Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1778 - Die Pounder

Titel: 1778 - Die Pounder
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
verhalten.
    „Wir haben nichts dagegen, wenn du Coram-Till hinterherfliegst und ihn daran erinnerst, weswegen er aufbrach. Nur für den Fall, daß er es vergessen hat."
    „Auch ein Cryper vergißt nichts", fuhr Daron-Kaimon ihn an.
    Er gab eine Reihe von sich überschlagenden, blubbernden Lauten von sich, die der Translator nicht übersetzte. Ammor-Res schob ihn mit dem Arm zur Seite und stellte sich zwischen seinen Artgenossen und den Terraner.
    „Coram-Till ist ein Niemand. Wir haben nicht ihn, sondern den Galaktiker Michael Rhodan für die Dauer des Unternehmens Borrengold als unseren Anführer anerkannt. Das ist vorbei. Jetzt bestimmt wieder jeder über sich und die Seinen. Kein anderer hat uns etwas zu sagen. Wir tun, was wir wollen."
    „Gut, gut. Jeder weiß das", beschwichtigte ihn Tifflor. „Doch ihr seid auch bei Perry Rhodan im Wort, nicht nur er bei euch. Ich schlage vor, ihr arbeitet bis zur Rückkehr Coram-Tills einen Plan aus, wie ihr die einzelnen Containerwelten unter euch aufteilen wollt. Sieben Gruppen kommen auf acht Planeten."
    „Das regeln wir unter uns. Wir sind niemandem Rechenschaft darüber schuldig."
    „So etwas erwarten wir auch gar nicht. Wir betrachten euch als Partner, nicht als Sklaven. Mit Untergebenen würden wir anders umspringen. Aber zu eurer Beruhigung will ich euch sagen, daß wir ein solches Verhalten verabscheuen. Galaktische Völker wie wir treten für das Selbstbestimmungsrecht des Individuums ein."
    Die beiden Crypers schwiegen verunsichert. Tifflors Gesicht blieb unbewegt. Innerlich amüsierte er sich köstlich. Mit seiner Aussage gab er den beiden eine gehörige Nuß zu knacken. Offensichtlich konnten sich die Crypers-Anführer nicht vorstellen, wie so etwas funktionieren sollte.
    Ihr Denken bewegte sich in den Bahnen von Hierarchien und Befehlsstrukturen. Ähnlich war es vor zweitausend Jahren in der Solaren Flotte auch gewesen.
    „Wir verzichten auf eine schriftliche Bestätigung dessen, worüber wir bereits sprachen", erklärte Ammor-Res nach längerem Schweigen. „Unser Entschluß steht endgültig fest."
    „Viel Erfolg!" wünschte Julian Tifflor.
    Er wartete mit verschränkten Armen, bis die beiden Crypers die Hauptleitzentrale in Richtung Hangars verlassen hatten. Auf eine Benutzung von Transmittern verzichteten sie großzügig. Sie trauten den Galaktikern nur halb über den Weg.
    „Denen hast du es aber gezeigt, Tiff." Shaughn Keefe grinste breit. „Die werden lange an dich denken. Ammor-Res hattest du ja Vorher schon ziemlich weichgeklopft. Das mit dem Selbstbestimmungsrecht des Individuums hat die beiden völlig aus dem Konzept gebracht."
    „Mag sein, Shaughn." Die Anspannung, die Tifflor bisher beherrscht hatte, wich übergangslos von ihm. Seine Schultern sanken herab, und sein Gesicht nahm wieder den in sich gekehrten Ausdruck an, den die meisten an ihm kannten. „Ich bin für klare Verhältnisse. Der bisherige Zustand war nicht länger hinnehmbar. Die Crypers müssen ihre Karten jetzt auf den Tisch legen."
    Gemeinsam beobachteten sie den Vorstoß ihi^er Einheiten gegen die Flotte der Verbündeten. Diese hielten still.
    Kaum waren die beiden Anführer jedoch in ihre Flaggschiffe zurückgekehrt, eröffneten einige Schiffe das Feuer. Die Paratronschirme der automatischen Einheiten flammten auf, die Jets und Leichten Kreuzer drehten ab. Sie beschrieben einen weiten Bogen und näherten sich von der Borrengold abgewandten Seite. Wieder schössen ein paar Crypers Sperrfeuer.
    Shaughn Keefe musterte das Auswertungsholo und nickte zufrieden.
    „Wie ich es mir gedacht habe. Die Schiffe gehören ohne Ausnahme zu den Corri und Mangion. Die anderen verhalten sich besonnen."
    Zwischen den Einheiten der Crypers herrschte noch immer reger Fährverkehr. Seit zehn Stunden verzichteten die Piraten auf ihre Funkgeräte und stetig wechselnde Kodierungen. Mit ihrer Vermutung, daß die Syntrons der BASIS keine Probleme hatten, die Funksprüche zu entschlüsseln, lagen sie völlig richtig. Jetzt tappten die Insassen des Trägerschiffes im dunkeln, was die Crypers planten.
    „Halt genau fest, welches Schiff wohin Kuriere schickt", wies Julian Tifflor den Syntronverbund an.
    Er beorderte die Jets in die Nähe der Fähren. Manche Crypers ließen es geschehen, aber drei Beiboote der Corri stürzten sich auf eine Space-Jet und attackierten sie mit allem, was ihre Energiekanonen zu bieten hatten. Eines kam mit dem Paratronschirm in Berührung. Es gab eine gewaltige
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher