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1772 - Ein Grab in den Bergen

1772 - Ein Grab in den Bergen

Titel: 1772 - Ein Grab in den Bergen
Autoren: Jason Dark
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Antwort ab, die plausibel klang.
    »Weißt du, die Sache ist so. Ich sehe Johnny nicht so oft. Aber sein Vater hat mir mal gesagt, dass du auf ihn einen starken Eindruck gemacht hast.«
    »Ja, das wünsche ich mir. Außerdem hat er mich nach London eingeladen. Es wäre ja saustark, wenn sich das mal durchziehen ließe. Von mir aus sofort.«
    »Das müsst ihr unter euch ausmachen. Aber wir sehen uns ja noch. Da können wir dann mehr reden.«
    »Genau. Viel Spaß dann heute Nachmittag.«
    »Werden wir wohl haben.«
    Ich gab Maxine das Handy zurück. Sie hatte Teile des Telefonats mitbekommen und schüttelte den Kopf.
    »Was ist los?«, fragte ich.
    »Ach, hör auf. Ich glaube, Carlotta hat sich in Johnny verknallt. Sie ist ja ein normales Mädchen oder normaler Teenager mit all den Gefühlen, die auch wir haben. Da gehört das Verliebtsein ebenfalls dazu, meine ich.«
    »Bestimmt.«
    »Johnny ist wohl ihr Typ.«
    »Dann hat sie nicht die schlechteste Wahl getroffen.«
    »Ja, das meine ich auch.«
    Unser Fisch wurde gebracht, man zeigte uns die vier Stücke, die auf einer Platte lagen, umgeben von dem frischen Spinat, der herrlich nach Knoblauch roch.
    Der junge Kellner legte die Fische auf die Teller. Spinat bekamen wir auch und die besonderen Nudeln dazu. Eine leichte helle Soße gehörte auch zum Essen, und wir ließen es uns schmecken. Später tranken wir noch einen Grappa als Verteiler.
    »Sehr gut«, sagte Maxine.
    Ich nickte nur, bevor ich fragte: »Wie geht es jetzt weiter? Wann fängt die Ausstellung an?«
    »Die Eröffnung ist in zwei Stunden.«
    »Da haben wir ja noch etwas Zeit.«
    »Deshalb können wir uns einen Espresso bestellen. Du auch, John?«
    »Nein, ich komme ohne aus.«
    Die Tierärztin nahm einen Espresso. Ich schaute aus dem Fenster und fragte: »Wo findet denn alles statt?«
    »In einem Museum für Naturkunde. Man war der Meinung, dass es der richtige Ort ist.«
    »Ist es weit?«
    »Nein, wir müssen nur bis zum Wasser. Das ist ein Katzensprung.«
    »Dann können wir ja den Wagen stehen lassen.«
    »Und ob.«
    Gezahlt hatten wir noch nicht. Als ich das übernehmen wollte, wäre mir meine Freundin Maxine fast an die Kehle gesprungen.
    »Ich habe dich hergeholt und du bist mein Gast. Alles klar?«
    »Wenn das so ist, ergebe ich mich.«
    »Ja, so ist das.«
    Maxine Well winkte dem Kellner. Ich schaute aus dem Fenster. Es war eigentlich nichts Besonderes zu sehen, aber eine Person fiel mir doch auf. Es war ein hoch gewachsener Mann, der einen recht langen Mantel und einen Hut auf dem Kopf trug. Immer wenn ich aus dem Fenster blickte, war er mir vor die Augen geraten. Mal stehend, mal gehend.
    Was tat er hier? Ging er nur durch die Grünfläche oder wartete er auf jemanden?
    Ich wollte nicht den Teufel an die Wand malen und sprach auch nicht mit Maxine über den Mann. Aber vergessen würde ich die Gestalt auch nicht. Sie war mir einfach zu seltsam vorgekommen.
    Der Kellner erschien, und Maxine zahlte die Rechnung. Danach standen wir auf und sie sprach mich an.
    »He, was ist? Du bist so ernst.«
    »Findest du?«
    Sie lächelte mich an. »Ja, das finde ich.«
    Ich winkte ab. »Ach, das täuscht. Ich habe nur nachgedacht. Tatsächlich aber freue ich mich, mal wieder bei dir zu sein, auch wenn es jedes Mal Stress gab, hat es mir doch gefallen.«
    Sie tippte mich an. »Kein Problem, John. Du kannst ja länger bei uns bleiben.«
    »Das wird kaum gehen. Man braucht mich in London, und meine Gegner schlafen auch nicht.«
    »Aber hier können wir ruhig schlafen, hoffe ich.«
    »Das hoffe ich auch.«
    Nun ja, davon war ich nicht so recht überzeugt. Eigentlich lief ich immer mit offenen Augen durch die Welt, daran hatte sich auch jetzt nichts geändert. Es konnte hier durchaus etwas passieren, denn dass jemand einen Engel ausstellte, war nicht normal. Zudem würde es eine Überraschung geben, denn gesehen hatten den Engel bisher nur wenige Personen.
    Wir gingen ins Freie, und ich fragte: »Wo müssen wir denn jetzt genau hin?«
    »In Richtung Uni.«
    »Aha. Aber nicht in sie hinein.«
    »So ist es.« Sie sprach weiter. »Es ist nur ein kleines Museum, in dem dieser Engel ausgestellt wird. Deshalb ist auch die Anzahl der Gäste begrenzt.«
    Maxine hakte sich bei mir ein und führte mich auf einen anderen Weg, der schmaler war, der aber auf dem direkten Weg zu unserem Ziel führte.
    Auch jetzt erkannte ich, dass die Natur bei uns in London weiter fortgeschritten war.
    Bänke standen an den beiden Wegseiten. Es
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