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1743 - Die Templer-Gruft

1743 - Die Templer-Gruft

Titel: 1743 - Die Templer-Gruft
Autoren: Jason Dark
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nicht grundlos gewarnt. Wenn diese Rüstung tatsächlich dem Dämon Baal geweiht war, dann konnte sie auch kontaminiert worden sein.
    Godwin steckte eine Hand aus. Er bewegte sie sehr behutsam und strich ebenso vorsichtig über das edle Metall hinweg.
    Allerdings nur für einen Moment, dann zuckte seine Hand zurück, und wir hörten ihn leise fluchen.
    »Was ist?«, rief ich.
    Er wartete mit der Antwort und schüttelte leicht den Kopf. »Ich weiß es nicht, doch ich denke, dass sie nicht normal ist.«
    »Inwiefern?«
    »Es steckt etwas in ihr.«
    »Okay, und was?«
    »Ich kann es euch nicht sagen.« Godwin schüttelte den Kopf und verzog sein Gesicht. »Es ist eine andere Macht, eine fremde Kraft, die mich erwischt hat. Da wollte etwas von dieser Rüstung aus in mich hineingleiten.«
    »Kannst du das genauer beschreiben?«
    »Nein, ich war ja zu schnell. Jedenfalls ist die Rüstung nicht normal. Ich würde sagen, dass sie aufgeladen ist, aber nicht mit Strom. Davon gehe ich aus.«
    »Denk daran, wem sie geweiht ist.«
    »Ich weiß, John. Und ich habe gespürt, dass in ihr nichts Gutes steckt. Es hat sich über die lange Zeit hinweg gehalten. Niemand hat es geschafft, diese Macht zu zerstören und auch die Rüstung nicht. Sie ist ein Problem.«
    Ich wollte auf Nummer sicher gehen und erkundigte mich, ob Godwin dabei an Magie dachte.
    »Ja, eine fremde und alte Götzenmagie. Meine Vorfahren haben dem Anführer der Assassinen nicht grundlos den Schädel abgeschlagen, aber sie haben es nicht geschafft, diesen Träger des Bösen zu vernichten. Die Rüstung hat dem Mann die entsprechende Kraft gegeben.«
    »Gut, wir werden kommen.«
    »Nein, noch nicht!«
    Die Antwort überraschte mich. »Was hast du vor?«
    »Ich will einen Versuch starten. Ich will das erledigen, was die Templer damals nicht geschafft haben.« Er atmete tief ein. »Ich werde versuchen, die Rüstung zu zerstören.«
    Das hörte sich archaisch an. Ich konnte ihn verstehen. Er war ein Templer, und er musste das beenden, was die Ritter damals nicht geschafft hatten. Es hatte auch keinen Sinn, wenn Suko und ich ihn davon abhalten wollten. Was sich Godwin einmal vorgenommen hatte, das zog er auch durch.
    Suko fragte: »Und wie willst du das schaffen? Du hast keine Waffe.«
    »Doch, die habe ich.« Godwin drehte sich etwas um, streckte den rechten Arm aus und schaffte es, den Griff eines der alten Schwerter zu umfassen. Er brauchte nicht mal viel Kraft einzusetzen, um die Klinge aus der Knochenmasse zu ziehen. Er riss das Schwert hoch und drehte sich dabei um die eigene Achse, als wollte er zeigen, dass er der Sieger war.
    »Seht ihr es?«
    »Klar!«, rief Suko.
    Ich hielt mich mit Kommentaren zurück. Glücklich war ich nicht über diese Aktion. Ich glaubte nicht daran, dass es so leicht war, die Rüstung zu zerstören. Wer immer sie getragen hatte, er hatte auch Sicherheiten eingebaut.
    Der Templer stand zu nahe an seinem Ziel. Er ging einen Schritt zurück und hatte dabei sein Bein anheben müssen, bevor er es wieder senkte.
    Erneut war das Knacken zu hören, als die Knochen zerbrachen und vielleicht auch ein Schädel zu Bruch ging.
    Jetzt hielt er den Schwertgriff mit beiden Händen fest und holte weit aus. Ein Kopf war nicht mehr vorhanden, den er hätte abschlagen können. So würde ihn ein Rundschlag nicht viel bringen. Das hatte er auch nicht vor. Die Klinge, die sicherlich angerostet war, aber im Licht trotzdem golden glänzte, funkelte auf, als sie wuchtig von oben nach unten geschlagen wurde.
    Und das ergab einen Volltreffer.
    Die Klinge traf die Rüstung so, dass sie sie hätte spalten müssen. Metall prallte gegen Metall. Wir hörten den Schrei des Templers, der plötzlich sein Schwert in die Höhe riss, noch mal aufschrie und nach hinten kippte.
    Er landete auf und zwischen den Gebeinen. Wieder hörten wir das Knacken, aber wir sahen auch etwas anderes. Das Schwert des Templers glühte plötzlich auf. Die Klinge wurde weich und verlor ihre Form.
    Sie kippte nach vorn. Das Metall schien sich in Knetgummi verwandelt zu haben, und Godwin starrte das Schwert an, als wäre es eine völlig neue Waffe, die irgendein Außerirdischer ihm in die Hand gedrückt hatte.
    Wir hatten alles mitbekommen und warnten ihn. »Lass es sein, Godwin, die Magie ist zu stark.«
    Er rappelte sich wieder auf. »Verdammt, sollen wir aufgeben? Vor der Rüstung kuschen?«
    »Nein, Godwin, wir kümmern uns darum.«
    »Und wie?«
    »Warte ab.«
    »Es wird schwer werden«,
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