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1755 - Die FÃŒrstin und der Outlaw

Titel: 1755 - Die FÃŒrstin und der Outlaw
Autoren: Unbekannt
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Fermyyd.
     
    8.
     
    Der Outlaw Die Überlichtetappe der GILLON dauerte nicht einmal eine halbe Stunde. Wenn wir wirklich schon in der Nähe der Containerwelt angekommen sein sollten, dann hatten wir etwa 2000 bis 2500 Lichtjahre zurückgelegt.
    Wie groß der Überlichtfaktor des Frachtschiffes war, konnte ich nur abschätzen. Jedenfalls hatten wir keine sonderlich große Strecke zurückgelegt.
    Mit Hilfe des Bordsyntrons rechnete ich nach. Sie bestätigten meinen Verdacht: Wir waren am Ziel.
    Wenn die GILLON genau in Richtung des Zentrums von Hirdobaan geflogen war, dann waren wir vom theoretischen Mittelpunkt der Kleingalaxis nur noch etwa knapp hundert Lichtjahre entfernt.
    Das deckte sich mit der Aussage der Fürstin. Ich hatte anfangs zu sehr in den Größenordnungen der Milchstraße gedacht.
    Das war natürlich ein Fehler gewesen. Die Entfernungen waren hier alle relativ geringer.
    Wir führten aus dem Laderaum mit der ORM-2 vorsichtige Messungen und Peilungen durch. Die Besatzung des Frachtschiffes sollte nicht auf uns aufmerksam werden.
    Wir orteten einen Himmelskörper von gut 15.000 Kilometern Durchmesser. Das mußte Jarjo sein. Die GILLON schwenkte in einen stationären Orbit um den Planeten ein und erreichte eine Parkposition.
    Rani von Buragar hatten wir zu den anderen Geiseln in einen Nebenraum gesperrt. Dummheiten konnten die Hamamesch nicht machen, denn sie führten keinerlei Ausrüstung mit.
    „Piann!" rief ich die Cheftechnikerin. „Versuch das Außenschott unter deine Kontrolle zu bringen."
    Die baumlange Frau schloß ihren SERUN und verschwand nach draußen. Keine zehn Minuten später war sie zurück.
    „Kein Problem", berichtete sie. „Es handelt sich um einen einfachen Kode, der über Normalfunksignale gesteuert werden kann. Wenn du hinauswillst, dann kann das sofort geschehen."
    Ich wollte hinaus. In mir brannte ein heftiges Feuer, das nur von den begehrten Waren gelöscht werden konnte. Den anderen erging es sicher nicht anders.
    „Öffnen!" befahl ich.
    Keine zwei Minuten später waren wir draußen. Ich überließ Harold die Steuerung der Space-Jet.
    Von dem Frachtschiff, das möglicherweise über gar keine Bewaffnung verfügte, drohte uns keine Gefahr. Es kümmerte sich niemand um uns. Fast gewann ich den Eindruck, als würde das Schiff nur von einfachen Robotern gelenkt.
    Unsere dürftigen Ortungssignale wurden nun verbessert. Zudem standen uns nun optische Bilder zur Verfügung.
    Es gab keinen Zweifel: Der Planet unter uns mußte Jarjo sein.
    Alles paßte auf die Beschreibung Ranis: die rostrote Oberfläche, die unscheinbare Zwergsonne, das Fehlen anderer Planeten und das einer Atmosphäre. Die Schwerkraft betrug 1,2 Gravos.
    Jegliche Anzeichen von natürlichem Leben fehlten.
    Harold ging tiefer. Nun entdeckten wir trichterförmige Rundbauten, die in großer Zahl überwiegend in der Äquatorregion über die ganze Oberfläche verteilt waren. Es mochten insgesamt vielleicht 2000 Bauten sein.
    Sie ragten bis zu tausend Meter in die Höhe. An der Basis besaßen sie einen Durchmesser von etwa 400 Metern.
    Alle Türme wiesen die gleiche rostrote Farbe auf wie der Planetenboden. Optisch waren sie daher nur schwer auszumachen, zumal das schwache Licht des Zentralgestirns nur einen mäßigen Schatten erzeugte.
    Die Trichtertürme verjüngten sich nach oben hin erst schnell und dann immer langsamer, bis die Außenwände im oberen Viertel fast senkrecht waren. Hier lagen die Durchmesser bei nur noch 200 Metern.
    Ich rief über Hyperfunk nach der ORMIGO. Suee Wollenzi, die dort das Kommando führte, meldete sich aus einer Entfernung von knapp 150 Lichtjahren.
    Die Mathematikerin war schlau genug gewesen, ohne Anweisung von Harold oder mir in Richtung Zentrum von Hirdobaan aufzubrechen. Von der ORMIGO aus peilte sie uns an. Dazu übermittelte ich die Informationen über die Containerwelt Jarjo.
    „Ich bin mir sicher, daß wir hier Imprint-Waren finden", sagte ich zum Schluß. „Kommt so schnell wie möglich."
    Bei einem der Türme entdeckte ich so etwas wie ein normales Haus. Ich bat Harold, diesen Punkt anzusteuern. Auch dieses Gebäude besaß die rostrote Farbe, die eine Art Tarnfunktion zu beinhalten schien.
    „Wir verlieren nur unnötige Zeit", maulte Nom Teuschel. „Wenn hier Imprint-Waren zu finden sind, dann doch nur in den Trichtertürmen."
    „Immer schön eins nach dem anderen", wies ich ihn zurecht. „Wir sind am Ziel. Wir brauchen die Geiseln hier nicht mehr. Wir suchen einen
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