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1743 - Die Templer-Gruft

1743 - Die Templer-Gruft

Titel: 1743 - Die Templer-Gruft
Autoren: Jason Dark
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sofort mit uns aufbrechen?«
    »Ja, das werde ich!«
    ***
    Es war schon ein großes Glück, dass wir Gamal als Führer bei uns hatten, denn er kannte auch die Schleichwege. So mussten wir uns nicht an die Skizze halten.
    Aber wir hielten die Augen offen, denn die Assassinen würden nicht aufgeben und versuchen, sich anzuschleichen.
    Es war eine kahle Gegend, die wir durchquerten. Nicht unbedingt übersichtlich, denn die Felsen und Formationen wuchsen verschieden hoch und bildeten immer wieder Hindernisse, die wir umgehen mussten.
    In Gamal hatten wir uns nicht geirrt. Zwar kletterte er nicht wie eine Bergziege, aber es war kein Fehler gewesen, sich seiner Führung anzuvertrauen.
    Der Tag war schon weit fortgeschritten. Die gnadenlose Sonne hatte von ihrer Kraft einiges verloren, und so wurden die Schatten länger, was uns allen gut tat.
    Allein hätten wir die Übersicht verloren, doch Gamal fand immer wieder einen Weg, der durch das Wirrwarr aus Felsen und größeren Steinen führte, die die Hitze des Tages gespeichert hatten und jetzt dabei waren, sie abzugeben.
    Wo befanden sich die Assassinen?
    Keiner von uns hatte sie gesehen, und ich sprach Gamal darauf an. Er hielt an und wischte sich den Schweiß von der Stirn. Danach ließ er seinen Blick in die Runde gleiten, nickte, um dann zu erklären, dass es keinen Grund für uns gab, aufzuatmen.
    »Sie können sich zwar nicht unsichtbar machen, aber sie schaffen es, dass wir sie nicht sehen.«
    Ich nickte und verengte die Augen. Die Sonne stand bereits tiefer und hatte schon eine leicht rötliche Färbung angenommen. »Da sie das Gelände sicherlich kennen, wäre es auch möglich, dass sie das Ziel bereits erreicht haben und dort auf uns warten?«
    Gamal hob die Schultern an. »Ja, möglich ist einfach alles. Sie wollen die alten Zeiten wieder zurückhaben und damit auch die goldene Rüstung. Sie glauben noch an die Kraft des Dämons Baal.«
    Das wussten wir, und ich warf dem Templer, der in meiner Nähe stand, einen fragenden Blick zu. Suko hatte sich von uns entfernt. Er stand leicht erhöht, um eine bessere Aussicht zu haben.
    Godwin fragte: »Wie weit ist es denn noch?«
    »Wir sind in der Nähe.« Gamal deutete in eine bestimmte Richtung. »Dort müssen wir hin. Da erreichen wir wieder den normalen Weg, der uns zur Gruft führt.«
    »Dann los!«
    Erneut übernahm Gamal die Führung. Die Strecke führte leicht bergauf. Auf dem unebenen und auch steinigen Untergrund mussten wir höllisch darauf achten, nicht auszurutschen. Es klappte, und nach einigen Kehren lag der normale Weg vor uns, den wir eigentlich hätten gehen wollen.
    Erneut blieb Gamal stehen. Er deutete den Weg entlang, der in Kurven weiter lief. Wir erfuhren, dass er direkt zur Templer-Gruft führte.
    »Gut«, sagte Suko. »Und wie sieht es dort aus? Kannst du uns darüber etwas sagen?«
    Gamal zog den Kopf ein. Er streckte Suko seine Hände abwehrend entgegen. »Bitte nicht. Ich war nie dort. Ich – ich – habe mich nicht getraut. Keiner aus dem Ort hat sich getraut. Es gibt eine Furcht vor den Geistern der Toten. Auch jetzt werde ich mich zurückziehen. Ich kann für euch beten, das ist alles, aber den Rest müsst ihr allein hinter euch bringen.«
    »Das werden wir«, sagte Godwin. Er legte unserem Führer die Hand auf die Schulter. »Vielen Dank, dass du uns bis hierher geholfen hast.«
    Gamal bemühte sich um ein Lächeln. Er gab die Antwort in seiner Heimatsprache, drehte sich dann um und lief mit schnellen Schritten los. Diesmal nahm er den normalen Weg.
    Wir nickten uns zu. Zu sagen gab es nichts mehr. Die letzte Strecke lag vor uns, und wir waren froh, dass es noch hell war und wir uns zurechtfinden konnten.
    Die Assassinen waren nicht vergessen. Wir rechneten damit, dass sie Wachen aufgestellt hatten. Das schien nicht der Fall zu sein, denn es zeigte sich niemand, und so konnten wir in aller Ruhe unser Ziel ansteuern.
    Es gab keine Hindernisse mehr. Der Pfad schlängelte sich durch die Steinwüste. Suko hatte die Führung übernommen. Er sah zuerst, was los war. Dann hob er die Hand und blieb stehen.
    »Wir sind da«, sagte er nur, als wir ihn erreicht hatten. Er deutete nach vorn und meinte damit die Felswand, die uns zunächst Sicht und Weg versperrte.
    Aber der Weg endete hier. Es musste das Ziel sein. Nur einen Eingang zur Gruft oder Höhle entdeckten wir nicht. Es war schon interessant, dass dieser Henri Graham den Weg vor uns gefunden hatte. Wie mochte er sich wohl gefühlt haben, als
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