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1743 - Die Templer-Gruft

1743 - Die Templer-Gruft

Titel: 1743 - Die Templer-Gruft
Autoren: Jason Dark
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Heiligtum?«
    »Weil unser Anführer sie getragen hat. Damals, als wir noch Furcht und Schrecken verbreiteten und selbst die Templer uns nicht besiegen konnten.«
    »Eine Bande von Räubern und heimtückischen Mördern seid ihr gewesen!«, schrie Godwin ihm entgegen. »Wir waren auch keine Engel, bestimmt nicht, aber wir haben nie so heimtückisch gemordet. Wenn, dann kam es zum Kampf, wo wir uns bewähren mussten. Ihr aber habt einfach Menschen umgebracht, ohne dass es ein Motiv dafür gegeben hätte.«
    »Da irrst du dich. Es gab schon Motive. Wir haben uns ihm verschworen, dem goldenen Götzen Baal. Er wurde unser Gott. Nichts war so wertvoll wie Gold, nichts ist so wertvoll. Die Menschen jagen ihm nach, und da haben wir uns an ihn erinnert. An die goldene Rüstung. Man hat uns damals zerschlagen, und es ist uns ergangen wie den Templern, aber wir sind dabei, uns wieder neu zu formieren. Wir wollen zurück in diese Welt, und die Rüstung wird uns die nötige Kraft geben, denn in ihr befindet sich der Geist des großen Baal. Schon die Israeliten haben ihn gekannt und tanzten um das Goldene Kalb. Es existiert nicht mehr, aber Baals Macht konnte nicht getötet werden. Sein Geist hat überlebt und steckt in dieser Rüstung, die unser Anführer damals getragen hat.«
    Godwin schickte ihm ein Lachen. »Das ist auch mir bekannt. Nur hat er sich geirrt. Er ist nicht unbesiegbar gewesen. Genau das ist der Unterschied. Es war ein Templer, der ihm den Kopf abschlug und tötete. Leider ist mir sein Name nicht bekannt. Ich hätte ihn sonst in Ehren gehalten. Ich weiß nur, dass seine Gebeine hier liegen. Und ich, ebenfalls ein Templer, bin gekommen, um seine Aufgabe zu übernehmen und alles wieder zu richten.«
    »Du willst die Rüstung zerstören?«
    »Ja, meine Freunde und ich!«
    »Ihr könnt es nicht schaffen, denn wir sind hier. Wir haben ihn angebetet, und er hat uns erhört. Wir sind nicht nur seine Diener, sondern ganz eng bei ihm. Er will, dass die Assassinen wieder in der Welt herrschen, und dem Befehl folgen wir gern.«
    »Tatsächlich? Bisher habt ihr es nicht geschafft, da sind wir besser gewesen, und ich denke, dass es auch so bleibt. Macht euch damit vertraut, dass es mit Baals Macht vorbei ist.«
    Es waren starke Worte für einen Menschen, der gerade eine Niederlage erlebt hatte. Godwin vertraute auf uns.
    Ich warf einen Blick zur Seite, erkannte, dass Suko kampfbereit war, und fühlte mich etwas besser. Mein Kreuz hatte sich die ganze Zeit über nicht gemeldet. Baal war ein zu alter Götze. Zu seiner Zeit war noch nicht von einem Kreuz die Rede gewesen, deshalb konnte ich es vergessen.
    Aber ich dachte an das gefüllte Magazin meiner Beretta. Darin steckten genügend Kugeln, um die Assassinen zur Hölle zu schicken.
    Dass sie uns noch nicht angegriffen hatten, wunderte mich, und so fragte ich mich, ob sie es nicht nötig hatten, sich auf ihre Messer zu verlassen. Mussten wir uns auf andere Waffen einstellen?
    Darüber dachte auch Godwin nach. Er hob die Schultern. Sein Blick sagte alles, und dann fragte er: »Was sollen wir tun? Schießen? Das wäre Mord, denn sie sind offenbar unbewaffnet.«
    Suko gab die Antwort. »Ich werde mich um die Rüstung kümmern. Mal sehen, was sie dann unternehmen.«
    »Nein, warte bitte«, sagte ich. Und das hatte ich nicht grundlos getan, denn jetzt war zu sehen, dass der Sprecher der Assassinen nicht geblufft hatte.
    Sie brauchten ihre Messer nicht. Sie verließen sich voll und ganz auf die Hilfe des Götzen, denn jetzt wurden sie auch äußerlich zu seinen Dienern.
    Ihre Gestalten blieben gleich, doch im Innern kam es zu einer Veränderung. Ein goldener Schein nahm von ihnen Besitz. Er wanderte von den Füßen allmählich immer höher, und es war klar, dass er auch die Gesichter erfassen würde.
    Normale Menschen verwandelten sich in goldene Kämpfer für den Götzen Baal.
    Wir taten nichts und schauten nur zu. Es war für uns befremdlich und auch leicht schockierend. Damit hatten wir nicht gerechnet und mussten jetzt erleben, welche Macht dieser goldene Götze besaß. Er hatte seine Diener vorbereitet. In seinem Namen würden sie Angst und Schrecken unter den Menschen verbreiten, wenn sie nicht gestoppt wurden.
    Aber wie?
    Natürlich drehten sich meine Gedanken um die Beretta. Allerdings rechnete ich damit, dass die Kugeln nichts ausrichten würden, wenn das Gold des Dämons sie schützte.
    Suko sah, dass ich meine Waffe zog.
    »Nein, John, lass das!«
    »Warum denn?«, rief
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