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174 - Die Katastrophe von Basajaun

174 - Die Katastrophe von Basajaun

Titel: 174 - Die Katastrophe von Basajaun
Autoren: Dämonenkiller
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Reena, Don und Dula guten Tag. Sie werden sich freuen, euch wieder einmal zu sehen."
    Martin schluchzte immer noch.
    „Aber ich empfange Mamas Gedanken doch nicht mehr", schniefte er.
    Coco und ihr Sohn standen in einer telepathischen Verbindung, die allerdings nicht konstant war. Einer konnte spüren, wie es dem anderen ging. Manchmal vermochten sie sogar Botschaften auszutauschen. Auf den Punkt berief sich Dorian jetzt.
    „Du hast momentan keine Verbindung zu deiner Mutter. Das war schon oft der Fall. Kein Grund zur Verzweiflung, Junior."
    Er fuhr Martin über die schwarzen Haare. Martin schöpfte Hoffnung. Schließlich wollte er glauben, was sein Vater sagte. Dorian stellte für ihn eine wichtige Autoritätsperson dar. Dorian war froh darüber. Er warf sich mitunter vor, ein schlechter Vater zu sein, weil er seinem Sohn nicht mehr Zeit widmen und ihm kein normales Familienleben bieten konnte.
    Aber dafür war er nun einmal der Dämonenkiller. Ein beschauliches Glück kam für ihn nicht in Frage. Die Schwarze Familie hätte es niemals zugelassen. Seit er als Baron Nicolas de Conde 1484 mit Asmodi I. den Pakt geschlossen hatte, war er immer wiedergeboren worden, bis ihm Asmodi II. vor wenigen Jahren auf Haiti durch eine Beschwörung die Reinkarnation raubte. In sämtlichen Leben hatte Dorian Hunter mit den Mächten der Finsternis zu schaffen gehabt.
    Jetzt hatte er, wie jeder Mensch, nur noch ein Leben zu verlieren. Die Last der Ewigkeit lastete nicht mehr auf seinen Schultern. Das war einerseits gut und andererseits schlecht.
    Aus einigen Fenstern der im Stil des frühen 19. Jahrhunderts erbauten Gebäude fiel Licht. Man hatte Strom und Telefon. Beheizt wurde das Anwesen durch eine Geysirquelle.
    Dorian führte die Kinder an der Hand.
    Reena, Ungas indische Freundin, trat aus dem Haus.
    Dann erblickte sie die Neuankömmlinge. Sie stutzte. Dann rief sie ins Haus und lief ihnen freudestrahlend entgegen. Reena war 1,70m groß und hatte langes schwarzes Haar. Sie trug ein modisches Wollkleid - es war kühl auf Island -, und es fiel ihr immer noch schwer, nach der heißen Sonne ihrer indischen Heimat und deren Leben und Buntheit auf dem nordischen, stillen Island heimisch zu werden. Ohne Unga wäre Reena längst abgereist.
    „Wo kommt ihr denn her?" fragte sie. „Ich denke, ihr seid in Guatemala?"
    „Genau von da kommen wir", antwortete Dorian. „Wie geht's Unga? Ist er da?"
    Es war eine Weile, seit Dorian sich zum letzten Mal über den Magnetstab mit Unga hatte verständigen können.
    „Unga ist krank", antwortete Reena in Englisch, das sie, wie Deutsch und ihre Muttersprache, fließend beherrschte.
    Dorian war verdutzt. Der Cro Magnon hatte eine wahre Roßnatur. Selbst Infektionen und Seuchen, die andere ins Sterbebett geworfen hätten, beeinträchtigten ihn kaum. Hermes Trismegistos, der ihn in die Jetztzeit herübergeholt hatte als seinen Wächter, hatte ihn immunisiert.
    „Wie das?" fragte Dorian.
    „Ich weiß nicht", antwortete Reena traurig. „Ich glaube, es hängt mit Rebecca zusammen."
    Dorian wußte, daß die Vampirin ein Auge auf Unga geworfen hatte.
    Ihm war auch bekannt, daß Unga gegenüber der Erbin des Skarabäus Toth äußerst skeptisch eingestellt war. Körperlich hätte sie ihm schon gefallen. Aber da waren ihre Fledermauskreaturen, ehemals Mörder, die sie verwandelt und sich dienstbar gemacht hatte.
    Unga hatte wenig Lust, sich mit einer Vampirin einzulassen, und Dorian konnte ihm das nachfühlen. „Ich will Unga sofort sehen", sagte er.
    Jetzt liefen Don Chapman und Dula herbei. Sie waren beide gerade einen Fuß groß. Chapman, dem früheren Frauenhelden, hatte sein Schrumpfungsprozeß arg zugesetzt. Ohne das Alraunenmädchen Dula wäre er vielleicht vor die Hunde gegangen.
    Martin jubelte, und auch Tirso strahlte. Die Kinder hatten die zwei Puppenmenschen besonders gern und konnten herrlich mit ihnen spielen. Don und Dula mußten nur aufpassen, daß ihnen die beiden in ihrer Begeisterung nicht die Knochen zerbrachen.
    „Das ist aber eine Überraschung!"
    Man ging ins Haus. Drinnen war alles antik und rustikal eingerichtet. Während Reena und Dula sich um Martin und Tirso kümmerten, die beide vor Müdigkeit fast umfielen, suchten Dorian und Don den in der Kammer liegenden Unga auf. Mit seinen zwei Metern brauchte der schwarzhaarige Cro Magnon ein übergroßes Bett. Ungas Gesichtszüge waren keineswegs primitiv, sondern ausgesprochen edel und wie gemeißelt. Er hatte tiefblaue
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