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1773 - Entscheidung auf Borrengold

Titel: 1773 - Entscheidung auf Borrengold
Autoren: Unbekannt
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Strömung verweht", wehrte Coram-Till großzügig ab. „Wo ist die Befehlszentrale? Im Oktogon? Dann sind Fürsten und Maschtaren noch nicht geflohen, und wir haben nach wie vor die Chance, sie festzusetzen." Seinem Temperament folgend, redete er hastig, ja aufbrausend. „Bei der Silbernen Gottheit der Patruskee, ich versichere euch, daß wir kein Risiko scheuen werden. Wir bringen das Unternehmen Borrengold zu einem guten Abschluß."
     
    *
     
    Der Chefwissenschaftler der BASIS meldete sich über Interkom. Er schürzte die Lippen, sein Blick suchte den Haluter. „Deine Daten waren hervorragend aufbereitet, Icho. Unter diesen Umständen kann ich meine Arbeit als Kinderspiel bezeichnen."
    „Laß hören, Cyrus!" drängte Lugia.
    Der Wissenschaftler nickte knapp. „Spektral-, Streufeld und sonstige Analysen ergeben, daß das Schirmfeld über Staama außergewöhnlich widerstandsfähig ist. Ich wage die Behauptung, daß kein Waffensystem Hirdobaans die Staffelung durchdringen kann - erst länger andauernder Punktbeschuß dürfte die Struktur brechen."
    „Das ist nichts grundlegend Neues", wehrte Arlo Rutan ab. „Ein ähnliches Ergebnis hat schon der Bordsyntron unserer Korvette ausgespuckt."
    „Rede ich dir drein, wie du deine Gladiatoren motivieren sollst?" protestierte Morgan.
    „Das möchte ich dir auch nicht geraten haben", grollte der Ertruser. „Laß dir außerdem irgendwann von Atlan den Unterschied zwischen hochqualifizierten Raumlandetruppen und - wie nanntest du meine Leute? - Gladiatoren erklären."
    Eine gereizte Anspannung war nicht zu leugnen. Bislang war wenig erreicht worden, aber das lag nicht an der Planung.
    „Der Kontinent Staama wird von einem Kordon aus Geschütztürmen gesäumt", fuhr Cyrus Morgan fort. „Auch das ist bekannt, ich erwähne es nur der Vollständigkeit halber. Interessant ist die Leistungsfähigkeit aller Geschütze. Für Angriffe aus dem All konzipiert, decken sie den gesamten Raum über Borrengold ab. Es gibt keine Schlupflöcher. Der Schutzschirm ist ebenso lückenlos. Nach den Berechnungen werden ausfallende einzelne Projektoren ohne Leistungsminderung überbrückt."
    „Aber?" fragte Michael Rhodan, dem das Vibrieren in der Stimme des Wissenschaftlers keineswegs entgangen war.
    „Kein Aber - jedenfalls nicht in dem Sinn, daß wir vor einem unlösbaren Problem stünden. Einzig das Oktogon wird durch ein eigenes Feld geschützt. Acht innenliegende Generatoren sichern den Versammlungsort zusätzlich ab."
    „Einige tausend Nicht-Hamamesch leben im nahen Umfeld des Oktogons", erinnerte Michael Rhodan.
    Den Widerspruch schien Morgan geahnt zu haben, denn er hatte sofort das passende Argument parat. „Die Nebengebäude liegen innerhalb des Schirmfeldes. Niemand wird durch ablaufende Energien gefährdet."
    „Niemand außer den Skatar." Rhodan seufzte schwer. „Aber auch nur vielleicht. Ihre Siedlungen sind bisher nicht lokalisiert. Ich vermute, sie beschränken sich auf die Bergregionen."
    „Wer?" echote der Chefwissenschaftler.
    „Die Skatar, eingeborene Intelligenzen auf Steinzeitniveau."
    Cyrus Morgan brachte den Mund nicht mehr zu. „Das - wußte ich nicht", gestand er. „Unter diesen Umständen ..."
    „Gib uns die restlichen Auswertungen", bat Tifflor.
    Ein Hologramm entstand, das einen der Türme aus wechselnder Perspektive zeigte. Eine Vergrößerungssequenz sorgte dafür, daß das Bauwerk ausführlich betrachtet werden konnte.
    „Ist das alles?"
    „Mehr kann ich nicht bieten, allenfalls eine Simulation der Streubereiche. Aber es gibt keine Lücke.
    Die Maschtaren haben Borrengold sehr gut abgeschirmt - ein toter Winkel existiert jeweils nur bis auf Geschützhöhe, also etwa 400 Meter Höhenmessung."
    „Rien ne vas plus." Mike schnalzte anerkennend mit der Zunge. „Das ist doch mehr, als wir dem Stand der Dinge nach erwarten durften." Er forderte eine geänderte Simulation an.
    Weitgehend flach abfallende Strande bestimmten das Bild, das von den Oberflächentastern der BASIS stammte. Im Norden des Kontinents prägten zerklüftete Steilküsten das Bild.
    Überwiegend standen die Geschütztürme nahe der Küste.
    „Wir greifen so schnell wie möglich wieder an", entschied Michael Rhodan. „Zehn Kreuzer sollten genügen, eine Bresche in die Verteidigung zu schlagen."
    „Das schaffen wir mit den Korvetten ebenfalls", widersprach der Ertruser.
    „Die Feuerkraft und die Stärke der Paratronschirme werden entscheiden. Deshalb brauchen wir die Kreuzer."
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