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1777 - Ende eines Unsterblichen

Titel: 1777 - Ende eines Unsterblichen
Autoren: Unbekannt
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ein Stecknadelkopf. Derartige mit Hilfe von Antigravfeldern gesteuerte Mikroroboter ließen sich buchstäblich in jeden Winkel der Crypers-Raumschiffe einschleusen, so daß Reys auch diskreteste Gespräche belauschen konnte.
    „Damit dürften sie recht haben", warf Gucky ein.
    „Die Maschtaren sind ausgeschaltet", fuhr Reys fort. „Die Fermyyd sind im Riffta-System gebunden, und alle Handelsfürsten sind gefangengenommen. Natürlich stehen auf den Planeten noch Verwaltungen, und Ordnungskräfte sind auch vorhanden, doch mit denen werden die Crypers leichter fertig. Daher vermögen sie nicht einzusehen, daß sie nicht auf Beutezug gehen sollen."
    „Die Crypers fragen, was aus den Versprechungen geworden ist", fügte Gucky hinzu, der in den Gedanken des Spähers herumgestöbert hatte. „In Hirdobaan treiben Tausende verwaister Raumschiffe unserer Galaktiker herum. Sie verstehen nicht, daß du sie nicht für die Crypers freigibst. Sie wären eine echte Verstärkung für die Rebellen."
    „Genau", bestätigte Garmit Reys. „Das sind die Fragen, die sie stellen. Die lautesten Stimmen bei der letzten Versammlung haben Ammor-Res von den Corri-Crypers und der neue Anführer der Manglon-Crypers, Daron Kaimon, gehabt. Coram-Till hat versucht, die anderen zu beschwichtigen, doch hat er damit nur wenig Erfolg gehabt. Selbst sein Freund Assyn-Stey von den Vista-Crypers ist der Meinung, daß die Crypers nun endlich erhalten sollten, was ihnen zusteht. Coram-Till hat Verständnis für diese Forderung, da selbst in seinen eigenen Reihen die Unmutsäußerungen langsam lauter werden. Coram-Till hat daher versprochen, dich aufzusuchen und dir die Forderungen der Crypers zu überbringen. Ammor-Res läßt sich nicht mehr vertrösten. Er wird ein Ultimatum stellen und fordern, daß du dein Versprechen so rasch wie nur irgend möglich erfüllst.
    Wenn du es nicht tust, werden die Crypers das Riffta-System verlassen und auf eigene Faust die acht Oktanten nach Beute abgrasen. Coram-Till ist auf dem Weg hierher; Icho Tolot ist bei ihm.
    Er wird ebenfalls für die Crypers sprechen."
    Das Bild auf einem der Monitoren wechselte, und ein Syntron, dargestellt durch ein Symbol, teilte mit, daß die RACHES und die HALUTA eingetroffen waren. Zudem seien die Phasenspringer aus Endreddes Bezirk zurückgekehrt.
    Garmit Reys zog sich zurück. Etwa eine Stunde darauf betraten Coram-Till und der Haluter den Raum, in dem sich neben Rhodan noch der Ilt aufhielt. Der Cryper kam schnell zur Sache und trug nach einigen freundlichen Worten zur Begrüßung die Forderungen der Rebellen vor.
    Kaum hatte er ausgesprochen, als Icho Tolot mit dumpf grollender Stimme hinzufügte, daß er der gleichen Ansicht wie die Crypers sei. Die Versprechungen, die Rhodan gegeben hatte, müßten nun endlich erfüllt werden. Er schien sich ernsthaft Sorgen über die Beziehungen zwischen den Galaktikern und den Crypers zu machen.
    „Dem stimme ich zu", sagte Rhodan und kündigte an, daß die Crypers erhalten sollten, was ihnen zugesagt worden war.
    Damit gab sich Coram-Till vorläufig zufrieden. Er zog sich auf sein Raumschiff zurück.
    „Was ist los, Rhodanos?" fragte der Haluter, als er mit Rhodan und dem Mausbiber allein war.
    „Warum müssen die Crypers auf das warten, was ihnen zusteht?"
    „Weil es andere Prioritäten gibt", erwiderte der Terraner. „Ich möchte die momentan verwaisten Raumschiffe der Imprint-Outlaws nicht einfach den Crypers überlassen, weil ich hoffe, unsere Galaktiker aus Endreddes Bezirk herausholen und zurück in die Milchstraße bringen zu können. Die Galaktiker sind inzwischen nicht mehr imprintsüchtig. Sie sind wieder normal. Das Leben von vielen Millionen Galaktikern muß Vorrang haben - oder kann mir einer von euch sagen, wie wir sie in die Galaxis zurückbringen sollen, wenn wir keine Raumschiffe mehr für sie haben?"
    Er blickte Gucky und den Haluter fragend an, doch keiner der beiden hatte eine Antwort auf seine Frage. Es gab nur eine Möglichkeit, die Galaktiker in die Heimat zurückzubringen. Wenn man die Raumschiffe verschenkte, schnitt man damit den Weg zurück ab.
    „Außerdem scheint das Kommando Gonozal auf Erfolgskurs zu laufen", fuhr Rhodan fort. „Und wenn wir direkt gegen Gomasch Endredde vorgehen und ihn stürzen können, dann ist damit allen viel mehr geholfen."
    Rhodan erhob sich und schickte sich an, den Raum zu verlassen.
    „Atlan ist zurückgekehrt", sagte er, „und er hat wohl nun genügend Zeit für einen
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