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1749 - Inseln des Lebens

Titel: 1749 - Inseln des Lebens
Autoren: Unbekannt
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Ayindi-Technik und durch eigene Entwicklungen revitalisieren. Und zwar für sich, für die Ayindi, für die Barrayd und alle neuen Lebensformen, die sich einst aus der Saat entwickelten, die sie legten. ES hatte ihnen mikroskopisch kleine Lebenssamen angeheftet, die sie auf zurückgewonnenen Planeten hinterlassen würden, auch wenn sie selbst oder die künftigen Brudervölker sie nicht neu besiedeln sollten.
    Irgendwann würde die neue Saat aufgehen, und neues und neuartiges Leben würde entstehen. Tausendfach, millionenfach.
    Das alles lag in ferner Zukunft. Aber so würde es geschehen. Weite Tunnel, frei von Todesstrahlung, würden dann durch das einstige Herrschaftsgebiet der Abruse getrieben worden sein. Auf diesen kosmischen Pfaden konnten sich Ayindi und Barrayd ebenso ausbreiten wie ihre menschlichen Verbündeten. Das Arresum war riesig, es reichte ihnen allen, um ohne Mißtrauen und Mißgunst mit- und voneinander leben zu können. Die Ayindi würden noch eine Zeitlang Probleme mit dem plötzlichen Frieden haben, aber sie würden bald erkennen, wie befruchtend der Kontakt mit dem neuen Leben war. Ihre Kultur würde sich ändern. Die drei Welten der Menschen standen bis dahin unter einem besonderen Schutz von ES, auch wenn sich die Superintelligenz längst wieder neuen Zielen, neuen Aufgaben zugewandt hatte.
    Irgendwann in fernster Zukunft würden die Tunnel durch die Todeszone miteinander verschmelzen. Irgendwann würde es keinerlei abrusische Strukturen mehr geben und das gesamte Arresum wieder den organischen Leben offenstehen.
    Die Zellaktivatorträger waren völlig in den Bann der großen Vision geschlagen. Keiner zweifelte daran, daß sie tatsächlich die Zukunft des Arresums sahen, aber noch hatte ihnen Ellert keine Bilder von der dritten Lebensinsel gezeigt, die Paunaro im Lebensbereich der Barrayd erschaffen sollte. Ohne sie war das Mosaik nicht komplett.
    Ernst Ellert hob sich das bis zum Schluß auf. Im Nihhat-Nebel hatte Paunaro die Quarztürme des Narren von Fornax auf einem Planeten abgesetzt, der von den Schneeflocken erst jüngst kristallisiert worden war.
    Diese Welt hieß Camplat, sie war zum Grab vieler Barrayd geworden.
    Paunaro ging nicht anders vor als die Zellaktivatorträger und Voltago bei den beiden anderen Inseln des Lebens. Noch während die 5130 Quarztürme in der Planetenkruste verwurzelt wurden, setzte der Kristallbrand ein und ließ die abrusischen Kristalle der Oberfläche zu Staub zerfallen. Danach materialisierten die ersten schemenhaften Bewußtseine aus ES. Der Staub der Abruse war ein guter Nährboden für die Saat des neuen Lebens. Und nachdem auch die Todesstrahlung endgültig erloschen war, kamen die ersten Barrayd in ihren Pfeilschiffen angereist, um dieses Wunder zu bestaunen und die neuen Menschen in ihrer Enklave willkommen zu heißen.
    Nur Paunaro schenkte diesen Ereignissen keine Aufmerksamkeit mehr.
    Er hatte seine Pflicht erfüllt und hoffte nun auf die Belohnung durch ES.
    Lange und geduldig hatte er eine Bürde getragen, hatte gelitten und gehorcht. Jetzt hoffte der Nakk auf die Belohnung für seine Loyalität und stillen Leiden. Er hatte erleben müssen, wie seine gleichgestellten Artgenossen in der Milchstraße Erhöhung erfahren hatten, indem sie in ES aufgenommen wurden. Nur ihm, Paunaro, war diese Erfüllung verweigert worden. ES hatte ihn sogar mit einem Unsterblichkeits-Chip bestraft, der ihm signalisierte, daß seine Zukunft weiterhin in diesem Universum lag, nicht in der Superintelligenz.
    Paunaro hatte sich nie etwas sehnlicher gewünscht, als seinen Artgenossen folgen zu dürfen - und nun wurde dieser größte aller Wünsche erfüllt.
    Paunaro wurde von der Superintelligenz ES aufgenommen. Es geschah still und undramatisch, doch Ernst Ellert konnte die Aktivatorträger einen winzigen Hauch jener Seligkeit fühlen lassen, die der Nakk in dem Augenblick der Erfüllung seines Daseins gefühlt hatte. Die TARFALA steuerte der Nakk zuletzt noch in die nächstgelegene Sonne.
    Und damit endete die Vision.
    „Der gute Paunaro", sagte Perry Rhodan leise und ergriffen. Er lächelte, noch immer halb geistesabwesend und ganz im Bann des Geschauten. „Wir haben ihn nie wirklich begreifen können. Er wird uns fehlen, aber ich freue mich für ihn."
    „Das tun wir alle", stellte Atlan fest, bereits wieder nüchterner. „Ich nehme an, daß es nun einen freien Aktivator-Chip gibt. Ob ES schon Pläne damit hat?"
    „Es ist alles geschehen, was zu geschehen hatte",
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