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1767 - Teufelsmädchen

1767 - Teufelsmädchen

Titel: 1767 - Teufelsmädchen
Autoren: Jason Dark
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gesamtes Inneres verändert hatte. Ich fühlte mich ausgepumpt und elend.
    An die Wunde dachte ich nicht mehr. Die Übelkeit überlagerte alles bei mir. Ich lag auf dem Rücken, hielt die Augen offen und stellte fest, dass es in meinem Zimmer eine Veränderung gegeben hatte. Es war düster geworden. Der Tag hatte sich zurückgezogen. Dafür war die Dämmerung gekommen und hatte sich durch das breite Fenster geschlichen. Die Gegenstände konnte ich erkennen, wenn ich meinen Kopf bewegte, doch mich selbst zu bewegen, das war nicht so leicht, denn ich fühlte mich schwer und irgendwie gelähmt.
    Was war denn passiert?
    Ich fing an, darüber nachzudenken. Es hatte mich erwischt. Eiskalt erwischt. Ohne dass ich etwas hätte dagegen unternehmen können. Dabei war alles normal gewesen, und ich fühlte mich nur nicht normal, aber das würde sich auch wieder ändern, denn ich war verdammt hart im Nehmen.
    Ich wollte die verdammte Brut hier stellen, auch zusammen mit Suko, den ich angerufen hatte. Das schon, aber er war nicht da. Da schien es wohl einige Verkehrsprobleme gegeben zu haben.
    Ich erinnerte mich wieder an die Zeit vor meinem Blackout. Es hatte keinen Angriff gegeben, auch keinen Ärger. Nichts, vor dem ich mich hätte fürchten müssen. Ich war nicht allein gewesen, eine Krankenschwester hatte mich besucht.
    Eine Krankenschwester.
    Schwester Susan! Ja, genau das war es. Schwester Susan hatte mich besucht. Sie wollte – Moment, was wollte sie eigentlich? Ich fing an, darüber nachzudenken, kam aber noch zu keinem Ergebnis und strengte mich sehr an.
    Meine Wunde. Sie hatte nach meiner Wunde schauen wollen, und ich hatte ihr nachgegeben. Ich hatte mich auf das Bett gelegt, und dann war es passiert.
    Susan hatte nicht nach meiner Wunde geschaut. Sie hatte etwas anderes getan, über das ich nachdachte. Wenn ich mich recht erinnerte, hatte ich einen Stich gespürt, und das konnte auf eine Spritze hindeuten, die man mir heimlich gegeben hatte. Eine Spritze, die eine so starke Dosis enthalten hatte, dass es mich umhaute.
    Genau so musste es gelaufen sein.
    Und jetzt fing ich an, mich zu ärgern. Ich merkte, dass mir das Blut in den Kopf stieg, und vor Wut ballte ich meine Hände zu Fäusten. Ich ärgerte mich einfach über mich selbst, so reingefallen zu sein, aber das passiert, wenn man an nichts Böses denkt.
    Verrückt war das. Einfach nur verrückt und zudem auch ärgerlich. Ich war für eine Weile ausgeschaltet worden, lag noch immer auf dem Bett und wusste nicht, wie es weiterging.
    Es gab eine Gefahr. Sie war längst nicht vorbei, und ich dachte daran, dass die andere Seite sich darauf freute, dass ich so wehrlos war. Aber das sollte sie nicht, denn so wehrlos war ich auch nicht.
    An meinem Hinterkopf spürte ich einen bestimmten Druck, der nicht natürlich war. Er stammte von einem künstlichen Gegenstand, der unter meinem Kopfkissen lag. Es war die Beretta, und genau sie hatte die Schwester übersehen. Ich holte sie hervor und behielt sie in der Hand.
    Es lief alles in meinem Sinn, glaubte ich zumindest. Nur durfte ich nicht in meiner Position bleiben, ich musste etwas tun, auch wenn mir noch immer übel war. Es war zum Glück keine Übelkeit, die mir den Magen hochtrieb, sie war irgendwie anders, und sie war auch im gesamten Körper verteilt.
    Und ich merkte noch etwas anderes, als ich saß. Schwindel. Ja, ich hatte das Gefühl, als würde er wie eine gewaltige Hölle auf mich zukommen, um mich zu verschlingen. Ich hielt mich an der Matratze fest, weil ich Furcht davor hatte, weggeschwemmt zu werden, aber es passierte nicht. Ich blieb weiterhin auf dem Bett sitzen und kippte weder nach links noch nach rechts.
    Durchatmen. Die Sicht wurde besser, ich war in der Lage, gegen das Übel anzukämpfen, und ich dachte schon voraus. Sehr bald würde ich aufstehen und das Zimmer verlassen, und dann dachte ich noch an Suko, der auch bald hier auftauchen musste, denn zu lange wollte ich nicht mehr warten. Ich spürte wieder die Beretta in meiner Hand und verstaute sie an meinem Rücken im Hosenbund.
    Ich atmete ruhig. Ich atmete tief ein. Ich wollte die verdammte Übelkeit wegatmen. Es war auch zu schaffen, aber der Druck im Kopf blieb bestehen.
    Nicht mehr länger sitzen, sondern aufstehen und durch das Zimmer gehen. Das versuchte ich und schwang meine Beine vorsichtig nach rechts, damit sie das Bett verließen und ich die Füße auf den Boden setzen konnte.
    Das schaffte ich – und der neue Schwindel war da. Ich
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