Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1778 - Die Pounder

Titel: 1778 - Die Pounder
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
dem Hologramm war groß und schlank. Er besaß braunes Haar und braune Augen.
    Diese blickten nachdenklich drein, aber gleichzeitig machte er einen jugendlichunbekümmerten Eindruck. Unentwegt starrte er das holographische Abbild der stellvertretenden BASIS-Kommandantin an.
    „Irgendwann müssen sie doch reagieren, Tiff", sagte Lugia Scinagra. „Es ist ziemlich unwahrscheinlich, daß die Maschtaren von Tampir aus keine Verbindung zu den zehntausend Fermyyd-Schiffen haben."
    „Darüber mache ich mir keine Gedanken", versetzte Julian Tifflor. „Ich sehe jedoch den Zusammenhang zwischen Borrengold und Schingo. Wenn die Fermyyd auf Schingo einen Weg gefunden hätten, unsere Paratronschirme zu durchbrechen, dann könntest du hier ihren Stoßtrupps zusehen, wie sie das Oktogon berennen. Daß sie nichts unternehmen, bedeutet, daß den Maschtaren als den heimlichen Herrschern Hirdobaans die Hände gebunden sind. Tampir ist eine Fluchtburg und keine Machtzentrale wie Borrengold."
    „Dennoch bleiben die Fermyyd unberechenbar."
    „Die Crypers bereiten mir mehr Sorgen, Lugia. Schau sie dir an. Jedes ihrer Worte und jede ihrer Schiffsbewegungen beinhaltet eine versteckte Drohung. Da müssen wir ansetzen. Hast du einen Vorschlag?"
    „Eigentlich hatte ich den von dir erwartet. Du bist der derzeit einzige Aktivatorträger über Borrengold. Du hast das Sagen."
    Ein leicht wehmütiges Lächeln glitt über Tifflors Züge.
    „Tragen wir nicht alle dieselbe Verantwortung? Ich denke, daß es keinen Unterschied macht, von wem ein Vorschlag kommt. Wichtig ist, daß er einen Sinn ergibt."
    „Also gut. Ich werde ein paar Beiboote hinüberschicken und die Crypers zwingen, daß sie Farbe bekennen."
    „Einverstanden. Die PERSEUS wird zur Unterstützung zehn Space-Jets ausschleusen.
    Allerdings unbemannt und lauter Modelle mit Paratron-Konvertern."
    „Dann sind wir uns einig", lächelte Lugia Scinagra. „Entschuldige mich jetzt. Ich erhalte soeben eine Nachricht aus dem Oktogon. Da scheint es Probleme mit einem Fürsten zu geben."
    „Bis bald."
    Julian Tifflor wartete darauf, daß das Hologramm erlosch, aber es fror lediglich ein. Tiff blieb stirnrunzelnd stehen und wartete. Ein Syntron teilte mit, daß der Cryper Ammor-Res ihn zu sprechen wünschte.
    „Stell ihn durch", sagte er.
    Seine Gestalt straffte sich. Seine Augen begannen zu glänzen, und sein Mund drückte übergangslos Entschlossenheit aus.
    Das Hologramm mit der eingefrorenen Gestalt Lugia Scinagras begann sich zu verändern. Lugias Gestalt zerfloß wie ein Bild auf einer plötzlich bewegten Wasseroberfläche und verwandelte sich innerhalb weniger Augenblicke in einen Queeneroch-Cryper.
    Ammor-Res, der Anführer der Corri, wuchs vor ihm auf. Er ruhte nicht bequem in einem Sitzgestell, sondern stand hoch aufgerichtet vor ihm. Offenbar wollte er Eindruck schinden.
    „Ich sehe dich, Ammor-Res. Was gibt es schon wieder?" begann Tifflor. Er machte keinen Hehl daraus, was er von der körperlichen Aufdringlichkeit des Crypers hielt.
    „Wir sind nicht eure Sklaven, sondern freie Crypers!" platzte Ammor-Res heraus. „Wir lassen uns nicht von euch bevormunden. Wir sind Rhodans Auftrag gefolgt, und dieser ist erledigt. Wir hatten genug Verluste. Die Fermyyd treiben wie gelähmt über Borrengold und wagen es nicht mehr, auch nur eines unserer Schiffe anzutasten. Wir haben gesiegt, und jetzt nehmen wir uns den verdienten Lohn."
    Aha, dachte Tifflor. Langsam läßt er die Katze aus dem Sack.
    Daß die Crypers darauf drängten, endlich die versprochene galaktische Technik in die Hände zu bekommen, stand seit mehreren Tagen fest. Jetzt schien es, als wollten sie handeln.
    „Rhodan steht zu seinem Wort. Es kann sich nur um Stunden handeln, bis Coram-Till mit seiner Antwort eintrifft oder Perry selbst hier erscheint. Was willst du eigentlich?"
    „Niemand weiß, wie es auf Schingo aussieht. Vielleicht lebt euer Rhodan nicht mehr, und keiner der Galaktiker will sich an die Zusage erinnern."
    „Da bist du bei mir am Falschen. Ich erinnere mich. Hast du sonst noch etwas?"
    „Ich will es schriftlich. Und dazu bin ich bereit, mich mit dir zu treffen."
    „Ziemlich überflüssig, aber es läßt sich machen."
    Der Hieb saß. Ammor-Res sank ein wenig in sich zusammen. Mühsam beherrschte er sich.
    „Ich komme an Bord der BASIS", ächzte er. „Ich will keine Zeit verlieren."
    Du wirst dich gedulden müssen, ob du willst oder nicht, dachte Tifflor.
    Die Eile des Crypers war nur zu
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher