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1762 - Monsterliebe

1762 - Monsterliebe

Titel: 1762 - Monsterliebe
Autoren: Jason Dark
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anrufen wollte, der er versprochen hatte, sich nach der Ankunft in London zu melden.
    Sie hatte auf den Anruf gewartet, denn sie hob sehr schnell ab.
    »Ich bin es nur.«
    »He, Godwin. Und wo steckst du jetzt?«
    Er erklärte es ihr.
    »Dann hat also alles geklappt?«
    »Bisher schon.«
    »Und wann fährst du los?«
    »Sobald unser Gespräch vorbei ist.«
    »Gut. Wie geht es John?«
    »Wie immer. Wir haben uns getroffen, und er ist zurück in sein Büro gefahren.«
    »Okay, dann will ich dich nicht länger aufhalten. Gute Fahrt. Und lass was von dir hören. Du hast es versprochen.«
    »Keine Sorge, ich werde dir schon Bescheid geben.«
    »Dann pass auf dich auf.«
    »Mach ich. Bis später.«
    Den Anruf hatte Godwin führen müssen. Er hätte sonst keine Ruhe gehabt, ebenso wenig wie seine Frau. Beide wussten, dass sie auf der Abschussliste gefährlicher Feinde standen. Ihr Leben war nicht einfach. Zudem hatte Godwin durch das Führen der Templer eine große Verantwortung übernommen.
    Der Wagen war mit einem GPS ausgestattet. So musste sich der Templer keine Sorgen darüber machen, den richtigen Weg zu finden. Er war auf Gordon King gespannt. Er wusste, wie der Mann aussah, aber hinter die Stirn konnte man niemandem schauen. Deshalb war er gespannt darauf, wie sie sich verstehen würden.
    Zwei Tage wollte Godwin bleiben. Da musste reichen, um über mehrere Themen sprechen zu können, wobei Godwin daran glaubte, dass es hauptsächlich um die Templer gehen würde. Dieses Gebiet interessierte Gordon King, und er hatte in de Salier den richtigen Mann. Woher er aber über Godwin so gut informiert war, das hatte er nicht gesagt, aber de Salier wollte ihn danach fragen.
    Er rollte in südliche Richtung. Begleitet von einem strahlblauen Himmel. Egal in welche Richtung er schaute, er sah keine Wolken hoch über sich schweben. Höchstens mal ein paar Schleier, die wie auseinandergezupft wirkten.
    Der Templer dachte auch an seinen Freund John Sinclair und stellte sich die Frage, ob es nicht doch besser gewesen wäre, ihn mitzunehmen. Er hatte es nicht getan. Es hätte keinen guten Eindruck gemacht, sondern einen schwachen, und das wollte er nicht. Er brauchte sein Licht nicht unter den Scheffel zu stellen.
    Die südenglische Landschaft umfing ihn. Mit zwei Stunden Fahrzeit hatte er gerechnet, und die brauchte er auch, um das Ziel zu erreichen, den kleinen Ort Iford.
    Er hatte auf dem Display abgelesen, dass Iford in einem Naturreservat lag. Es war recht groß, wurde von Wegen durchzogen, die sich durch die flache grüne Landschaft schlängelten und bei schönem Wetter als Wanderwege benutzt wurden.
    Iford lag etwas abseits dieser Strecke, aber im Reservat. Eine wirklich grüne Lunge, durch die der Templer fuhr. Im Winter deutete nicht viel darauf hin, doch im Sommer ließ es sich hier schon aushalten. Wälder und Felder wechselten sich ab. Die Orte waren gepflegt, und die hohen Hecken, die gegen den Wind schützten, sauber gestutzt.
    Es gefiel Godwin, und er konnte verstehen, warum sich jemand wie Gordon King hier niedergelassen hatte.
    Iford war ein kleines Nest, das in einen Kälteschlaf gefallen war. Schnee lag hier nicht, aber das Eis war nicht zu übersehen. Es gab noch immer die Inseln auf dem Boden. Gefährliche Rutschfallen, auf die man achtgeben musste.
    Der Templer fuhr langsam durch den Ort. Er suchte nach einem Hinweis auf das Haus des Professors, aber da gab es nichts, wonach er sich hätte richten können.
    Er fuhr bis zu einer Plakatsäule. Dort stand ein Mann in Arbeitskleidung und rauchte eine Zigarette. Er trug auf seinem Kopf eine Pelzmütze und schaute hoch, als er Godwin entdeckte, der freundlich grüßte und nach dem Professor fragte.
    Sein Englisch war okay, das des Mannes auch, nur war es für Godwin schwer zu verstehen, denn der Mann antwortete in einem Dialekt, und so musste der Templer noch mal nachfragen und um eine langsam gesprochene Antwort bitten.
    Die erfolgte dann auch. De Salier konnte zufrieden sein. Er wusste jetzt, dass er das Haus am Rand des Ortes fand und es eigentlich nicht übersehen konnte.
    Er fuhr aus Iford hinaus und dann rechts in einen schmalen Weg hinein, der geradeaus weiter führte und auf ein Haus zu, das nicht weit entfernt stand.
    Das musste es sein.
    Godwin rollte langsam darauf zu. Es war aus rotem Backstein errichtet worden. Vor dem Haus stand ein Jaguar, dessen Dach silbrig schimmerte, denn dort hatte die Kälte eine Eisschicht hinterlassen.
    Einen Platz zum Parken
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