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1762 - Monsterliebe

1762 - Monsterliebe

Titel: 1762 - Monsterliebe
Autoren: Jason Dark
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hineinschauen konnte, um sich zu sehen. Und sie wollte er nicht fragen, wie er aussah. Aber sie lächelte ihn an, und sie setzte sich auch in Bewegung, um auf ihn zuzugehen.
    Vor ihm blieb sie stehen. Er wollte sie etwas fragen, bekam aber kein Wort heraus. Auch ihre Nacktheit machte ihn sprachlos, und dann legte sich zwei Arme um ihn.
    Sie drückte ihn an sich.
    Es war so wunderbar für beide.
    Es war das Zeichen für den Bund, der ewig dauern sollte...
    ***
    Man kann sich auf einen Besuch freuen oder nicht. Ich jedenfalls freute mich darauf, meinen Freund Godwin de Salier in London begrüßen zu können. Der Templerführer war allerdings nicht gekommen, um mich zu besuchen, er hatte eine andere Verabredung. Er war einer Einladung eines gewissen Gordon King gefolgt. King war Historiker und Mittelalter-Experte. Er hatte sich so etwas wie ein Privatmuseum geschaffen. Er hielt zudem Vorträge und war sehr daran interessiert, immer etwas Neues zu erfahren.
    Irgendwann hatten sich die Wege beider Männer gekreuzt. Nicht persönlich, sondern über das Internet. Es kam zu einem Austausch, dann zur Einladung.
    Godwin war ihr gern gefolgt, so hatten wir ihn treffen können.
    Ein paar Stunden wollte sich der Templer gönnen, um dann weiter nach Iford zu fahren. Es war ein Ort, der im Süden des Landes lag und nicht weit von der Küste entfernt. Dort lebte Gordon King in einem großen Haus, das auch Platz für Gäste bot.
    Mein Freund hatte mir versprochen, nach seinem Besuch noch nach London zu kommen, um hier zwei oder drei Tage zu bleiben.
    Sehen wollten wir uns vorher auf dem Flughafen, die Zeit musste sein. Zudem war der Templer mit einer frühen Maschine gekommen, und da konnte man sich schon die eine oder andere Minute gönnen. Ich stand bereit, um Godwin zu empfangen, der sich auch einen Leihwagen bestellt hatte.
    Es war Winter. Und wie es Winter war. Der Winter hatte Europa mit voller Wucht erreicht. Die Temperaturen lagen im zweistelligen Minusbereich. In den südlichen Ländern war Schnee gefallen. Es gab dort Blitzeis, und der Osten hatte am meisten unter den Temperaturen zu leiden.
    Auch in Mitteleuropa und auf der Insel war es schlimm geworden, aber es ging uns noch immer besser als den Menschen im Osten, auch wenn hin und wieder an einigen Orten mal der Strom ausfiel. Ich war froh, dass sich der Flugverkehr auf den drei Airports um London herum wieder normalisiert hatte. Vor einigen Tagen hatte es anders ausgesehen, aber jetzt starteten und landeten die Maschinen wieder.
    Wer im Warmen hockte und nach draußen schaute, der hätte bei diesem Bild auch an einen Sommertag denken können. Er erlebte einen strahlend blauen Himmel. Da war keine Wolke zu sehen, aber bereits die Helligkeit der Sonne. Nur wer dann aus dem Haus ging, der erlebte die andere Seite. Da schlug die Kälte dann brutal zu und raubte manchem den Atem.
    In der Halle war es warm. Ich zog den Reißverschluss meiner Jacke nach unten, nahm die Sonnebrille ab und las auf dem Bildschirm eines Monitors, dass sich die Maschine aus Toulouse bereits im Landeanflug befand.
    Gut getimt!, dachte ich und stellte mich in den Hintergrund, um die Ankunft der Passagiere abzuwarten. Es landete ja nicht nur die Maschine, auf die ich wartete, sondern auch andere, und so würden ziemlich viele Passagiere dieses Areal erreichen.
    Ich hatte Zeit. Dabei schaute ich den üblichen Begrüßungen zu und hörte auch einen Wirrwarr von verschiedenen Sprachen.
    Irgendwann erschien auch Godwin de Salier. Er sah mich deshalb, weil ich ihm zuwinkte und mich dabei auf die Zehenspitzen gestellt hatte. Es vergingen nur Sekunden, da lagen wir uns in den Armen.
    »Willkommen in London, alter Freund.«
    »Ja, John, danke.« Godwin lachte. »Es ist selten. Sonst bis du es, der mich besucht.«
    »Stimmt.«
    Godwin rieb seine Hände. »Beinahe hätte ich gesagt, dass ihr es kalt hier habt. Aber wenn ich an uns denke, da ist es auch nicht viel wärmer. Nur dass wir eben Schnee mitbekommen haben, und das nicht zu knapp.«
    »Das sah und hörte ich.«
    Er klopfte mir auf die Schulter. »Aber jetzt bin ich hier, und wir machen es wie abgesprochen?«
    »Ja. Wir trinken einen Schluck.«
    Er hob einen Arm. »Und eine Kleinigkeit muss ich auch essen.«
    »Kannst du.«
    Es gab genügend Imbisse. Mein Freund hatte Hunger auf einen Kaffee und etwas Süßes. Wir fanden einen solchen Laden, und der Templer bestellte zum Kaffee zwei Croissants.
    »Das ist es doch.«
    »Wie in Frankreich«, sagte
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