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1741 - Hamillers Alleingang

Titel: 1741 - Hamillers Alleingang
Autoren: Unbekannt
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eine große Ehre für uns..."
    Fassungslos hörte die Besatzung der BASIS zu. Während Hamiller mit vor Begeisterung triefender Stimme redete, verschwand das rote Glühen hoch über Noman, und die Reflexe der vielen tausend Schiffe der Damurial weit hinter dem Schirm erloschen. Der Planet löste sich auf; er machte dem hellen Licht der blauen Sonne Aariam und den Echos der einundzwanzig Planeten, des Trümmergürtels und vieler Rochenschiffe Platz.
    Das Auftauchen des Trägerschiffes zeigte umgehend Wirkung. Der mit Noman korrespondierende Passageplanet meldete sich.
    „Caarim an BASIS. Ihr sprecht mit Seriyam. Was bedeutet das unangemeldete Auftauchen eures Klotzes?"
    „Hier Trägerschiff BASIS. Wir haben keine Kontrolle über das Schiff.
    Der syntronische Kommandant ist übergeschnappt. Er bringt uns alle..."
    Talyz Tyraz brach ab und gab ein resignierendes Zirpen von sich. Seine Worte drangen nicht über die Hauptleitzentrale hinaus. Die Hamiller-Tube kontrollierte alle wichtigen Schiffssysteme und duldete nicht, daß der Hilferuf des Blues nach außen drang.
    „Caarim an BASIS", wiederholte die Ayindi. „Meldet euch!"
    Als weiterhin keine Antwort erfolgte, herrschte ein paar Sekunden Funkstille. Dann erklang eine Stimme, die den Galaktikern inzwischen mehr als geläufig war.
    „Iaguul an Parresianer. Ihr habt kein Recht, das Aariam-System auf eigene Faust zu durchfliegen. Nennt uns euer Ziel."
    Jemand lachte: Shaughn Keefe. Der Cheftechniker warf den Kopf zurück. Er blickte vor sich in die Luft, wo er die unsichtbaren Akustikfelder wußte.
    „Jetzt laß dir etwas einfallen, Hamiller. Die Ayindi möchte wissen, wohin es geht. Ich bezweifle, daß du darauf eine Antwort weißt."
    „Machen Sie sich darüber bloß keine Gedanken, Sir", erwiderte die Hauptsyntronik sanft und nachsichtig wie im Gespräch mit einem Kind.
    „Wir werden unser Ziel suchen und es finden. Zeit spielt dabei keine Rolle."
    „Hör auf!" schrie Lugia Scinagra, die Stellvertretende Kommandantin.
    „Du weißt genau, daß unser Aufenthalt im Arresum zeitlich befristet ist.
    Spätestens nach fünfundvierzig Tagen müssen wir wieder drüben sein."
    „Darauf kann ich als Kommandant keine Rücksicht nehmen. Es kommt der Tag, an dem Sie einsehen werden, daß das Leben eines Einzelwesens im Notfall seine ganze Bedeutung verliert, wenn es um das Gesamtwesen geht oder gar um die Existenz des Universums. Glauben Sie etwa, daß mir eine solche Entscheidung leichter fällt als Ihnen? Hamiller ist ebenso gefährdet wie jeder Bewohner des Trägerschiffes."
    „Du lügst!" Cyrus Morgan rang mit der Fassung. „Oft genug hast du damit kokettiert, aber es ist Unsinn. Du bist eine syntronische Maschine, nicht mehr und nicht weniger!"
    „Dann sagen Sie doch, was sich in dem kleinen Kasten befindet, Sir.
    Was steckt in Hamillers Herz? Warum wird es nicht Kopf oder Verstand genannt, sondern Herz? Hören Sie auf, Mister Morgan, mir mit wissenschaftlichen Platitüden zu kommen. Das ist zwecklos."
    „Willst du nicht wenigstens Iaguul eine Antwort geben? Die Ayindi hat es in der Hand, ob sie die BASIS angreift oder nicht."
    „Kein Rochenschiff wird bei der derzeitigen Konstellation der Verhältnisse auf einen solchen Gedanken kommen. Glauben Sie mir das.
    Und jetzt lassen Sie mich in Ruhe. Die Unterhaltung ist reine Zeitverschwendung."
    Hamiller unterbrach die Kommunikation mit der Hauptleitzentrale.
    Gleichzeitig aber sprach er mit den übrigen Insassen des Schiffes. „Sie brauchen keine Bedenken zu haben. Unser Ausflug in das Arresum bedeutet für niemanden eine Gefahr."
    Die BASIS beschleunigte. Sie ging in Vertikalflug über und steuerte vom einundzwanzigsten Planeten hinaus in den interstellaren Raum. Noch immer trafen die barschen und wenig verständnisvollen Anfragen der Ayindi ein, doch irgendwann gaben die Einheimischen es auf.
    Ein paar Rochenschiffe legten sich dem Trägerschiff in den Weg, suchten aber das Weite, als sie feststellten, daß die BASIS noch immer nicht reagierte. Der Weg war frei, und die Hamiller-Tube kommentierte es euphorisch.
    „Die Sterne des Arresums stehen günstig. ES, wir kommen! Lange kann es nicht mehr dauern. Wir finden deine Position, egal, wo du dich aufhältst. Die Zeit stimmt, nur der Ort muß noch gefunden werden."
    Lugia Scinagra warf dem neben ihr sitzenden Cheftechniker einen verzweifelten Blick zu. Shaughn Keefe zuckte nur mit den Achseln und preßte stumm die Lippen zusammen.
    Angefangen hatte alles mit
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