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1741 - Hamillers Alleingang

Titel: 1741 - Hamillers Alleingang
Autoren: Unbekannt
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Stelle, wo er die SERUNS deponiert hatte. Sie schlüpften in die Überlebensmonturen und ließen sich letzte Anweisungen geben. Dann erst schalteten sie die Pikosyns ein.
    Augenblicklich stand der Kontakt zu Hamiller.
    „Hören Sie auf die Mahnungen Ihres Kommandanten. In wenigen Minuten wird die BASIS ein Metagravmanöver beginnen. Geben Sie Ihren Plan auf."
    „Du kannst uns nicht hindern. Der Zündmechanismus ist bereits aktiviert. Wir zerstören die Automatik der Schleuse und verlassen die BASIS", kündigte Zoldan an.
    „Sie vergessen, daß Sie mir kein Unbekannter sind, Mister Zoldan. Sie haben sich schon einmal durch besondere Ignoranz und Starrköpfigkeit hervorgetan. Was Sie tun, ist Selbstmord."
    Leon Zoldan lachte und steckte einen Teil seiner Begleiter damit an.
    „Zündung!" rief er.
    Von irgendwoher tönte ein scharfer Knall an ihre Ohren. Gestank drang bis zu ihnen durch. Sie schlossen die Helme der SERUNS und aktivierten die Antigravs.
    „Fertigmachen zum Ausstieg!" sagte Gemmy Henderson. „Niemand kann uns aufhalten."
    „Sie begehen einen gewaltigen Fehler!"
    rief die Hamiller-Tube. „Bleiben Sie. Es besteht keine Gefahr."
    „Draußen aktivieren wir unsere Notrufaggregate, lassen uns von den Ayindi auffischen und zurück ins Parresum bringen. Los, kommt!"
    Sie setzten ihren Weg fort. Durch eine Notluke gelangten sie hinaus in den Korridor. Rechts neben ihnen ragte das Innenschott der Schleuse auf.
    Ein dunkler, Hitze abstrahlender Fleck an der Wand deutete darauf hin, daß sich hinter der Metallverkleidung die zerstörte Automatik befand.
    „Aktiviert die Magnetfelder der Handschuhe", sagte Leon Zoldan.
    „Wir schieben das Schott von Hand auf."
    Mit vereinten Kräften schafften sie es, das schwere Ding aus Stahl zu bewegen und ein Stück zur Seite zu drücken, so daß sie in die Schleusenkammer schlüpfen konnten. Bogolaes war der erste, der die Kammer betrat.
    „Mist!" schimpfte er. „Wir hätten es uns denken können. Er hat sie außen herum geschickt."
    In der Schleuse standen zehn Roboter mit schußbereiten Paralysatoren, und in ihrem Rücken flammte ein Energieschirm und verhinderte, daß jemand ins Freie gelangte.
    „Hamiller, du elender Scheißkerl", schimpfte Leon Zoldan. „Selbst wenn du uns hier einen Strich durch die Rechnung machst, werden wir uns durch die Außenwandung bomben. Die Vorbereitungen dazu sind getroffen."
    „Auch dort wird ein Energiefeld auf Sie warten, Sir. Und wenn Sie das beseitigen, dann existiert weiter draußen die Schirmstaffel. Der Übertritt in den Hyperraum des Arresums erfolgt in Kürze. Sie kommen auf alle Fälle zu spät. Wenn Sie gern im Hyperraum aussteigen möchten, dann versuchen Sie es. Aber vergessen Sie nicht, daß mir Wohl und Wehe aller Besatzungsmitglieder anvertraut sind. Ich werde nicht zulassen, daß Sie eine Dummheit begehen, Mister Zoldan."
    Die Roboter schoben das Innenschott ganz beiseite und rückten näher.
    „Wir bleiben", beharrten Zoldan und Henderson. „Wenn du uns hindern willst, muß du uns töten."
    Das Singen der Paralysatoren beendete die überflüssige Diskussion.
    Die beiden Männer sanken bewußtlos zu Boden. Die übrigen Mitglieder der Gruppe zogen sich hastig zurück und verschwanden in ihrer Station.
     
    *
     
    „Vierzig Prozent Lichtgeschwindigkeit sind erreicht", verkündete Hamiller. „Die Maschinen werden für kurze Zeit erneut mit hundertfünfzig Prozent belastet. Im Anschluß daran beginnt der Countdown für die Metagrav-Etappe."
    „Du bist dir im klaren, daß dies eine Entführung ist", erinnerte ihn die Stellvertretende Kommandantin. „Die Besatzung wird es nicht hinnehmen."
    „Das mag zutreffen. Doch es ist zweitrangig. Das Zusammentreffen mit ES ist wichtiger."
    „Wohin führst du das Schiff?"
    „Sie wollen die Koordinaten wissen, Madam. Tut mir leid, sie sind derzeit nicht bekannt. ES befindet sich irgendwo im Reich der Abruse.
    Dort liegt unser Ziel."
    „Woher nimmst du die Gewißheit?"
    Sie dachte an die Daten, die Rhodan an Bord der STYX aus der Milchstraße mitgebracht hatte. Bargen sie einen irgendwie gearteten Befehl von NATHAN in sich, der die Hamiller-Tube zu ihrem Verhalten veranlaßte?
    Im nächsten Augenblick verwarf sie den Gedanken wieder. Hamillers Verhalten hatte sich zu einem wesentlich früheren Zeitpunkt geändert. Es fiel ungefähr mit dem Beginn der zweiten Expedition oder spätestens mit der Ankunft an der Großen Leere zusammen.
    „Ich weiß es. Das genügt vorerst als
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