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1747 - Hyzzak

Titel: 1747 - Hyzzak
Autoren: Unbekannt
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aussehenden Rhodan zu dessen Travestie.
    Welcher...? Durfte er dem ersten Augenschein trauen?
    „Ein Abruse-Geschöpf", sagte Rhodan leise. Sein Ebenbild schwankte.
    „Aus irgendeinem Grund klappte es mit der Darstellung von Pseudoleben in diesem Fall nicht."
    Perry Rhodan deutete auf die Schulter des Monstrums.
    „Vielleicht liegt es am Aktivator, der nicht kopiert werden kann, auch auf diese Weise nicht. Ich weiß es nicht."
    Michael Rhodan konnte sich nicht auf Intelligenz und Logik verlassen.
    Er wußte, daß die Täuschungsmanöver der Abruse von teuflischer Perfektion sein konnten.
    Aber er kannte auch seinen Vater und dessen Stimme. Den gepreßten, schaudernden Tonfall hätte auch eine Kopie hervorbringen können, aber sie hätte es wohl nicht getan.
    Sie hätte wohl kein Mitleid mit dem schwankenden Geschöpf gehabt, dessen Körper sich immer mehr zu verformen begann. Gefühle waren den Kreaturen der Abruse unbekannt.
    „Was tun wir?" fragte Michael. „Was machen wir mit diesem Ding?"
    Das Ding nahm ihm die Antwort auf diese Frage ab.
     
    *
     
    Hyzzak begriff nicht, wie ihm das geschehen konnte.
    Seine Fähigkeiten waren plötzlich auf gräßliche Weise reduziert, und dies alles nur...
    Er war intelligent genug, sehr bald zu begreifen, was mit ihm gemacht wurde. Ein simpler technischer Trick hatte dazu gedient, ihn nahezu lahmzulegen.
    Er konnte nicht anders: Die Abwehr von 470-Nanometer-Licht war eine der Grundfunktionen seines Seins, sorgfältig entwickelt und in sein Dasein implementiert worden, um ihn vor der Enttarnung durch die Galaktiker mit diesem Mittel zu schützen.
    Aber die Galaktiker waren gerissener gewesen, als Hyzzak und sein Schöpfer angenommen hatten.
    Hyzzak hatte seine drei Körper nur noch minimal unter Kontrolle.
    Der erste Körper lagerte in der CAJUN, bestrahlt von einem grellblauen Licht - 470 Nanometer -, das in schneller Abfolge heller und dunkler wurde. Die Frequenz dieses Wechsels änderte sich, aber leider lag sie meist in der Nähe des Resonanzwertes, in dem Hyzzaks Körper kaum mehr etwas anderes tun konnte, als diesen Wechsel von Hell und Dunkel auszugleichen.
    Die Folgen waren durchschlagend.
    Der Rhodan-Körper war kaum noch zu kontrollieren, wahrscheinlich machte sich dabei auch das geheimnisvolle Gerät bemerkbar, über das Hyzzak gern mehr gewußt hätte, Rhodans Zellaktivator. Hyzzak spürte, wie der Körper seiner Herrschaft entglitt und sich veränderte.
    Er stürzte in dieser Erscheinungsform nach vorn, auf Perry Rhodan und dessen Sohn Michael zu. Große Chancen hatte sich Hyzzak nicht ausgerechnet, und einmal mehr erwiesen sich seine Kalkulationen als zutreffend.
    Er starb in diesem Körper. Seine Masse löste sich in den Räumen der CIRIAC zu Staub auf - Abruse-Staub, der kostbarsten Materie im Arresum, aus abrusischem Blickwinkel.
    Wenig später zerbarst auch die Moira in der CADRION zu Staub: Hyzzak hatte sich dem Angriff der Zwillinge nicht länger widersetzen können. Er hatte es auch nicht gewollt. Es kam jetzt darauf an, das Wissen, das er gesammelt hatte, im Rest seines Körpers zu retten und an die Abruse abzuliefern.
    Oder - wenn er dazu noch imstande war - den Konvoi technisch lahmzulegen.
    Von drei Pseudokörpern auf einen reduziert, gewann Hyzzak einen Teil seiner Handlungsfähigkeit zurück. Er begann sich in der CAJUN zu bewegen.
    In allen Gängen und Kammern herrschte das gräßliche blaue Wechsellicht, das ihm zusetzte, aber er schaffte es dennoch. Es war ihm gelungen, den Galaktikern seinen Tod als Shenega, Veba und Shorsou vorzuspielen - in Wirklichkeit hatte er nach seinem Auftritt die CIRIAC niemals verlassen und statt dessen seine Anwesenheit an anderer Stelle mit technischen Mitteln vorgetäuscht.
    Es würde ihm gewiß auch gelingen, die Galaktiker ein weiteres Mal zu täuschen.
    Der Konvoi der Galaktiker kehrte in den Normalraum zurück. Sie waren dem Herzen der Abruse jetzt schon sehr nahegekommen, dieser Ballung von 123 Neutronensternen. Hyzzak wußte das besser als jeder andere.
    Hyzzak hatte inzwischen das Schiff verlassen, er bewegte sich in seiner eigenen Gestalt langsam durch den freien Raum, an der Außenwand des Schiffes entlang, auf die Nocturnenstöcke zu.
    Er brauchte lediglich einige Millisekunden, um Unterstützung herbeizurufen: Schneeflocken, Diamantschiffe und Eventails. Sie kamen herangejagt, in höchster Fahrt, und stürzten sich auf den Konvoi.
    Hyzzak hatte damit gerechnet: Das riesige Gebilde der vereinigten
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