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178 - Die Shlaaks kommen!

178 - Die Shlaaks kommen!

Titel: 178 - Die Shlaaks kommen!
Autoren: A.F.Morland
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sagte Silkwood und rutschte vom Hocker. »Komm, Morgan, wir gehen.«
    »He, Moment!« sagte der Keeper. »Wollen Sie vorher nicht Ihre Drinks bezahlen?«
    »Ich habe Ihnen mein ganzes Geld gegeben«, antwortete der Journalist lächelnd. »Nun betrachten wir uns als eingeladen.«
    »Sie gottverdammtes Schlitzohr! Man sollte Ihnen…« Die Musik setzte wieder ein, und Silkwood begrüßte es zum ersten Mal, daß sie so laut war.
    ***
    Nathan Harper war stets denselben Weg gegangen - bis er seinem Mörder aus dem Dämonenreich begegnete. Vielleicht würde der Ghoul sich auch an mich heranmachen, wenn ich dieselbe Runde drehte. Natürlich mußte ich allein sein. Von zwei Männern hätte der Leichenfresser die Finger gelassen.
    Punkt 20 Uhr hatte Harper das Haus verlassen.
    Um 20 Uhr wollte auch ich starten. Aber ich war keine so leichte Beute wie Harper. Ich konnte kämpfen, und ich besaß Waffen, mit denen ich jedem Leichenfresser den Garaus machen konnte.
    Zur Sicherheit sollte mir Mr. Silver mit großem Abstand folgen. Nur für den Fall, daß irgend etwas schiefging.
    Es war ein naßkalter, nebliger Abend. Der Wind von gestern wäre mir lieber gewesen, denn er hätte den Nebel in Fetzen gerissen und vertrieben.
    Ich parkte den Audi Quattro in der Nähe des Harper-Hauses.
    »Die Frau tut mir leid«, brummte Mr. Silver. »Sie klammert sich verzweifelt an die Hoffnung, ihren Sohn bald wiederzusehen, während sie gleichzeitig die Befürchtung quält, er könnte sich etwas angetan haben oder einem Verbrechen zum Opfer gefallen sein.«
    »Ich wollte, wir könnten ihr helfen«, sagte ich.
    Punkt 20 Uhr stieg ich aus.
    »Was immer geschieht, hab keine Angst«, sagte Mr. Silver. »Ich bin in deiner Nähe.«
    »Wie beruhigend, das zu wissen«, gab ich grinsend zurück.
    »Hoffentlich wird der verdammte Leichenfresser auf dich aufmerksam und fällt über dich her. Du mußt die Attacke herausfordern.«
    »Ich werde seinen Appetit wecken«, sagte ich. »Wie wär’s, wenn ich mir Senf und Mayonnaise auf den Schädel klatsche?«
    »Möge dir dein Humor erhalten bleiben«, sagte Mr. Silver, und ich stiefelte los.
    Bald war ich allein. Nur der Nebel verfolgte mich. Es war eine jener Situationen, wo ängstliche Naturen anfangen zu pfeifen, um sich Mut zu machen.
    Irgendwo dort hinten, nicht zu sehen, ging Mr. Silver.
    Ich war der Köder für den Ghoul.
    Hoffentlich biß er an.
    Naßkalt legte sich der Nebel auf mein Gesicht. Er war wie Watte. Meine Schritte hallten nicht, denn der Nebel sog sie auf, schluckte sie.
    Genauso verfuhr er mit anderen Geräuschen, und das war ein Nachteil für mich, denn ich würde den Killer nicht kommen hören. Ich würde ihn wahrscheinlich erst bemerken, wenn er zuschlug. Hoffentlich reagierte ich dann schnell genug.
    In welcher Gestalt würde er erscheinen? Als Mensch? Als Leichenfresser?
    Ein Wagen rollte durch den Nebel. Ich hörte ihn, als ich ihn sah, nicht früher, und der Nebel würgte das Motorgeräusch auch gleich wieder ab.
    Ich erreichte die Pembridge Road, verließ Bayswater und befand mich nun in Notting Hill, dem Jagdrevier der Ghouls (ich ging davon aus, daß es mehrere waren).
    Die Sicht war denkbar schlecht. Zum Glück kannte ich mich in dieser Gegend aus. Schließlich hatte ich jahrelang in Paddington gewohnt, und das war nicht weit von hier.
    Meine Ortskenntnis war bei diesem Nebel von großem Nutzen. Sie half mir, mich zu orientieren. Ich stellte fest, daß ich nicht mehr allzu weit vom Friedhof entfernt war.
    Ich fühlte mich unbehaglich auf diesem Präsentierteller, aber ich mußte dieses Risiko eingehen, wenn wir in dieser Sache weiterkommen wollten.
    Da waren auch noch die Shlaaks, um die wir uns kümmern mußten.
    Später.
    Eins nach dem anderen.
    Die Ghouls waren zuerst dran.
    Ich ging absichtlich langsam, ließ die Schultern hängen, bemühte mich, müde auszusehen. Der Ghoul sollte mich für eine leichte Beute halten. Ein Mann, vom harten Tagewerk geschlaucht, so erschöpft, daß er kaum noch Widerstand leisten konnte, wenn er überfallen wurde.
    Plötzlich erreichte ein tappendes Geräusch mein Ohr.
    War das der Ghoul?
    ***
    »Mr. Jerry Selecca?« fragte der Journalist höflich. »Mein Name ist David Silkwood. Das ist meine Tochter Morgan. Wir würden Ihnen gern ein paar Fragen stellen.«
    »Sie kommen wegen Rubina Saah«, sagte der bleiche junge Mann.
    Silkwood und seine Tochter staunten. »Allerdings«, gab der Journalist zu. »Aber wieso wissen Sie das? Können Sie
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