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1755 - Die FÃŒrstin und der Outlaw

Titel: 1755 - Die FÃŒrstin und der Outlaw
Autoren: Unbekannt
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nur ich allein sie weiß. Wenn ich sie euch nenne, wird euch das wenig nützen. Ich weiß nicht, warum es so ist, aber es können nur ganz bestimmte Raumschiffe die Containerwelt anfliegen. Es muß sich um eine technische Vorkehrung handeln. Auch mit eurer ORMIGO könntet ihr nie nach Jarjo gelangen."
    „Wir wissen, daß sich ein solches Spezialschiff in der Nähe von Garnach aufhält", sagte Esker Harror zu meiner nicht geringen Verwunderung. Er war wirklich gut informiert. „Es soll defekte Güter aus Siegel-Technik zur Containerwelt bringen. Was weißt du über dieses Raumschiff?"
    Ich legte mir innerhalb von wenigen Inx einen Plan zurecht. Ich würde sie in eine Falle locken.
    Spätestens nach 15 Tix würde Syncomp die Fermyyd alarmieren. Das paßte ausgezeichnet zusammen.
    Außerdem mußte ich dafür sorgen, daß Harror und Nyman nicht mit der ORMIGO flogen. Das würde sie schwächen.
    „Du sprichst von der GILLON", antwortete ich. „Das Frachtschiff befindet sich im Orbit um Garnach, um Güter zu laden. Das ist ein halbautomatischer Vorgang. Wir bekommen die Mannschaft der GILLON nicht einmal zu Gesicht. Das könntet ihr ausnutzen. Ich lasse von unseren Behörden das Kleinraumschiff, auf dem ich mich befinde, als Siegel-Ware deklarieren, die zur Generalüberholung zur Containerwelt Jarjo gebracht werden muß. Dann könnt ihr mit Hilfe des Beiboots an Bord der GILLON gelangen. Und mit der nach Jarjo."
    Er stutzte. Mit einem solchen Entgegenkommen hatte er wohl nicht gerechnet. Und so, wie ich den Outlaw einschätzte, wurde er jetzt erst recht mißtrauisch.
    Harold Nyman und er berieten sich kurz.
    „Dein Vorschlag klingt gut, Rani", meinte der Ober-Outlaw dann eine Nuance weniger kaltschnäuzig.
    „Wir nehmen an. Sei dir aber über eins im klaren: Wenn du etwas gegen uns ausheckst oder wenn wir angegriffen werden sollten, weil jemand von euch diese Fermyyd alarmiert, dann geht es zuerst dir an deinen grellroten Kragen."
    Ich erwiderte nichts, aber ich dachte an die 15-Tix-Frist, die ich Syncomp gesetzt hatte.
    Die Galaktiker schickten der Reihe nach Razano, Clossan, Fenerod und Mylass über den Transmitter an Bord des Beiboots. Die bewaffneten Outlaws empfingen sie und führten sie in einen Nebenraum ab.
    Dann erschienen Esker Harror, Harold Nyman und die anderen Galaktiker.
    Ich sprach mit meinen Regierungsvertretern und veranlaßte, daß das Beiboot ungehindert als Siegel-Ware an Bord der GILLON fliegen konnte. Die Formalitäten würden ein oder zwei Tix in Anspruch nehmen.
    Das war gut so: Damit rückte der Zeitpunkt, an dem die Fermyyd alarmiert wurden, immer näher.
    Syncomp würde von der Drohung der Outlaws wahrscheinlich nichts erfahren. Er würde die Frist abwarten und dann handeln.
    Esker Harror kam zu mir und führte mich zur Hyperfunkstation. Dort reichte er mir eine Folie und forderte mich auf, die Koordinaten von Jarjo auf ihr zu notieren.
    „Zahlen kenne ich keine", antwortete ich wahrheitsgemäß. „Aber Jarjo liegt im Buragar-Oktanten, rund 90 Lichtjahre vom Zentrum von Hirdobaan entfernt. Da der Oktant in Richtung Zentrum immer schmaler wird, müßtet ihr mit diesen Angaben den Containerplaneten finden. Ihr erkennt Jarjo an ein paar charakteristischen Merkmalen. Er ist der einzige Planet einer roten Zwergsonne. Seine Oberfläche ist rostrot, und es gibt keine Atmosphäre. Mehr weiß ich nicht darüber."
    „Die Angaben genügen mir", sagte er. „Und nun möchte ich erleben, wie du die Maschtaren rufst."
    Ich nannte eine bestimmte Frequenz. Piann Berkuda stellte sie ein und fuhr die Sender hoch.
    Ich sprach etwa drei Rou, dann nickte der Outlaw zufrieden. Wir warteten weitere drei Rou ab.
    Es kam so, wie ich es erwartet hatte: Die Maschtaren reagierten erst einmal gar nicht.
    „War das auch die richtige Frequenz?" fragte Harold Nyman mißtrauisch.
    „Ja", entgegnete ich nur.
    Das entsprach sogar der ganzen Wahrheit.
    Knapp zwei Tix später erreichte uns die Nachricht aus dem Regierungszentrum. Das Beiboot konnte die GILLON ansteuern und einschleusen.
    So geschah es dann auch.
    Wieder begann eine längere Wartezeit. Endlich signalisierten die Sensoren des Beiboots, daß die GILLON startete.
    Esker Harror und Harold Nyman nickten sich zufrieden zu.
    Ich haßte diesen Kerl. Und seine ganze Sippschaft aus Kranken und Süchtigen mindestens genauso.
    Ich wußte, daß seine letzte Tix immer näher rückte. Wenn man sich auf jemanden verlassen konnte, dann waren es die
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