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1777 - Ende eines Unsterblichen

Titel: 1777 - Ende eines Unsterblichen
Autoren: Unbekannt
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buchstäblich über ihn stülpte.
    „Vertrag!" lachte Radan-Mech. „Du Dummkopf! Du hast doch wohl nicht wirklich geglaubt, daß ich dir den Planeten gebe? Ich habe, was ich wollte, und jetzt gebe ich dir, was du verdienst!"
    Im nächsten Moment schrie er auf, denn Ussi-Van schlug noch einmal kräftig zu, bevor ihn der Tod ereilte. Er biß den Cryper mit aller Kraft!
    Radan-Mech richtete sich gepeinigt auf. Im ersten Moment wollte er vor dem Origaner flüchten, doch dann wurde ihm bewußt, daß das Echsenwesen damit seiner Strafe entgehen würde. Er ließ sich erneut sinken und begrub sein Opfer endgültig unter sich. Tränen traten ihm in die Augen, weil der Biß sehr schmerzhaft gewesen war.
    „Das verzeihe ich dir nie!" jammerte er.
    Er empfand kein Mitleid mit dem Origaner, und er bereute auch nicht, ihn mit falschen Versprechungen betrogen zu haben. Es empörte ihn lediglich, daß Ussi-Van es gewagt hatte, ihn zu beißen. Eine derartige Respektlosigkeit war ihm noch nie untergekommen.
     
    *
     
    Garmit Reys war ein kleiner Mann mit schmalem Gesicht, aber weit auseinanderstehenden Augen. Er hielt sich auffallend gerade, und jede seiner Bewegungen wirkte eckig und verkrampft.
    Perry Rhodan wußte aber, daß Reys ein fähiger Mann auf dem Gebiet der Informationsbeschaffung war, der das ihm zur Verfügung stehende Instrumentarium wie kaum ein anderer zu nutzen wußte.
    „Ich bin vor einer halben Stunde zurückgekehrt", berichtete der Späher, „und ich denke, daß ich interessantes Material für dich habe. Icho Tolot und Coram-Till werden bald auf Schingo eintreffen.
    Ich gehe davon aus, daß sie dich sofort sprechen wollen, denn eine neue Bedrohung könnte uns durch die Crypers heranwachsen."
    „Durch die Crypers? Wieso? Was gibt es?" fragte Rhodan, der Reys in den für ihn reservierten Räumen in dem Gefängnis empfing, in dem Atlan als Phasenspringer oszillierte. „Wo liegen die Schwierigkeiten?"
    „In ihrer Unzufriedenheit. Sie macht Probleme", antwortete der Späher.
    Er blickte kurz auf, als Gucky den Raum betrat. Der Ilt kam herein, winkte Reys lässig zu und lupfte sich telekinetisch in einen Sessel.
    „Du hast recht", sagte er zu dem Späher.
    „Womit?" fragte Reys verblüfft. Er wußte nicht, was der Ilt meinte.
    „Du hast gerade daran gedacht, daß ich dicker geworden bin", erinnerte der Mausbiber. „Das stimmt. In letzter Zeit hatte ich zuwenig Bewegung. Nichts hat mich so richtig gefordert."
    „Das kommt mir reichlich übertrieben vor", entgegnete Reys.
    „Ich weiß", seufzte der Ilt, „ist es wohl auch! Aber ich bin unruhig. Ich brauche Action."
    „Dann ist ja alles klar", sagte Rhodan mit einem leichten Lächeln. „Können wir fortfahren?"
    „Ich habe alles berichtet, was von Bedeutung war", antwortete Gucky. Er lehnte sich so weit zurück, daß er mehr im Sessel lag, als daß er saß. „Jetzt ist Garmit dran."
    Der Späher wandte sich langsam Rhodan zu.
    „Auf Borrengold haben die Galaktiker und die Crypers-Rebellen die Situation fest im Griff", teilte er ihm mit. „Wie du weißt, sind die Handelsfürsten im Oktogon arretiert worden. Maschtaren sind nicht wiederaufgetaucht. 10.000 Raumschiffe der Fermyyd stehen der BASIS mit ihren Beibooten und den anderen Raumschiffen der Galaktiker gegenüber. Wenngleich es hin und wieder kleine Zwischenfälle gibt, sobald sich Fermyyd und Crypers zu nahe kommen, ist die Lage doch insgesamt als ruhig zu bezeichnen. Die Fermyyd sind wie gelähmt, seit sie von den Maschtaren keine Befehle mehr erhalten. Die Crypers aber werden immer unruhiger, und da sehe ich Probleme."
    „Inwiefern?" fragte Rhodan. „Was ist los?"
    „Die Crypers haben sich an der Aktion nicht beteiligt, um uns Galaktikern einen Dienst zu erweisen, sondern weil du ihnen versprochen hast, daß sie Waffen und andere technische Unterstützung von uns erhalten werden und ihre eigenen Interessen vertreten dürfen. Darunter verstehen die Crypers, daß sie Raubzüge in die nahezu führungslosen Oktanten unternehmen dürfen, um reiche Beute zu machen. Sie sind der Ansicht, daß sich ihnen eine bessere Chance dazu wohl niemals bieten wird", argumentierte Garmit Reys.
    Der Spezialist setzte zur Informationsbeschaffung die gesamte Technik ein, die ihm als Terraner zur Verfügung stand. Sein bevorzugtes Instrumentarium waren Mikroroboter, die mit Kameras und Aufzeichnungsgeräten versehen waren. Sie stammten fast ausnahmslos aus der Fertigung der Siganesen und waren teilweise kleiner als
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