, sie zu töten, er mußte sie hinterher auch noch in ein Säurebad legen, damit sich ihr Körper auflöste. Der Gipfel des Makabren ist aber wohl, ihr Skelett anschließend in ihren Wagen zu
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