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1771 - Der Tempel der Mondgoettin

Titel: 1771 - Der Tempel der Mondgoettin
Autoren: Unbekannt
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Jahrzehnten nicht mehr ergeben", ergänzte Coram-Till. Bisher hatte er kühl und überlegt gewirkt, doch nun erfaßte ihn die Begeisterung. Seine Augen begannen zu leuchten, und er schob die Teller, von denen er gegessen hatte, mit einer energischen Armbewegung zur Seite. „Wenn wir jetzt nicht zuschlagen, werden wir vielleicht nie mehr eine solche Chance erhalten."
    „Richtig", bestätigte Perry Rhodan.
    „Ich biete meine volle und uneingeschränkte Unterstützung an", sagte Coram-Till. „Die Ambraux-Rebellen werden diese Gelegenheit nutzen. Es wird uns eine Ehre sein, an der Seite der Galäktiker zu kämpfen."
    Er beugte sich weit nach vorn über den Tisch und blickte Rhodan mit funkelnden Augen an.
    „Nun? Was sagst du?"
    „Du hast recht. Es ist eine einmalige Chance, und sie zwingt uns zum Handeln", antwortete Perry Rhodan.
    Erleichtert ließ der Cryper sich nach hinten sinken. Ein triumphierendes Lächeln spielte um seine vollen Lippen.
    „Ich wußte, daß du zustimmen würdest", sagte er. „Du bist ein mutiger und entschlossener Mann, und du hast den Weitblick, den man ganz einfach braucht, wenn man die Probleme unserer Zeit lösen will. Ich bin froh, daß ich dich kennengelernt habe."
    „Nicht so schnell", dämpfte Rhodan die Begeisterung von Coram-Till. „Ich bin bereit, die Galäktiker einzusetzen, doch muß ich eine Bedingung stellen."
    „Welche?" Coram-Tills Lächeln vertiefte sich noch. Er war wohl davon überzeugt, daß es keine unüberwindlichen Schwierigkeiten gab und daß er die Galäktiker bereits an seiner Seite hatte.
    „Du bist ein großartiger Mann", entgegnete Rhodan, „und die Ambraux-Rebellen sind phantastische Kämpfer. Man kann sich auf sie verlassen, und sie sind schlagkräftig. Dennoch reicht es nicht aus, wenn wir Galäktiker uns nur mit deinen Leuten verbünden. Der Plan kann nur funktionieren, wenn sich alle sieben Cryper-Gruppen geschlossen an dem Unternehmen beteiligen."
    „Das ist unmöglich!" rief Coram-Till Enttäuschung zeichnete sich auf seinem Gesicht ab.
    „Es muß sein", beharrte Rhodan auf seinem Standpunkt.
    „Der Ansicht bin ich auch", ergänzte Michael Rhodan nun. „Wir dürfen die anderen nicht ausschließen.
    Wahrscheinlich hätten wir auch allein Erfolg, doch der würde sofort die anderen Gruppen gegen euch aufbringen. Vielleicht würden sie sich sogar vereinen, um dann mit geballter Kraft gegen euch vorzugehen."
    „Das glaube ich nicht", widersprach Coram-Till.
    „Die anderen Crypers-Rebellen könnten in der Tat befürchten, daß wir sie von der künftigen Entwicklung ausschließen wollen", betonte Perry Rhodan. „Das ist ganz sicher nicht der Fall, doch niemand würde uns glauben, wenn wir es nach dem Handstreich gegen die Handelsfürsten verkünden. Wir müssen es vorher tun und jeder Gruppe die Möglichkeit geben, sich an dem Kampf zu beteiligen."
    „Dann hat sie auch einen entsprechenden Anspruch auf die Beute", fügte Michael hinzu.
    „Wobei wir hier den Begriff der Beute nicht so genau definieren wollen", lächelte sein Vater.
    Coram-Till sprang auf. Er nahm eine Muschel und schleuderte sie verärgert in eine Ecke.
    „Dan-Sandin wird niemals mitmachen", vermutete er. „Dieser Mann empfindet sich als Gott! Er ist wie ein Dämon, dem man nicht über den Weg trauen kann, und er ist das hochmütigste Geschöpf in diesem Teil des Universums. Ihr glaubt doch nicht, daß ein Mann wie er sich bei einem solchen Unternehmen integrieren läßt und sich dem Kommando eines anderen unterstellt?
    Niemals!"
    „Bist du da wirklich so sicher?" fragte Perry Rhodan.
    „Absolut", antwortete Coram-Till.
    „Und was macht dich so sicher?"
    „Ich bin kein Narr", betonte der Cryper und setzte sich ihm gegenüber. Seine Augen schienen sich zu verkleinern, zogen sich ein wenig in die Höhlen zurück. „Seit Jahren hole ich Informationen über andere Volksgruppen ein - so, wie die anderen es auch machen. Selbstverständlich habe ich meine Agenten auf Taklott. Sie haben es besonders schwer und befinden sich ständig in Gefahr, aber meine Männer und Frauen sind mutig und entschlossen. Sie arbeiten für mich, und hin und wieder verlassen sie Taklott, um Verbindung mit mir aufzunehmen und mich mit Informationen zu versorgen. Erst vor kurzem war einer meiner Agenten hier."
    Ein flüchtiges Lächeln entspannte seine Züge.
    „Er ist ein unscheinbarer Mann. Niemand würde ihn für einen Agenten halten. Er ist klein, fast schmächtig, und er macht den Eindruck, als
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