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1762 - Monsterliebe

1762 - Monsterliebe

Titel: 1762 - Monsterliebe
Autoren: Jason Dark
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ich.
    »Ja, nur nicht so schmackhaft. Bei uns sind die Croissants besser.« Er lachte und winkte ab. »Aber ich bin nicht gekommen, um mich zu beschweren. Lass mal hören, wie es dir ergangen ist.«
    Ich blies gegen meinen heißen Kaffee. »Was soll ich dazu sagen? Es ging wie immer. Die andere Seite kennt kein Pardon und auch keine Pause. Eingefroren sind die Dämonen leider nicht.«
    »Schade. Ich hätte dir gern einen Winterurlaub gegönnt.«
    ***
    »Klar, ich mir auch.«
    »Aber jetzt bin ich hier.« Godwin lächelte. »Und bin wirklich gespannt auf diesen Gordon King.«
    »Kennst du ihn nicht?«
    »Nein, nicht persönlich. Wir hatten über Skype Kontakt, wissen also, wie wir aussehen, und ich muss sagen, dass dieser Mann auf mich einen Vertrauen erweckenden Eindruck gemacht hat. Ich werde wohl keine Probleme bekommen. Außerdem bin ich nicht lange sein Gast.« Der Templer sah mich an. »Was ist mit dir, John? Hattest du von ihm noch nie etwas gehört?«
    »So ist es.«
    Godwin sah mich nachdenklich an und lächelte dabei. »Aber du wirst dir bestimmt Gedanken über ihn gemacht haben, wie ich dich kenne. Oder liege ich verkehrt?«
    »Nein, das liegst du nicht. Ich habe mich mit dem Namen beschäftigt und kann dir nichts Negatives sagen. Es ist alles okay mit Professor Gordon King. Auf seinem Gebiet ist er eine Kapazität, das ist überall zu lesen. Er ist ein Privatgelehrter und wird des Öfteren eingeladen, um Vorträge zu halten und so weiter und so fort. Und jetzt will er an die Templer heran?«
    »Ja.«
    »Und weiter?«
    Godwin lächelte. »Wer ist da kompetenter als ich? Ich stamme sogar aus der Zeit und kann ihm bei seinen Forschungen helfen.«
    Ich schluckte zunächst mal meinen Kaffee, bevor ich fragte: »Willst du ihm denn die reine Wahrheit über dich erzählen?«
    »Nein, das denke ich nicht.«
    »Und du vertraust ihm?«
    Der Templer lächelte und rutschte dabei auf seinem Hocker hin und her. »Was soll ich sonst tun? Bisher habe ich nichts Negatives von ihm gehört.«
    »Das ist gut.«
    Godwin lachte leise. »Du bist aber heute sehr misstrauisch, John.«
    »Ja, das weiß ich.«
    »Hast du einen Grund?«
    Ich blickte Godwin an. »Nein, eigentlich nicht. Es ist nur mein normales Misstrauen. Irgendwie sucht man immer das Haar in der Suppe.«
    »Habe ich auch getan.«
    »Und?«
    »Nichts gefunden, John. Der Professor hat in Fachkreisen einen wirklich guten Ruf. Da kann man nichts sagen. Ich freue mich auf das Gespräch mit ihm. Möglicherweise können wir voneinander profitieren. Aber das muss sich erst noch herausstellen.«
    Meine Neugierde war noch nicht gestillt. Ich wollte wissen, ob er in seinem Haus allein lebte.
    »Oh, das weiß ich nicht.« Godwin hob beide Schultern an. »Darum habe ich mich nicht gekümmert, wenn ich ehrlich sein soll. Ich weiß es wirklich nicht.«
    »Und der Ort, den du besuchen musst, heißt Iford?«
    »Genau. Er ist nicht weit von Brighton weg. Ein paar Kilometer nordwestlich davon. Kennst du ihn?«
    Ich schüttelte den Kopf. »Nein, nie gehört.«
    »Ist auch ein Kaff, hat Gordon King gesagt. Da sagen sich Hund und Katze gute Nacht. Ist mir egal. Ich will ja keinen Trubel, sondern in Ruhe arbeiten können.«
    »Geht es nur um die Templer?«
    »Nicht nur um sie. Wir werden uns auch über andere Themen unterhalten, aber die Templer sind schon das bestimmende Thema. Auch die Kreuzzüge, denke ich.«
    Ich nickte. »Okay, da kennst du dich ja aus. Dann bin ich mal gespannt, ob du auch auf deine Kosten kommen wirst.«
    »Das hoffe ich auch.«
    »Sonst kannst du mich ja anrufen, wenn etwas ist oder du etwas vermisst.«
    Godwin de Salier schaute mich an. Und das recht lange und auch forschend. Seine Lippen zogen sich langsam in die Breite und deuteten ein Lächeln an.
    »Was ist?«, fragte ich.
    Godwin lachte jetzt, bevor er sprach. »Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass du dieser Begegnung sehr skeptisch gegenüberstehst.«
    »Da kannst du recht haben.«
    »Und warum?«
    »Schlag mich, Godwin, aber ich weiß es nicht. Es kann ein tiefes Misstrauen sein, das in mir steckt.«
    »Hm. Und weiter?«
    »Was meinst du?«
    »Hast du keinen konkreten Verdacht?«
    »Richtig.«
    Der Templer atmete auf. »Dann bin ich ja erleichtert. Ich habe schon gedacht, dass du etwas herausgefunden hättest, vor dem du mich warnen willst.«
    »Nein, Godwin, nein, ich möchte dich nur bitten, die Augen offen zu halten.«
    »Das werde ich auch.«
    »Gut. Und dass wir in Verbindung bleiben. Lass
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