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177 - Die Todeskralle

177 - Die Todeskralle

Titel: 177 - Die Todeskralle
Autoren: A.F.Morland
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Abstellgleis, merkst du das, Vieky?« warf Roxane ein.
    »Wir bleiben noch ein, zwei Tage in Washington und lassen es uns gutgehen«, entschied Vicky. »Und dann reisen wir ab.«
    Es war mir lieber, wenn sie der Todeskralle nie begegnete. Vicky war zwar ein sehr mutiges Mädchen, das hatte sie schon oft bewiesen, aber Mut allein reicht manchmal fürs Überleben nicht aus.
    New York! dachte ich. Eine riesige Stadt, ein gewaltiger Heuhaufen - und Zachariah ist die Stecknadel, die darin versteckt ist und die wir finden sollen.
    »Müßt ihr noch mal in euer Hotel zurück?« fragte Noel Bannister, Mr. Silver ballte die klobigen Hände zu Fäusten und meinte grinsend: »Ich habe alles bei mir, was ich für Zachariah brauche.«
    »Ich auch«, sagte ich, »und eine Zahnbürste wird sich in New York sicher auftreiben lassen.«
    »Wir kümmern uns um euer Gepäck«, versprach Roxane, »Ihr seid die Besten«, tönte Mr, Silver. »Was würden wir bloß phne euch tun?«
    »Ihr wärt hilflos wie kleine Kinder«, behauptete die schwarzhaarige Roxane schmunzelnd, »Dann können wir also gleich aufbrechen«, sagte Noel Bannister mit merklicher Ungeduld. »Ihr habt sicher den Hubschrauber gesehen.«
    »Selbst ein Blinder würde ihn bemerken«, gab Mr, Silver zurück.
    »Wir haben uns nicht die Mühe gemacht, ihn zu verstecken«, sagte Noel. »Es liegt kein Grund dafür vor.«
    »Von mir aus kann es losgehen«, sagte ich.
    »Ich bin ebenfalls startklar«, ließ uns der Ex-Dämon wissen.
    General Mayne sagte, er würde die Mädchen in die Stadt zurückbringen.
    Mr, Silver grinste. »Das ist das Mindeste, was Sie für uns tun können, Sir.«
    Ich umarmte Vicky, und sie sagte, was ich von ihr in solchen Situationen schon oft zu hören bekam: »Paß auf dich auf, Tony.«
    »Ich rufe dich aus New York an«, versprach ich.
    Dann brachen wir auf, denn es war keine Zeit zu verlieren.
    ***
    Zachariah kniff seine auffallend grünen Augen zusammen, als Patrick Shedeen aus dem Polizeigebäude trat. Das war sein nächstes Opfer!
    Shedeen geriet in den Passantenstrom und wurde durch die Straßenschlucht geschwemmt, Er ließ sich treiben, warf einen Blick auf seine Armbanduhr und stellte fest, daß er zu früh dran war. Er hatte sich mit Geschäftsleuten verabredet. Sie würden zusammen essen, und er würde ihnen in dieser lockeren Atmosphäre Informationen aus der Nase ziehen, die sie in seinem Büro nicht preisgegeben hätten. Selbstverständlich waren sie seine Gäste. Eine Investition, die erfahrungsgemäß ein Vielfaches von dem einbrachte, was Shedeen ausgeben würde.
    Zachariah war seinem ahnungslosen Opfer auf den Fersen.
    Es hätte der Todeskralle nichts ausgemacht, Shedeen vor diesen vielen Menschen zu töten - niemand hätte Zachariah hinterher aufhalten können -, aber lieber wäre er mit seinem Opfer allein gewesen. Er wollte mit Shedeen noch reden, wollte die Angst in seinen Augen sehen.
    Irgendwann spürte Patrick Shedeen, daß sich jemand für ihn interessierte.
    Durch das Panzerglas einer Juweliervitrine bemerkte er den Killer. Da er sich seiner Sache nicht sicher war, wollte er sich Gewißheit verschaffen. Er tauchte durch den Warmluftvorhang in ein Kaufhaus und durchwanderte die Abteilungen, ohne den Waren Beachtung zu schenken. Zachariah blieb ihm auf den Fersen. Das machte Shedeen unruhig. Immerhin lief Victor Hannons Mörder noch frei herum.
    Ist er das? fragte sich Shedeen nervös. Er überlegte, ob er den Lieutenant anrufen sollte, bei dem er gewesen war. Wie hieß er doch gleich? Shedeen erinnerte sich an das Schild auf dem Schreibtisch des Polizisten, aber der Name wollte ihm nicht einfallen. Er wußte lediglich, daß es ein außergewöhnlicher, kein typisch amerikanischer Name gewesen war.
    In der Sportabteilung durchwühlte Shedeen noch sein Gedächtnis. In der Abteilung für Damenunterwäsche wurde er endlich fündig. Urseth hatte auf dem Namensschild gestanden. Ltd. Rick Urseth .
    Okay, sagte sich Patrick Shedeen, während er durch die Kleintierabteilung schlenderte. Du rufst Urseth an, und was sagst du ihm? Daß Hannons Mörder hinter dir her ist? Du hast nicht den geringsten Beweis für diese Behauptung. Ebensogut kann dir Urseth einen Schutzengel zugeteilt haben, der dafür sorgen soll, daß dir nichts zustößt. Und du fliehst vor ihm!
    Aber der Unbekannte sah nicht so vertrauenerweckend wie ein Schutzengel aus, deshalb zog Shedeen es yor, sich aus dem Staub zu machen. Er lief die Rolltreppe hinunter. Wieder
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