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1746 - Das Herz der Abruse

Titel: 1746 - Das Herz der Abruse
Autoren: Unbekannt
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für ihn war. Aus ihr konnte er den Grad der Verzerrung berechnen, so daß er nun zu einem überzeugenden Resultat gekommen ist."
    „Wie schön für ihn", warf Michael nicht ohne Spott ein.
    „Paunaro hat den Kursvektor der materialisierenden Staubwirbel aufgrund ihrer Strukturerschütterungen beim Wiedereintritt in den Normalraum und weiterer Nebeneffekte, die wohl nur ein Nakk versteht, ermittelt", erläuterte Myles Kantor kompliziert. „Wie er mir mitteilte, ist er dabei auf die wahren Koordinaten der Abruse gestoßen. Sie weichen um fast dreißig Grad von den durch die Ayindi ermittelten Daten ab, sind jedoch 500.000 Lichtjahre von hier entfernt."
    „Nur 500.000 Lichtjahre Irrtum", spöttelte Michael. „Das ist ja nicht allzuviel."
    Myles ging nicht darauf ein.
    „Wir sprechen uns, sobald wir am Ziel sind", sagte Rhodan gelassen.
    „Danach sage ich dir, ob du Paunaro auf die Schulter klopfen sollst oder nicht."
    Myles Kantor lächelte.
    „Ich habe dem Nakk noch nie auf die Schulter geklopft, aber ich werde schon noch eine geeignete Form des Lobes für ihn finden!"
    „Hoffentlich wird es ein Lob", meinte Rhodan. Er dachte an Atlan, und er war sicher, daß der Arkonide seine Zweifel hatte. „Immerhin wissen wir nicht, ob Pene Vorace zuletzt Herr seines eigenen Ichs war oder ob er kurz vor seinem Ende lediglich übermittelt hat, was ein anderer, uns keineswegs wohlgesinnter Geist uns wissen lassen wollte."
    Myles Kantor blickte ihn erschrocken an. Dieser Gedanke war dem Wissenschaftler offensichtlich noch nicht gekommen.
    „Du meinst...?"
    „Es könnte auch eine besonders raffinierte Falle sein! Deshalb werden wir vorsichtig sein!"
    Damit brach Rhodan die Verbindung ab.
    Die Raumschiffe wechselten in den Überlichtflug und stießen weiter in die Tiefen der Todeszone vor.
    In der Zentrale der CIRIAC herrschte Stille, Icho Tolot setzte sich in seinen Spezialsessel am Waffenleitstand. Mit diesem Verhalten antwortete er auf seine Weise auf die Worte Rhodans. Er wollte sich nicht überraschen lassen.
    Am 15. März 1218 NGZ erreichten die TARFALA und die drei Rochenschiffe das von Paunaro errechnete Gebiet.
    In respektablem Sicherheitsabstand von ihrem Ziel gingen die vier Raumschiffe auf Unterlichtgeschwindigkeit und ließen sich danach antriebslos weitergleiten.
    Erste Ortungsergebnisse ließen die Aktivatorträger aufatmen.
    Nirgendwo in ihrer näheren Umgebung zeigten sich feindliche Einheiten.
    Auf den Monitoren zeichneten sich weder Schneeflocken noch Diamantschiffe oder andere bedrohliche Waffen der Abruse ab.
    Sie waren allein in der Weite des Weltalls. Doch darüber machte sich keiner von ihnen Gedanken. Wie gebannt standen sie in den Zentralen ihrer Raumschiffe und blickten auf die Holo-Kuben, in denen sich Phantastisches abzeichnete.
    „Wir haben es gefunden", sagte Michael Rhodan leise und beinahe andächtig. „Das Herz der Abruse!"
    Der Anblick war überwältigend.
    123 Hyperstrahler, von denen allerdings nicht alle sichtbar waren, drängten sich auf einem engen Raum von nur einem Lichtjahr zusammen.
    Eingebettet in diese Ballung aus Neutronensternen war ein Feld aus unglaublich dichtem kosmischen Staub.
    Nie zuvor waren die Galaktiker einem solchen Phänomen begegnet.
    Perry Rhodan fing sich als einer der ersten. Er nahm einige Schaltungen vor, um mit Hilfe der ayindischen Ortungsgeräte Einblick in die Staubmassen zu gewinnen. Zudem wollte er erkennen, ob sich etwas in ihnen verbarg und was es möglicherweise war. Die anderen folgten.
    Doch sie wurden enttäuscht.
    „Nichts", stellte Michael fest. Er schüttelte fassungslos den Kopf. „Die Staubmassen sind so dicht, daß wir sie nicht einmal durchleuchten können."
    „Falls da etwas in diesem Staub verborgen ist, werden wir es wohl nie sehen", bemerkte Icho Tolot. „Und wenn wir unsere Position nicht ändern, auch die Neutronensterne, die sich auf der Rückseite dieser Massierung befinden, nicht."
    Während sich die Raumschiffe dem phantastischen Gebilde weiter näherten, erkannten die Galaktiker, daß es am Rande der Staubwolke von allen möglichen abrusischen Kristallkonstruktionen nur so wimmelte. Alles, was ihnen in der Vergangenheit begegnet war, bewegte sich im Einflußbereich des Herzens der Abruse!
    „Habt ihr den Jubelschrei gehört?" fragte Myles Kantor, dessen Gesicht sich auf einem der Monitoren abzeichnete. „Das war Paunaro! Er ist total begeistert."
    Sein breites Lächeln zeigte an, daß er ganz gewiß keinen Jubelschrei
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