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1762 - Monsterliebe

1762 - Monsterliebe

Titel: 1762 - Monsterliebe
Autoren: Jason Dark
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uns telefonieren, auch dann, wenn nichts passiert ist. Du könntest mir ja einen Lagebericht geben.«
    »Das verspreche ich dir.« Er lachte kurz auf. »Also ehrlich, John, ich bin ja schon misstrauisch. Aber du bist es noch mehr.«
    Ich winkte ab. »Man hat so seine Erfahrungen.«
    »Ja, die habe ich auch. Aber du kannst dich wirklich auf mich verlassen.«
    »Darüber bin ich froh.«
    Der Templer schaute auf seine Uhr. »Ich hab zwar keine Zeit mit Gordon King ausgemacht, aber ich denke, dass ich mir jetzt den Leihwagen besorge. Bestellt ist er ja.«
    Ich startete einen letzten Versuch. »Du kannst das Geld für den Wagen sparen, wenn du dich mir anvertraust. Ich fahre dich gern hin.«
    »Das weiß ich doch. Ich bin dir auch dankbar für den Vorschlag. Aber wie sieht das aus, wenn ich mit einem Kindermädchen bei meinem Gastgeber erscheine?«
    »Nun ja, so deutlich müssen wir es ja nicht machen.«
    »Nein, nein, John, das ist gut so, wie ich es mir vorgestellt habe. Aber ich verspreche dir, dass ich dich anrufe, sollte es zu irgendwelchen Unregelmäßigkeiten kommen.«
    »Das will ich hoffen.«
    Er hielt mir seine Hand entgegen. Ich schlug ein. »Es wird schon alles klargehen, John.«
    »Das hoffe ich für dich...«
    ***
    Von der Wärme her war es schon ein Unterschied, als ich das Yard Building betrat. Ich war an diesem Morgen noch nicht im Büro gewesen. In der Halle empfand ich es als warm, und als ich oben im Vorzimmer meine Jacke auszog, da empfand ich die Wärme sogar schon als unangenehm.
    Glenda saß nicht auf ihrem Platz, dafür kam mir Suko aus unserem gemeinsamen Büro entgegen.
    »Und? Alles klar?«
    »Ja, Godwin ist sicher gelandet und befindet sich jetzt schon auf der Fahrt in Richtung Süden.«
    »Das ist gut.« Suko blickte mir ins Gesicht. »Du siehst alles andere als glücklich aus.«
    Ich ging drei Schritte und blieb vor der Kaffeemaschine stehen. »Das kann sein, Suko.«
    »Okay. Und was ist der Grund?«
    Ich hob die Arme an. »Den kann ich dir nicht mal genau sagen. Es ist mehr ein allgemeines Misstrauen oder was auch immer.«
    »Gegen diesen Wissenschaftler?«
    »Ja, das spielt mit eine Rolle.«
    »Aber wir haben ihn kontrolliert. Es liegt nichts gegen ihn vor.«
    »Das weiß ich. Dennoch bin ich misstrauisch. Ich kann ja auch nichts dazu.«
    »Und was willst du dagegen unternehmen?«
    Ich kam nicht dazu, mir eine Antwort auszudenken, denn die Tür zum Vorzimmer wurde geöffnet, und Glenda Perkins trat ein. In der rechten Hand hielt sie eine mit Wasser gefüllte Gießkanne fest. Sie balancierte sie behutsam auf die Blumen zu, die sie gießen wollte.
    Dabei sprach sie mich an. »Na? Wie geht es Godwin?«
    »Gut.«
    »Echt?«
    »Ja, es geht ihm gut, er hat eine Aufgabe und will sie durchziehen.«
    Glenda stellte die kleine Kanne vor sich und schaute mich an. Sie ließ sich mit einer Bemerkung Zeit. Dann zeigte sie mit dem linken Zeigefinger auf mich und meinte: »Du siehst seltsam aus, John.«
    »Wieso?«
    »Einen zufriedenen Eindruck machst du nicht.«
    »Das hast du bemerkt?«
    »Ja, habe ich.«
    »Dann kommst du der Wahrheit recht nahe.«
    Jetzt bekam Glenda große Ohren. »He, was ist denn passiert? Gab es doch Ärger?«
    »Nein, das nicht.«
    »Sondern?«
    Suko, der mitgehört hatte, gab die Antwort. »John hat kein gutes Gefühl.«
    »Aha.« Glendas Augen weiteten sich. »Da bin ich mal gespannt. Was ist der Grund?«
    Ich war alles andere als erfreut, hier Rede und Antwort stehen zu müssen für etwas, das ich rational nicht erklären konnte.
    »Den genauen Grund kenne ich nicht.«
    »Dann ist es dein Bauchgefühl.«
    Ich nickte ihr zu. »Ja, so ähnlich.«
    Glenda schwieg. Auch Suko wusste nicht, was er dazu sagen sollte. Beide kannten das, was ich Bauchgefühl nannte. Es lachte auch niemand darüber. Man konnte auch von Vorahnungen sprechen.
    »Willst du etwas unternehmen?«, fragte Glenda.
    »Nein.«
    »Hm. Ganz und gar nicht?«
    Ich lächelte ihr zu. »Es gibt keinen Grund. Und meine Vorahnungen wird kaum jemand ernst nehmen, der mich nicht kennt.«
    »Aber Godwin kennt dich.«
    »Ich weiß. Und deshalb werde ich ihn zunächst mal in Ruhe lassen. Alles Weitere sehen wir später...«
    Glenda bedachte mich mit einem längeren Blick, bevor sie sagte: »Es ist dein Spiel, John. Du musst es wissen...«
    ***
    Godwin de Salier hatte sich einen kleinen BMW der 1er-Reihe gemietet, hatte darin Platz genommen, fuhr aber noch nicht los, weil er zunächst noch seine Frau Sophie in Alet-les-Bains
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