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1773 - Entscheidung auf Borrengold

Titel: 1773 - Entscheidung auf Borrengold
Autoren: Unbekannt
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RACHES war einem Pulk bedrängter Solten-Crypers zu Hilfe geeilt und in ein schweres Gefecht verwickelt worden, doch erst die Unterstützung mehrerer Kreuzer hatte den Rebellen die nötige Entlastung verschafft. Die erbitterte Schlacht über dem dritten Planeten tobte dessen ungeachtet unvermindert heftig weiter.
    „Coram-Till hat soeben die BASIS betreten", verkündete die Kommandantin, Lugia Scinagra, aufgrund einer entsprechenden Information. „In wenigen Minuten wird er uns Rede und Antwort stehen."
    Zwölf Männer und Frauen hatten sich versammelt, standen in Gruppen beieinander und diskutierten teils heftig. In den im Halbrund aufgestellten Sesseln saß noch niemand.
    Ein Hologramm im Mittelpunkt des Raumes informierte über das Geschehen im Riffta-System.
    Bildberichte und Ortungsdaten wurden überspielt, aber es hatte nicht den Anschein, als würde sich in absehbarer Zeit Entscheidendes ändern. Die Fermyyd leisteten den zahlenmäßig überlegenen Angreifern erbitterten Widerstand, gingen sogar ihrerseits zum Angriff über.
    „Kampf bis zum letzten Mann", seufzte Julian Tifflor bitter. „Ich wünschte, wir könnten die Zeit um einige Tage vordrehen."
    „Warum?" fragte Arlo Rutan rauh. „Meine Leute warten darauf, endlich löszuschlagen. Egal wie, aber wir haben den Sieg schon in der Tasche."
    Tifflor setzte zu einer heftigen Erwiderung an, schüttelte dann jedoch ergeben den Kopf. Niemand würde den Ertruser ändern können, für den Kampf Lebensinhalt war wie für andere Essen und Trinken, Coram-Till betrat den Versammlungsraum. Moin-Art und Tolom-Nor folgten ihm. Alle drei verzichteten auf einen Sitzplatz.
    „Bereden wir schnell, was zu klären ist", eröffnete Coram-Till. „In jeder Tix lassen tapfere Crypers ihr Leben. Ein hoher Preis für eure Gegenleistung."
    „Noch mehr werden sterben, falls es nicht gelingt, entscheidende Vorteile zu erringen", konterte Michael Rhodan, dessen MONTEGO BAY nicht auf der BASIS gelandet war, sondern wieder in die Kämpfe eingegriffen hatte. Er selbst hatte sich mit zwei Begleitern per Transmitter auf das Trägerschiff abstrahlen lassen.
    „Die angeblich hochgezüchtete galaktische Technik scheint so überlegen doch nicht zu sein."
    Tolom-Nor wirkte verärgert. „Inzwischen haben wir dreißig Schiffe verloren."
    „Und wir", blieb Michael Rhodan trotz aller Hektik ruhig, „haben geglaubt, daß Coram-Till uns alles sagt, was er weiß. Leider sieht es so aus, als hätte er die wichtigsten Details eben im Vertrauen auf unsere Technik einfach >vergessen<."
    Der Anführer der Ambraux-Crypers begann erregt zu schmatzen. Seine Fäuste öffneten und schlössen sich, als versuche er, etwas Unsichtbares zu greifen.
    „Verbündete dürfen sich nicht gegenseitig in die Strömung stoßen", blubberte er. „Was werfen die Galaktiker mir vor? Euer Teil der Vereinbarung war es, das Oktogon zu erobern und die Handelsfürsten gefangenzunehmen. Ich stelle fest, daß das noch nicht geschehen ist."
    „Richtig", bemerkte Talyz Tyraz schrill, der bluesche Funk- und Ortungschef. „Aber das liegt nicht an uns."
    Tolom-Nor unterzog den Tellerkopf einer vorwurfsvollen Musterung. „An wem dann?"
    Schaumblasen traten zwischen seinen wulstigen Fischlippen hervor.
    Lugia Scinagra nickte dem Blue auffordernd zu. Talyz erhob sich umständlich und veränderte die holografische Projektion. Das Abbild eines Planeten erschien. Langsam drehte er sich vor den Betrachtern.
    „Das ist Borrengold, wie er sich unserem Landungstrupp darbot", sagte der Blue. „Und das", die Tag-Nacht-Grenze verschob sich sprunghaft um einen Wert, der knapp zwei Standardstunden entsprach, „ist die aktuelle Aufnahme, wie sie in diesem Moment von den Optiken erfaßt wird."
    „Wir vergeuden Zeit." Coram-Till zeigte sich ungeduldig. „Uns ist nicht entgangen, daß die BASIS unter schwerem Beschuß liegt. Aber eure Schirmfelder halten stand. Paktiert ihr mit den Fürsten oder mit uns Crypers? Dann gebt den Hamamesch keine Gelegenheit zur Flucht."
    „Fünfhundert schwere Geschütztürme stehen allein auf Staama", fuhr Talyz Tyraz fort, ohne auf den Vorwurf einzugehen. „Weitere tausend sind über ganz Borrengold verteilt."
    „Haben die Hamamesch euch schon Verluste zugefügt?" fragte Moin-Art hastig. Die Atmosphäre wurde gereizt.
    „Nein", sagte Tifflor.
    „Bei allen Tiefseedämonen, dann verstehen wir nicht, wieso ein solches Aufhebens ..."
    „Wir waren über die Abwehranlagen von Borrengold nicht ausreichend
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