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1752 - Als die Templer brannten

1752 - Als die Templer brannten

Titel: 1752 - Als die Templer brannten
Autoren: Jason Dark
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Verbindung aufzubauen und zwei Betrachter zu verunsichern.
    Und sie sahen nicht nur die Frau, sondern noch etwas anderes, das plötzlich erschienen war.
    Flammen!
    Feuerzungen, die ihre Füße umtanzten, etwas höher glitten, aber nicht den Kopf erreichten.
    »Sie sind wieder da«, flüsterte der Templer. »Das spüre ich. Ich denke, dass es jetzt ins Finale geht. Noch nie war die Szenerie so deutlich. Das siehst du selbst.«
    Sophie nickte und murmelte. »Wo befindet sie sich? Wo steckt sie? Wo müssen wir sie suchen?«
    »Keine Ahnung. Ist das wichtig für dich?«
    »Ja, schon.«
    Das Warten blieb. Eigentlich passierte nicht viel. Die Frau schien sich innerhalb des Feuers sehr wohl zu fühlen. Es gab keine Anzeichen dafür, dass ihr die Flammen etwas tun würden. Sie brannten in einer schon stoischen Ruhe weiter.
    Sophie hatte sich schnell an das Bild gewöhnt und fragte: »Was soll das?«
    Godwin schaute seine Frau an. »Keine Ahnung.«
    »Ob sie sich nur zeigen will? Oder kannst du dir vorstellen, dass sie auf etwas wartet?«
    »Das schon eher.«
    »Aber nicht auf uns«, sagte Sophie.
    Darauf gab der Templer keine Antwort. Nach wie vor konzentrierte er sich auf den Bildschirm. Er hatte das Gefühl, dass sich dort bald etwas tun würde.
    Und er behielt recht!
    Plötzlich erschienen noch zwei Personen auf der Bildfläche. Godwin und seine Frau sahen sie genau. Ihre Augen weiteten sich. Sie konnten nicht fassen, wer da in diesem anderen Haus aufgetaucht war.
    Sophie fand als Erste die Sprache zurück. »Mein Gott, das ist ja John Sinclair!«
    »Du sagst es. Dabei ist er nicht mal allein. Er hat noch seine Mitarbeiterin Glenda Perkins an seiner Seite, und beide haben die Spur gefunden.« Er lachte auf. »Ich verstehe jetzt nichts mehr. Irgendwas läuft an uns vorbei.«
    »Nein, Godwin, da läuft nichts vorbei. Das ist ein Kreislauf, in dem nicht nur wir uns befinden, und ich bin froh, dass ich John Sinclair sehe. Wir hätten ihn ja sowieso angerufen – oder nicht?«
    »Doch, das hätten wir.«
    Beide schauten weiter. Sie sahen, dass dort gesprochen wurde. Nur hörten sie nicht, was man sich gegenseitig sagte. Und Worte von den Lippen ablesen, das schafften Godwin und seine Frau nicht.
    »Okay, wir müssen warten.«
    Sophie fasste ihren Mann an. »Und auf was?«
    »Auf die Lösung.«
    »Ja, da kann man nur hoffen...«
    ***
    Sollten wir ihr glauben oder nicht?
    Das war jetzt die Frage, die sich uns stellte. Waren die Geister der beiden Templer tatsächlich in ihr? Hatten sie diese Person ausgesucht und übernommen?
    Judith King merkte, dass wir Probleme mit ihrer Aussage hatten. Nicht eben freundlich sprach sie uns an.
    »Was ist los? Könnt ihr euch nicht vorstellen, dass sich jemand mich als Gastkörper ausgesucht hat? Ist das für euch so fremd?«
    »Nein«, antwortete ich. »Wir sind nur überrascht. Damit haben wir nicht gerechnet.«
    »Gut, das akzeptiere ich. Aber ich will euch auch sagen, dass wir so gut wie das Ende erreicht haben. Die Urne mit ihrem besonderen Inhalt hat ihren Platz gefunden. Sie wird nicht mehr reisen müssen. Sie ist bei den Templern...«
    »In Alet-les-Bains?«, fragte ich.
    »Ja! Dorthin habe ich sie geschickt. Ich weiß, dass man sich um sie kümmern wird. Die Reste der Leichen sind dort sicher, und die Geister werden es auch sein und nicht immer die Personen besuchen, die ihnen wichtig erscheinen. Das hat über Jahrhunderte gedauert. Einmal muss Schluss sein.«
    »Und was geschieht mit dir?«, fragte ich sie. »Wirst du das alles schaffen?«
    »Das brauche ich nicht. Ich bin kein Geist. Ich tue meine Pflicht und Schuldigkeit.«
    Ja, so sah sie es, und so mussten wir es auch sehen.
    So wie sie gesprochen hatte, wäre mir nie in den Sinn gekommen, hier noch eine Gefahr zu wittern. Aber ich kannte auch andere Seiten und dazu gehörten die Templer. Sie waren nicht alle ihren alten Regeln verbunden. Es gab auch Mitglieder des Ordens, die sich für einen anderen Weg entschieden hatten.
    »Sind deine Geister der Templer unsichtbar?«, fragte ich.
    »Ja.«
    »Kannst du sie nicht sehen?«
    »Worauf willst du hinaus?«
    »Ich würde sie gern sehen. Geister von Templern sind etwas Besonderes. Das gebe ich zu. Vielleicht kann ich mit ihnen in Kontakt treten, sollte es deine Pläne nicht zu stark stören.«
    »Und was willst du von ihnen?«
    »Erst mal möchte ich wissen, ob es sie überhaupt gibt. Und dann würde ich gern mit ihnen über die Templer reden, sollten deine Geister sprechen
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